Zählung von Raubtieren im Etoscha-Nationalpark
Wie viele Löwen, Tüpfelhyänen und Schabrackenschakale gibt es wirklich in der Etoscha?
Das Ongava Forschungszentrum hat im vergangenen Jahr eine Zählung von Raubtieren in der sogenannten Greater Etosha Landscape durchgeführt. Die Erhebung konzentrierte sich auf Löwen, Tüpfelhyänen und Schabrackenschakale. In diesem ersten Teil wird erklärt, wie die Daten erfasst wurden. In der nächsten Woche werden im zweiten Teil dann die Ergebnisse der Zählung bekanntgegeben.
Claudia Reiter
Windhoek
Das Zählen von Fleischfressern ist laut dem Ongava Research Centre (ORC) keine einfache Aufgabe. Die zuverlässigsten Methoden zur Schätzung der Populationsgröße hängen oft von der Identifizierung einzelner Tiere ab – in der Regel anhand ihrer einzigartigen Fellmuster. „Während dies bei Arten wie Geparden und Leoparden gut funktioniert, ist es bei Löwen und Tüpfelhyänen viel schwieriger“, erklärte ORC. „Glücklicherweise handelt es sich bei diesen beiden Arten um soziale Tiere, die auf Fernkommunikation angewiesen sind. So konnten wir sie mit einem ‚Trick‘ dazu bringen, auf das Abspielen von Aufnahmen ihrer eigenen Rufe oder der Rufe von Beutetieren in Not zu reagieren.“ Diese Methode sei zwar weniger präzise als die Identifizierung von Individuen, aber sie ermöglichte es dem Zentrum, größere Gebiete abzudecken und mehrere Arten effizienter zu erfassen.
Wie genau funktioniert eine Playback-Erhebung?
„Im September 2024, bei Vollmond, fuhren wir nachts durch Etoscha und die umliegenden Gebiete. Ausgestattet mit einem auf dem Fahrzeugdach montierten Lautsprecher spielten wir Aufnahmen von notleidenden Springböcken, bellenden Schabrackenschakalen und brüllenden, streitenden Hyänen an einem Kadaver ab.“
Die meisten der Playback-Stationen befanden sich in der Nähe von Wasserlöchern. Die Erhebungen begannen etwa 30 Minuten nach Sonnenuntergang und dauerten die ganze Nacht, manchmal bis zum Morgengrauen. Jede Nacht wurden drei bis sechs Stationen besucht. „An jeder Station befestigten wir den Lautsprecher auf dem Fahrzeugdach und spielten eine Stunde lang eine Reihe von Aufnahmen ab, mit Pausen dazwischen. Löwen und Hyänen, die das Playback in einem Umkreis von etwa 3 km hören können, näherten sich häufig dem Fahrzeug. Im Gegensatz dazu bellten Schakale in der Regel als Antwort.“ Demnach können die Antworten der Schakale auch Aufschluss darüber geben, ob sie zur selben Familiengruppe gehören, da Gruppenmitglieder oft gemeinsam antworten, während sich die Rufe verschiedener Gruppen selten überschneiden.
Jede Antwort wurde sorgfältig notierten – die Art, die Gruppenzusammensetzung und die Ankunftszeit. Dann ging es zur nächsten Station und der Vorgang wurde wiederholt. „Allerdings werden nicht alle Raubtiere, die die Aufnahmen hören, tatsächlich antworten. Das bedeutet, dass die bei den Erhebungen beobachteten Raubtiere wahrscheinlich eine Unterschätzung der tatsächlichen Population darstellen“, erklärte ORC. In sechs Nächten besuchten sieben Teams und Fahrzeuge insgesamt 122 Stationen.
Mehr zu den Ergebnissen der Zählung gibt es in der kommenden Woche in Teil 2.
Windhoek
Das Zählen von Fleischfressern ist laut dem Ongava Research Centre (ORC) keine einfache Aufgabe. Die zuverlässigsten Methoden zur Schätzung der Populationsgröße hängen oft von der Identifizierung einzelner Tiere ab – in der Regel anhand ihrer einzigartigen Fellmuster. „Während dies bei Arten wie Geparden und Leoparden gut funktioniert, ist es bei Löwen und Tüpfelhyänen viel schwieriger“, erklärte ORC. „Glücklicherweise handelt es sich bei diesen beiden Arten um soziale Tiere, die auf Fernkommunikation angewiesen sind. So konnten wir sie mit einem ‚Trick‘ dazu bringen, auf das Abspielen von Aufnahmen ihrer eigenen Rufe oder der Rufe von Beutetieren in Not zu reagieren.“ Diese Methode sei zwar weniger präzise als die Identifizierung von Individuen, aber sie ermöglichte es dem Zentrum, größere Gebiete abzudecken und mehrere Arten effizienter zu erfassen.
Wie genau funktioniert eine Playback-Erhebung?
„Im September 2024, bei Vollmond, fuhren wir nachts durch Etoscha und die umliegenden Gebiete. Ausgestattet mit einem auf dem Fahrzeugdach montierten Lautsprecher spielten wir Aufnahmen von notleidenden Springböcken, bellenden Schabrackenschakalen und brüllenden, streitenden Hyänen an einem Kadaver ab.“
Die meisten der Playback-Stationen befanden sich in der Nähe von Wasserlöchern. Die Erhebungen begannen etwa 30 Minuten nach Sonnenuntergang und dauerten die ganze Nacht, manchmal bis zum Morgengrauen. Jede Nacht wurden drei bis sechs Stationen besucht. „An jeder Station befestigten wir den Lautsprecher auf dem Fahrzeugdach und spielten eine Stunde lang eine Reihe von Aufnahmen ab, mit Pausen dazwischen. Löwen und Hyänen, die das Playback in einem Umkreis von etwa 3 km hören können, näherten sich häufig dem Fahrzeug. Im Gegensatz dazu bellten Schakale in der Regel als Antwort.“ Demnach können die Antworten der Schakale auch Aufschluss darüber geben, ob sie zur selben Familiengruppe gehören, da Gruppenmitglieder oft gemeinsam antworten, während sich die Rufe verschiedener Gruppen selten überschneiden.
Jede Antwort wurde sorgfältig notierten – die Art, die Gruppenzusammensetzung und die Ankunftszeit. Dann ging es zur nächsten Station und der Vorgang wurde wiederholt. „Allerdings werden nicht alle Raubtiere, die die Aufnahmen hören, tatsächlich antworten. Das bedeutet, dass die bei den Erhebungen beobachteten Raubtiere wahrscheinlich eine Unterschätzung der tatsächlichen Population darstellen“, erklärte ORC. In sechs Nächten besuchten sieben Teams und Fahrzeuge insgesamt 122 Stationen.
Mehr zu den Ergebnissen der Zählung gibt es in der kommenden Woche in Teil 2.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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