Wirtschaftswachstum im Fokus

Windhoek (bw) • Namibias allgemeiner Wirtschaftswachstum benötige auch die Entwicklung in ländlichen Gebieten, damit sie zur Ökonomie (mehr) beitragen können. Auch Investitionen in Stromversorgung und Infrastruktur seien wichtig, ebenso sei Zugang zu Krediten eine Notwendigkeit.

Das war die Kernbotschaft von Erastus Uutoni, dem Minister für Stadt- und Landentwicklung, auf dem 24. Symposium der Bank of Namibia (BoN), das zum Ende des vergangenen Monats stattfand.

„Rund 17,4 Prozent der Bevölkerung ist arm, die Arbeitslosenquote liegt bei 33,4 Prozent, und unter der Jugend liege die Arbeitslosenquote sogar bei 46,1 Prozent. Auch Kleinbauern, von denen viele auf den Regen für ihre Felder angewiesen sind, sind durch die Auswirkungen des Klimawandels gefährdet“, sagte Uutoni.

Es sei notwendig, die starke Abhängigkeit von der Landwirtschaft zu vermindern und das Einkommen der ländlichen Bevölkerung aus anderen Wirtschaftsströmen zu ermöglichen, forderte der Minister. Das Thema des Symposiums war die Umwandlung der ländlichen Wirtschaft in Namibia.

„Es ist auch wichtig zu beachten, dass der Anteil der namibischen Bevölkerung auf dem Lande von 72 Prozent – in den ersten Jahren nach der Unabhängigkeit – auf derzeitige 51 Prozent zurückgegangen ist“, betonte Uutoni und fügte hinzu: „Unsere Bevölkerung auf dem Land besteht heutzutage hauptsächlich aus jungen und älteren Menschen, der Großteil sind Frauen, während die Männer im erwerbsfähigen Alter zumeist in städtische Gebiete abgewandert sind.“

Anreize für die wirtschaftliche Entwicklung könnten unter anderem durch bessere Stromversorgung und zielgerechte Finanzdienstleistungen erreicht werden. Etwa 27 Prozent der Landesbevölkerung habe keinen Zugang zu finanziellen Dienstleistungen, und die Bereitstellung von angemessenen Finanzprodukten für arme Haushalte und ländliche Unternehmer wären Schritte in die richtige Richtung, meinte der Minister.

An dem Symposium nahmen auch Arbeitsminister Utoni Nujoma und Justizministerin Yvonne Dausab teil. Es sprachen Experten, der UN, der Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD). Auch Teilnehmer aus Botswana waren Teil des Symposiums.