Uranprojekt auf Eis gelegt

Von Adam Hartman(Bearbeitet von S. Noechel)Swakopmund/WindhoekDie endgültige Genehmigung für Deep Yellows Tumas-Uranprojekt in der Erongo-Region wurde vorerst auf Eis gelegt, da das Unternehmen auf einen Anstieg der weltweiten Uranpreise wartet, um neue Bergbauprojekte finanziell rentabel zu machen. Das Unternehmen kündigte an, dass es zwar mit der Planung und der frühen Infrastruktur fortfahren werde, der Bau der zentralen Uranaufbereitungsanlage jedoch verschoben wird.Die vollständige Entwicklung des Projekts, so heißt es, hängt davon ab, ob die Uranpreise ein Niveau erreichen, das die Kosten für den vollständigen Aufbau neuer Minen wirklich trägt. „Die endgültige Projektgenehmigung wird daher so lange hinausgezögert, bis die Uranpreise ein nachhaltiges Anreizumfeld widerspiegeln, das für die Entwicklung neuer Projekte und die dringend benötigte zusätzliche Produktion erforderlich ist“, sagt John Borshoff, Geschäftsführer von Deep Yellow.Das Unternehmen bestätigte bereits, dass das Projekt ein starkes langfristiges Potenzial habe, und jüngste Arbeiten hätten gezeigt, dass es zu einer der wertvollsten Uranminen der Welt werden könnte. Bei den aktuellen Preisannahmen hat das Projekt einen potenziellen Nettowert nach Steuern von 577 Millionen US-Dollar (etwa 11,15 Milliarden N$), bei Anlaufkosten von 474 Millionen US-Dollar (ca. 9,15 Milliarden N$).„Obwohl das Tumas-Projekt bei den aktuellen langfristigen Uranpreisen wirtschaftlich tragfähig ist, spiegeln diese Preise nicht den enormen Produktionsumfang wider, der zur Deckung der erwarteten Nachfrage erforderlich ist“, so Borshoff. Er fügte hinzu, dass der globale Uranmarkt seit Jahren unter niedrigen Preisen leidet, die neue Projekte nicht unterstützen. Auch Energieversorger – Betreiber von Atomkraftwerken – seien zögerlich bei neuen Lieferverträgen, die Projekte wie Tumas voranbringen würden.Schritt für SchrittDeep Yellow betont, dass zwar der Bau derzeit nicht beginnt, aber in anderen Bereichen Fortschritte gemacht werden. Das Unternehmen setzt seine Detailplanung fort, bereitet das Gelände für spätere Bauarbeiten vor und arbeitet weiter an der Finanzierungssicherung. Entwickelt wird das Projekt von Reptile Uranium Namibia, einer lokalen Tochtergesellschaft von Deep Yellow.Seit der Wiederaufnahme der Exploration unter Borshoffs Leitung im Jahr 2016 haben sich die geschätzten Uranressourcen des Projekts mehr als vervierfacht – aktuell enthält es über 132 Millionen Pfund Uranoxid. Mit rund 227 Millionen Australischen Dollar (2,7 Milliarden N$) an verfügbaren Finanzmitteln ist das Unternehmen gut positioniert, um auf bessere Marktbedingungen zu warten.Experten erwarten, dass die Nachfrage nach Uran in den kommenden Jahren deutlich steigen wird – getrieben durch das globale Bestreben, CO₂-Emissionen zu reduzieren, den weltweit wachsenden Stromverbrauch und den steigenden Energiebedarf von Rechen- und Datenzentren. Gleichzeitig werden derzeit jedoch nur wenige neue Uranminen entwickelt, was die künftige Versorgung unsicher macht. „Wir glauben, dass unsere Aktionäre geduldig sind und es vorziehen, den Wert zu maximieren, anstatt überstürzt auf den Markt zu gehen“, sagte Borshoff. „Wir werden das Projekt weiterhin schrittweise entwickeln, um Risiken zu minimieren.“

Uranprojekt auf Eis gelegt

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Allgemeine Zeitung 2025-04-28

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