Umweltstudie für Venus-Ölfeld beginnt
TotalEnergies will Rohöl in 3 000 Meter Tiefe vor Namibias Küste fördern
Nachdem internationale Konzerne wie Shell und Chevron zu Jahresbeginn ihre Ölfunde vor Namibias Küste als „kommerziell unrentabel" abgetan haben, macht Frankreichs TotalEnergies nun Nägel mit Köpfen und hat eine umfangreiche Umweltverträglichkeitsprüfung für sein offshore Venus-Feld im Block 2913B in Auftrag geben.
Von Brigitte Weidlich
WINDHOEK
Wie die Firma SLR Consulting am Montag mitteilte, sind für den gesamten April öffentliche Beratungen in allen Küstenorten wie auch in Windhoek und Keetmanshoop anberaumt. Eine virtuelle Beratung ist auch für Anfang Mai geplant. Die Tochterfirma TotalEnergies EP Namibia B.V. (TEEPNA) entdeckte 2022 gemeinsam mit seinen Joint-Venture-Partnern (derzeit Impact Oil & Gas, Namcor und Qatar Energy) Kohlenwasserstoffe im Block 2913B vor Namibias Küste und gab dem Fundort den Namen Venus.
Jetzt soll die Erschließung des Venus-Feldes vorangetrieben werden. Der Fundort des Venus-Feldes liegt etwa 300 km von Oranjemund und 320 km von Lüderitzbucht entfernt. Es befindet sich in einer Tiefe von etwa 3 000 Metern unter der Wasseroberfläche. SLR zufolge sollen bis zu 40 Unterwasserbohrungen am Meeresboden gemacht werden und Kohlenwasserstoffe (Öl und Gas Gemisch) daraus per Rohleitungen gefördert werden. Die Flüssigkeiten werden dann auf einem schwimmenden Produktions-, Lager- und Entladeschiff (FPSO) in der Nähe der Bohrinsel, wo das Schiff vor Anker liegt, getrennt. Das von dem Gemisch getrennte Gas soll durch weitere Rohrleitungen in die (geleerten) Unterwasserbrunnen wieder eingespeist werden. Das Rohöl wird von dem Produktionsschiff auf Öltanker umgeladen und dann direkt zu den Käufern transportiert.
Das bedeutet, dass keine Onshore-Anlagen in Namibia gebaut werden, alle Aktivitäten finden auf hoher See statt. Es werden lediglich Versorgungsschiffe zwischen der Landbasis (wahrscheinlich in Lüderitzbucht) und dem Produktionsschiff unterwegs sein. „Die Bohrung der Unterwasserbrunnen und die Installation der Offshore-Produktionsanlagen dauern etwa fünf Jahre. Anschließend beginnt die Produktion und soll gute dann 20 Jahre laufen”, teilte SLR mit. Totalenergies wird seine endgültige Investitions-Entscheidung für das Venus-Projekt wohl erst nach der Abhandlung der Studie vornehmen.
Die Öffentlichkeit kann sich als interessierte oder betroffene Partei für die Umweltverträglichkeitsprüfung anmelden und über die Fortschritte der Studie auf dem Laufenden bleiben. Mehr Information gibt es unter 081 124 5188 oder 081 354 8251 und unter der Email: [email protected]
WINDHOEK
Wie die Firma SLR Consulting am Montag mitteilte, sind für den gesamten April öffentliche Beratungen in allen Küstenorten wie auch in Windhoek und Keetmanshoop anberaumt. Eine virtuelle Beratung ist auch für Anfang Mai geplant. Die Tochterfirma TotalEnergies EP Namibia B.V. (TEEPNA) entdeckte 2022 gemeinsam mit seinen Joint-Venture-Partnern (derzeit Impact Oil & Gas, Namcor und Qatar Energy) Kohlenwasserstoffe im Block 2913B vor Namibias Küste und gab dem Fundort den Namen Venus.
Jetzt soll die Erschließung des Venus-Feldes vorangetrieben werden. Der Fundort des Venus-Feldes liegt etwa 300 km von Oranjemund und 320 km von Lüderitzbucht entfernt. Es befindet sich in einer Tiefe von etwa 3 000 Metern unter der Wasseroberfläche. SLR zufolge sollen bis zu 40 Unterwasserbohrungen am Meeresboden gemacht werden und Kohlenwasserstoffe (Öl und Gas Gemisch) daraus per Rohleitungen gefördert werden. Die Flüssigkeiten werden dann auf einem schwimmenden Produktions-, Lager- und Entladeschiff (FPSO) in der Nähe der Bohrinsel, wo das Schiff vor Anker liegt, getrennt. Das von dem Gemisch getrennte Gas soll durch weitere Rohrleitungen in die (geleerten) Unterwasserbrunnen wieder eingespeist werden. Das Rohöl wird von dem Produktionsschiff auf Öltanker umgeladen und dann direkt zu den Käufern transportiert.
Das bedeutet, dass keine Onshore-Anlagen in Namibia gebaut werden, alle Aktivitäten finden auf hoher See statt. Es werden lediglich Versorgungsschiffe zwischen der Landbasis (wahrscheinlich in Lüderitzbucht) und dem Produktionsschiff unterwegs sein. „Die Bohrung der Unterwasserbrunnen und die Installation der Offshore-Produktionsanlagen dauern etwa fünf Jahre. Anschließend beginnt die Produktion und soll gute dann 20 Jahre laufen”, teilte SLR mit. Totalenergies wird seine endgültige Investitions-Entscheidung für das Venus-Projekt wohl erst nach der Abhandlung der Studie vornehmen.
Die Öffentlichkeit kann sich als interessierte oder betroffene Partei für die Umweltverträglichkeitsprüfung anmelden und über die Fortschritte der Studie auf dem Laufenden bleiben. Mehr Information gibt es unter 081 124 5188 oder 081 354 8251 und unter der Email: [email protected]
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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