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Prof. Dr. Norbert Jürgens. Foto: Katharina Moser
Prof. Dr. Norbert Jürgens. Foto: Katharina Moser

Feenkreis-Debatte vor der Namibia Wissenschaftlichen Gesellschaft (NWG) fortgeführt

Katharina Moser
Windhoek (km) - In der Namibia Wissenschaftlichen Gesellschaft hat der renommierte Biologe und langjährige Feenkreisforscher Prof. Dr. Norbert Jürgens am Mittwoch einen Vortrag zur Entstehung der Feenkreise in Namibia gehalten. Dort präsentierte er erneut die Termitentheorie und verteidigte sie gegen jüngst veröffentlichte Forschungspapiere, die eine Entstehung durch Selbstorganisation der Gräser und aufgrund von Wasserstress nahelegen. „Die Feenkreise der Namibwüste werden durch Sandtermiten verursacht und aufrechterhalten. Sie sind ein Meisterwerk der Ökosystemingenieure, geschaffen durch soziale Insekten und ermöglicht durch die einzigartige ökologische und evolutionäre Geschichte der Namibwüste“, sagte Jürgens. Er stellte zudem auch seinen jüngsten erschienenen Forschungsband zu Feenkreise vor, welcher im Dezember durch den Hess Verlag, geleitet vom DNG-Vorsitzenden Klaus Hess (Deutsch-Namibia Gesellschaft), publiziert wurde und sämtliche durch ihn gesammelte Daten zur Termitentheorie zusammenfasst. Der Vortrag rief neben interessierten Fragen aus dem Publikum auch ein Gegenstatement des Feenkreisforschers Dr. Stephan Getzin hervor, der ebenfalls zugegen war. Als Autor eines neuen Forschungspapiers aus dem vergangenen Jahr vertritt er die Überzeugung, dass nicht Termiten die Ursache der Feenkreise seien, sondern die Gräser sich durch die Kreise vielmehr selbst organisierten, um Wassermangel effizient zu lösen.

Jürgens wird an diesem Wochenende, unterstützt von der Gondwana Collection, eine Exkursion für Interessierte und Journalisten zu den Feenkreisen in der Namib leiten, wo er die Termitentheorie vorzuführen gedenkt.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2023-06-06

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