Interessenkonflikt bei Wohnungsdeal

Engoyi/Windhoek (kk/sno) - Das Namibia Institute of Pathology (NIP) ist eine Partnerschaft mit 20Twenty Financial Solutions Pty Ltd eingegangen – einem Wohnungsentwicklungsunternehmen, das mit der NIP-Vorstandsvorsitzenden Ingah Ekandjo in Miteigentum steht. Ziel ist es, erschwinglichen Wohnraum für NIP-Mitarbeitern bereitzustellen. Die Vereinbarung hat jedoch Kontroversen ausgelöst, nachdem die Namibia Public Workers Union (NAPWU) schwere Vorwürfe erhoben hat.NAPWU-Generalsekretär Petrus Nevonga wirft Ekandjo vor, ihre Position bei NIP zum persönlichen Vorteil genutzt zu haben. Grundlage sei eine im Februar 2025 unterzeichnete Absichtserklärung (MoU) zwischen NIP und 20Twenty, bei dem Ekandjo als geschäftsführende Direktorin fungiert. Nevonga beschuldigt darüber hinaus auch NIP-Geschäftsführer Kapena Tjombonde sowie den Hauptpersonalbemanten Oaitse van Staden der Mitverantwortung. Die Belegschaft habe demnach das Vertrauen in das Führungstrio verloren und fordere deren Rücktritt.NIP bestätigte Ekandjos Beteiligung an 20Twenty, betont jedoch, dass sie den Interessenkonflikt offengelegt und sich aus allen relevanten Entscheidungen zurückgezogen habe. Die Teilnahme an dem Wohnungsprogramm sei freiwillig und vergleichbar mit bestehenden Gehaltsabzugsvereinbarungen, wie sie etwa mit Banken oder Gewerkschaften bestehen. Mitarbeiter seien in keiner Weise zur Nutzung des Angebots verpflichtet oder unter Druck gesetzt.Nevonga kritisiert in seinem Schreiben auch den aktuellen Umstrukturierungsprozess. NIP weist die Vorwürfe zurück und erklärt, der Berater sei im Einklang mit dem Beschaffungsgesetz von 2015 engagiert worden. Ziel der Umstrukturierung sei die Steigerung der betrieblichen Effizienz, die Schaffung klarer Karrierepfade sowie eine besserer Service. Trotz dieser Stellungnahme wächst der Druck auf die NIP-Führung – sowohl vonseiten der Mitarbeiter als auch der Gewerkschaft.

Interessenkonflikt bei Wohnungsdeal

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-05-15

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