„Roter nicht Grüner“ Wasserstoff
Deutschlands alternativer Energiebedarf, nicht auf Kosten von Namibias Artenvielfalt
Die geplante grüne Wasserstoffentwicklung im Tsau-Khaeb-Nationalpark (TKNP) stellt laut Namibias Umweltkammer eine ernsthafte Bedrohung für einen der wenigen globalen Biodiversitäts-,Hotspots' in einem trockenen Gebiet und eine der größten nahezu unberührten Wildnisgebiete der Erde dar.
BRIGITTE WEIDLICH
WINDHOEK
Namibias Umweltkammer (Namibia Chamber of Environment – NCE) sieht die geplante riesige Industrie-Anlage östlich von Lüderitzbucht im Tsau Khaeb Nationalpark (TKNP) für grünen Wasserstoff als zerstörerisch für die biologische Artenvielfalt und auch für den Tourismus.
Zum gestrigen internationalen Tag der biologischen Vielfalt hat die Umweltkammer ein Positionspapier veröffentlicht und fordert eine unabhängige, transparente Umwelt- und Machbarkeitsstudie mit breiter Konsultation der Öffentlichkeit für das Vorhaben.
Das TKNP beherbergt neunzig Prozent des hyperdiversen Anteils Namibias des sogenannten Sukkulenten Karoo-Bioms. Eines von 36 weltweit anerkannten Schlüsselgebiete der Artenvielfalt und einer der wenigen Trockengebiete.
Aufgrund seiner Geschichte als Sperrgebiet sind über 70 Prozent des 21.800 km² großen TKNP nahezu unberührte Wildnis und daher ein äußerst wertvoller Teil des Sukkulenten-Karoo-Bioms. Der Park beherbergt fast 25 Prozent der Pflanzenarten Namibias, wobei 31 der 1050 Pflanzenarten nirgendwo anders auf der Erde vorkommen.
„Der Bedarf Deutschlands an alternativen Energiequellen sollte nicht auf Kosten der Artenvielfalt Namibias gedeckt werden“, teilte Dr. Chris Brown, Geschäftsführer der Umweltkammer mit. „Namibias Bedarf an Nachhaltigkeit, Entwicklung, Schaffung von Arbeitsplätzen und Armutsbekämpfung können besser erfüllt werden, sobald eine nationale Studie über verschiedene Energieerzeugungsmöglichkeiten für das Land erstellt wurde“.
Europas Energiehunger
Der Schaden für die Integrität, die Artenvielfalt, die Landschaft, das Ortsgefühl und den künftigen Tourismus werde immens sein, falls das GH2-Projekt im Park gebaut wird und das „im Interesse der Deckung des relativ kurzfristigen Energiebedarfs vor allem Deutschlands und einiger anderer Teile der EU,” so Brown.
„Wir glauben nicht, dass die Menschen in Deutschland die Zerstörung eines ihrer Nationalparks zur Energiegewinnung zulassen würden, und wir bitten sie, ihrer Regierung mitzuteilen, dass es moralisch falsch ist, die Umweltkosten ihres Energiebedarfs nach Namibia zu verlagern”, appellierte er im Namen der Kammer.
Angesichts der potenziellen Schäden an einem der weltweit bedeutendsten Nationalparks Namibias und an seiner Artenvielfalt sei die Bezeichnung „roter Wasserstoff” eher ein passenderer Name. „Die Industrialisierung des TKNP wird viele Arten auf die Rote Liste der Artenvielfalt bringen und der im TKNP produzierte Wasserstoff wird das Blut seiner verlorenen Artenvielfalt in sich tragen,” so Brown.
Namibias Wasserstoff-Kommissar James Mnyupe will auf die Vorwürfe schriftlich reagieren.
BU: Die Überschneidungen zwischen dem Hyphen-Projektgebiet, den Tourismusentwicklungs-Gebieten und den Wildnisgebieten. (Insbesondere letztere Gebiete wurden als ökologisch zu empfindlich, für relativ umweltfreundliche touristische Entwicklung eingestuft, wurden aber jetzt für Windturbinen vorgesehen). Quelle: TKNP Management Plan.
WINDHOEK
Namibias Umweltkammer (Namibia Chamber of Environment – NCE) sieht die geplante riesige Industrie-Anlage östlich von Lüderitzbucht im Tsau Khaeb Nationalpark (TKNP) für grünen Wasserstoff als zerstörerisch für die biologische Artenvielfalt und auch für den Tourismus.
Zum gestrigen internationalen Tag der biologischen Vielfalt hat die Umweltkammer ein Positionspapier veröffentlicht und fordert eine unabhängige, transparente Umwelt- und Machbarkeitsstudie mit breiter Konsultation der Öffentlichkeit für das Vorhaben.
Das TKNP beherbergt neunzig Prozent des hyperdiversen Anteils Namibias des sogenannten Sukkulenten Karoo-Bioms. Eines von 36 weltweit anerkannten Schlüsselgebiete der Artenvielfalt und einer der wenigen Trockengebiete.
Aufgrund seiner Geschichte als Sperrgebiet sind über 70 Prozent des 21.800 km² großen TKNP nahezu unberührte Wildnis und daher ein äußerst wertvoller Teil des Sukkulenten-Karoo-Bioms. Der Park beherbergt fast 25 Prozent der Pflanzenarten Namibias, wobei 31 der 1050 Pflanzenarten nirgendwo anders auf der Erde vorkommen.
„Der Bedarf Deutschlands an alternativen Energiequellen sollte nicht auf Kosten der Artenvielfalt Namibias gedeckt werden“, teilte Dr. Chris Brown, Geschäftsführer der Umweltkammer mit. „Namibias Bedarf an Nachhaltigkeit, Entwicklung, Schaffung von Arbeitsplätzen und Armutsbekämpfung können besser erfüllt werden, sobald eine nationale Studie über verschiedene Energieerzeugungsmöglichkeiten für das Land erstellt wurde“.
Europas Energiehunger
Der Schaden für die Integrität, die Artenvielfalt, die Landschaft, das Ortsgefühl und den künftigen Tourismus werde immens sein, falls das GH2-Projekt im Park gebaut wird und das „im Interesse der Deckung des relativ kurzfristigen Energiebedarfs vor allem Deutschlands und einiger anderer Teile der EU,” so Brown.
„Wir glauben nicht, dass die Menschen in Deutschland die Zerstörung eines ihrer Nationalparks zur Energiegewinnung zulassen würden, und wir bitten sie, ihrer Regierung mitzuteilen, dass es moralisch falsch ist, die Umweltkosten ihres Energiebedarfs nach Namibia zu verlagern”, appellierte er im Namen der Kammer.
Angesichts der potenziellen Schäden an einem der weltweit bedeutendsten Nationalparks Namibias und an seiner Artenvielfalt sei die Bezeichnung „roter Wasserstoff” eher ein passenderer Name. „Die Industrialisierung des TKNP wird viele Arten auf die Rote Liste der Artenvielfalt bringen und der im TKNP produzierte Wasserstoff wird das Blut seiner verlorenen Artenvielfalt in sich tragen,” so Brown.
Namibias Wasserstoff-Kommissar James Mnyupe will auf die Vorwürfe schriftlich reagieren.
BU: Die Überschneidungen zwischen dem Hyphen-Projektgebiet, den Tourismusentwicklungs-Gebieten und den Wildnisgebieten. (Insbesondere letztere Gebiete wurden als ökologisch zu empfindlich, für relativ umweltfreundliche touristische Entwicklung eingestuft, wurden aber jetzt für Windturbinen vorgesehen). Quelle: TKNP Management Plan.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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