Wüstenpflanzen leiden unter dem Klimawandel

Windhoek (cr) &bull; Der globale Temperaturanstieg infolge des Klimawandels hat es selbst für spezialisierte, an die Wüste angepasste Pflanzenarten schwierig gemacht, auf sandigen Wüstenböden zu überleben. Dies geht aus einer neuen Studie über drei Euphorbia-Arten (Milchbusch) aus verschiedenen Teilen der Trockengebiete Namibias hervor.Prof. JJ Marion Meyer und sein Team verglichen Luftaufnahmen aus den Jahren 1967-1969 mit aktuellen Satellitenbildern, um herauszufinden, ob die damals vorhandenen Euphorbien heute noch am Leben sind.Sie fanden einen schockierenden Rückgang von 90 % bei Euphorbia damarana in der Nähe von Brandberg im Nordwesten, 88 % bei Euphorbia gregaria in der Nähe von Klein Karas im Zentrum des Südens und 61 % bei Euphorbia gummifera in der Nähe von Garub im Südwesten. Dies ist besorgniserregend, da es das Überleben mehrerer Tierarten bedrohen könnte, die sich von diesen Pflanzen ernähren, insbesondere während Dürreperioden.Bei einem Besuch vor Ort, um diese Ergebnisse zu überprüfen, fanden sie nur sehr wenige (0-5) Euphorbia-Setzlinge an einem dieser Standorte. Außerdem stellten sie fest, dass Euphorbien, die auf felsigem Boden wachsen, besser gedeihen als solche auf Sanddünen, möglicherweise weil sandige Böden nach den Regenfällen wenig Wasser speichern.„Während der Bodenuntersuchung der abgestorbenen Euphorbia-Arten wurden immer wieder kahle kreisförmige Flächen (Feenkreise) beobachtet, in denen ihre Überreste gefunden wurden. Die in diesen neu gebildeten Feenkreisen gefundenen abgestorbenen Pflanzenreste konnten anhand ihrer Morphologie und Analysen eindeutig als Euphorbia-Arten identifiziert werden“, heißt es in der Studie. Meyer und sein Team haben die Hypothese aufgestellt, dass die Feenkreise durch abgestorbene Euphorbia damarana und andere große sukkulente Euphorbia-Arten verursacht werden.Die Ergebnisse werden vor dem Hintergrund der für diese Gebiete seit 1950 aufgezeichneten Temperaturveränderungen interpretiert, die einen Anstieg von 2 °C zur Mittagszeit und einen durchschnittlichen jährlichen Anstieg von 1,3 °C zeigen, der höher ist als der globale Anstieg von 1 °C im gleichen Zeitraum.Diese Studie ergänzt frühere Arbeiten, die zeigen, dass Welwitschias und Köcherbäume durch den Klimawandel bedroht sind, da ihre derzeitigen Verbreitungsgebiete zu heiß und trocken werden, so dass selbst diese Wüstenbewohner nicht mehr gedeihen können.

Wüstenpflanzen leiden unter dem Klimawandel

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-05-26

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Allgemeine Zeitung 2025-05-26

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