Augenblick der Besinnung
Liebe Leserinnen und Leser
Es hatte sich herumgesprochen, dass man seinen Nächsten lieben, seine Feinde jedoch hassen solle. Die Liebe zum Nächsten zieht sich wie ein roter Faden durch beide Teile der Bibel, aber das mit dem Hass steht nirgendwo zu lesen, schon gar nicht als Auftrag. Und doch hat sich diese Devise nicht nur herumgesprochen, sondern wurde und wird gelebt. Irgendwie logisch: Wenn ich meinen Nächsten lieben soll, muss der Feind doch gehasst werden. Folglich gibt es im Nahen Osten keinen Frieden – Steine, Bomben, Angriffe. Der Hass wird geschürt, ein Zusammenleben von Juden und Palästinensern bleibt im Bereich der Utopie. Ich finde es oft auch unfassbar in welcher Sprache Menschen unterschiedlicher Rasse in unserem Leben voneinander reden, sogar miteinander reden. Da haben alle den gleichen Pass, zahlen demselben Staat Steuern – und dann diese rassistischen Parolen auf Grund eines Genozids, einer kolonialen Vergangenheit, einer Apartheidsgeschichte und immer der Überzeugung, dass ich etwas Besseres sei als „die anderen“.
Diese allgemein gängige Praxis im Umgang mit denen, die mir nicht gefallen, wird von Jesus in der Bergpredigt aufgegriffen und grundsätzlich hinterfragt. Er hält dieser gängigen Praxis entgegen: „Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel.“ Dieses Wort aus Matthäus 5 ist zugleich der Monatsspruch für Juli. Jesus sagt des Weiteren, dass es einfach und nichts Besonderes sei, sich mit seinen Freunden gut zu stehen. Die Herausforderung liegt bei denen, die mir nicht wohlgesonnen sind, mir immer wieder ein Bein stellen, mich verfolgen.
Das große Wort der heutigen Politik: Deeskalation! Hass schüren ist einfach, aber wie baue ich den Hass ab? Vorurteile pflegen ist einfach, aber wie überwinde ich Vorurteile? Rache ist geradezu ein Instinkt, aber was kann ich der Rache entgegenhalten? Liebe – sagt Jesus. Liebe die Menschen – sie sind alle Geschöpfe Gottes, so wie du auch. Liebe die Menschen und du siehst sie auf einmal in einem ganz anderen Licht: Hass ist unmöglich, Rache macht keinen Sinn, Vorurteile lösen sich in Wohlgefallen auf. Und wer die Menschen im Namen Gottes liebt, gehört zur Kinderschar Gottes. Denn Gott liebt die Menschen – bedingungslos und unbedingt.
Burgert Brand, Bischof der ELKIN (DELK)
Diese allgemein gängige Praxis im Umgang mit denen, die mir nicht gefallen, wird von Jesus in der Bergpredigt aufgegriffen und grundsätzlich hinterfragt. Er hält dieser gängigen Praxis entgegen: „Liebt eure Feinde und bittet für die, die euch verfolgen, damit ihr Kinder seid eures Vaters im Himmel.“ Dieses Wort aus Matthäus 5 ist zugleich der Monatsspruch für Juli. Jesus sagt des Weiteren, dass es einfach und nichts Besonderes sei, sich mit seinen Freunden gut zu stehen. Die Herausforderung liegt bei denen, die mir nicht wohlgesonnen sind, mir immer wieder ein Bein stellen, mich verfolgen.
Das große Wort der heutigen Politik: Deeskalation! Hass schüren ist einfach, aber wie baue ich den Hass ab? Vorurteile pflegen ist einfach, aber wie überwinde ich Vorurteile? Rache ist geradezu ein Instinkt, aber was kann ich der Rache entgegenhalten? Liebe – sagt Jesus. Liebe die Menschen – sie sind alle Geschöpfe Gottes, so wie du auch. Liebe die Menschen und du siehst sie auf einmal in einem ganz anderen Licht: Hass ist unmöglich, Rache macht keinen Sinn, Vorurteile lösen sich in Wohlgefallen auf. Und wer die Menschen im Namen Gottes liebt, gehört zur Kinderschar Gottes. Denn Gott liebt die Menschen – bedingungslos und unbedingt.
Burgert Brand, Bischof der ELKIN (DELK)
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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