Lüderitz-Gemeinschaft stellt sich gegen Drogenhändler

Lüderitzbucht (od/she) – Zwei mutmaßliche Drogenschmuggler, Denzel Carelse (30) und Matias Andjaba (27), bleiben vorerst in Haft. Die beiden hatten am Mittwoch beim Magistratsgericht in Lüderitzbucht einen Kautionsantrag gestellt.Zuvor hatte Nicky Entin, stellvertretende Vorsitzende der Lüderitz-Nachbarschaftswache, eine von über 500 Gemeindemitgliedern unterzeichnete Petition gegen eine Freilassung eingereicht. Staatsanwältin Tuna Iipinge begrüßte die Initiative und verwies auf die laufenden Ermittlungen. Sie stützte sich dabei auf Aussagen der zuständigen Beamtin Denise Nangue.Nangue berichtete, dass Andjaba am 14. Mai ein Paket bei NamPost abgeholt habe. „Wir sprachen ihn an, als er es gerade entgegennahm. Er sagte, er sei geschickt worden und wisse nichts über den Inhalt.“ Andjaba zeigte den Ermittlern eine Nachricht von „Herrn D“ mit Frachtbrief und Abholanweisung.„Er bestätigte, den Absender zu kennen, und brachte uns zu einem Haus im NHE-Gebiet“, sagte Nangue. Dort wurde Carelse durchsucht. Bei ihm fanden die Beamten 6 800 Namibia-Dollar in bar. Das Geld wurde beschlagnahmt. Das Paket wurde später in seiner Anwesenheit geöffnet. Es enthielt zwei Päckchen Marihuana und 490 Mandrax-Tabletten. Beide Männer wurden festgenommen.„Ndjaba zeigte uns die Quittung, die zu Carelse führte“, betonte Nangue. Sie zeigte sich überzeugt, dass dieser über das Paket Bescheid wusste.Als Grund für die Ablehnung der Kaution nannte Nangue zwei offene Verfahren gegen Carelse. „Die NamPost-Mitarbeiter leben in Angst. Wenn ich die Zeugen schützen könnte, würde ich das sofort tun. Die Ermittlungen sind in einer sensiblen Phase.“ Sie verwies zudem auf die hohe Kriminalitätsrate in Lüderitzbucht, bei der Drogen häufig eine Rolle spielen: „Die Gemeinde ist müde. Ich bin ihre Stimme.“Carelses Anwalt Martino Olivier wies die Vorwürfe zurück. Sein Mandant habe nie versucht zu fliehen und wisse nicht, was im Paket war. „Es gibt noch kein wissenschaftliches Gutachten. Es könnten auch harmlose Substanzen sein.“ Carelse werde auf nicht schuldig plädieren.Olivier betonte, dass Andjaba bereits ein Geständnis abgelegt habe, Carelse aber nicht. „Er hat keine Vorstrafen und wird als Sündenbock benutzt. Er betreibt ein bei Bipa registriertes Unternehmen, besitzt mehrere Immobilien und sieben Taxis. Mit dem beschlagnahmten Geld wollte er Fisch kaufen.“Landrichterin Whitney Chaka setzte die Anhörung für den 23. Juni fort und ordnete an, dass die Angeklagten bis dahin in Haft bleiben.

Lüderitz-Gemeinschaft stellt sich gegen Drogenhändler

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-07-15

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