Regierung begrüßt Dialog
Kommissar Mnyupe reagiert auf Kritik an Wasserstoff-Projekt
Der für grünen Wasserstoff zuständige Kommissar James Mnuype kündigt eine offizielle Reaktion auf ein Positionspapier der Umweltkammer mit dem Titel „Wenn grüner Wasserstoff rot wird – Bedrohung eines globalen Hotspots der Biodiversität" an, das im Mai dieses Jahres veröffentlicht wurde.
Von Jemima Beukes
(Bearbeitet von F. Steffen)
Windhoek
Die Kommission für Grünen Wasserstoff (Green Hydrogen Commission, GHC) wird in dieser Woche Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen für die Strategische Umwelt- und Sozialbewertung (SESA) veröffentlichen, die für die „Southern Corridor Development Initiative" (SCDI) – zu der auch der Tsau ||Khaeb-(Sperrgebiet)-Nationalpark, dem geplanten Standort des Hyphen-Projekts, gehört –, benötigt wird. Der Kommissar für Grünen Wasserstoff, James Mnuype, kündigte dies als Antwort auf ein Positionspapier der Umweltkammer NCE (Namibia Chamber of Environment) an, die im Mai dieses Jahres unter dem Titel „When Green Hydrogen Turns Red - Threatening a Global Biodiversity Hotspot“ (Wenn grüner Wasserstoff rot wird - Bedrohung für einen globalen Hotspot der Biodiversität), gegen das Projekt zu Felde gezogen war.
Mnuype erklärte, dass Hyphen Energy nicht das einzige Unternehmen sei, das in der Region tätig werden wolle und verwies auf laufende Tourismuskonzessionen, die Erweiterung der Stadt Lüderitzbucht, das Kudu-Gaskraftwerk, unabhängige Stromerzeuger, Windkraftprojekte von NamPower, bestehende und potenzielle Bergbauaktivitäten sowie Onshore-Servicestützpunkte für den Öl- und Gassektor und andere grüne Wasserstoffprojekte.
Er betonte, dass es verfrüht sei, die potenziellen Auswirkungen eines bestimmten Projekts hervorzuheben, bevor die SESA und die projektbezogenen Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfungen (ESIAs) durchgeführt würden. „Die Regierung Namibias priorisiert die beschleunigte Durchführung einer SESA für das SCDI beziehungsweise das erweiterte Tsau ||Khaeb-Gebiet. Die Regierung wird das durch die NCE vorgestellte Positionspapier berücksichtigen und begrüßt den weiteren Dialog mit der NCE und allen anderen Parteien, die ein Interesse an der Entwicklung unseres Landes haben. Der Start der SESA wird weithin bekanntgemacht, um die größtmögliche Konsultation sicherzustellen“, sagte er.
Das NCE-Papier hatte Bedenken hinsichtlich der raschen Entwicklung des Wasserstoffenergie-Sektors sowie neuer Technologien zur Senkung der Produktionskosten für Wasserstoff und der wirtschaftlichen Rentabilität der künftigen Wasserstoffexporte aus Namibia hervorgehoben.
„Der Bedarf Deutschlands an alternativen Energiequellen sollte nicht auf Kosten der biologischen Vielfalt Namibias gedeckt werden. Namibias Bedarf an nachhaltiger Entwicklung, Schaffung von Arbeitsplätzen und Armutsbekämpfung kann besser erfüllt werden, sobald eine nationale Studie zu den Kosten und Nutzen verschiedener Energieerzeugungsoptionen für das Land abgeschlossen ist. Abgesehen vom Verlust der biologischen Vielfalt durch diese Entwicklungen wird der Tourismus keine attraktive Option mehr für Investoren sein, da der Großteil der als ‚Wildnisgebiet‘ ausgewiesenen Flächen von Windturbinen, Solarpaneelen, Stromleitungen und zugehörigen Straßen bedeckt sein wird.“
Die NCE schlug vor, Gebiete in der Nähe der stark vom Bergbau veränderten Elizabeth Bay als alternative Standorte für die Infrastruktur zur Entsalzung und Ammoniakproduktion in Betracht zu ziehen.
„Die Tatsache, dass die Regierung der Republik Namibia (GRN) an dem Hyphen-Projekt beteiligt ist, ist ein weiterer Grund zur Besorgnis, da SEAs und ESIAs unter die Schirmherrschaft des Ministeriums für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT) fallen. Daher ist es zwingend erforderlich, dass jede SESA von unabhängigen Experten durchgeführt und gründlich überprüft wird. Der gesamte Prozess, von der Erstellung der Projektbedingungen bis zur endgültigen Überprüfung und dem öffentlichen Beteiligungsprozess, muss transparent und verantwortungsvoll ohne Manipulation und Einflussnahme durchgeführt werden.“
(Bearbeitet von F. Steffen)
Windhoek
Die Kommission für Grünen Wasserstoff (Green Hydrogen Commission, GHC) wird in dieser Woche Aufforderungen zur Einreichung von Vorschlägen für die Strategische Umwelt- und Sozialbewertung (SESA) veröffentlichen, die für die „Southern Corridor Development Initiative" (SCDI) – zu der auch der Tsau ||Khaeb-(Sperrgebiet)-Nationalpark, dem geplanten Standort des Hyphen-Projekts, gehört –, benötigt wird. Der Kommissar für Grünen Wasserstoff, James Mnuype, kündigte dies als Antwort auf ein Positionspapier der Umweltkammer NCE (Namibia Chamber of Environment) an, die im Mai dieses Jahres unter dem Titel „When Green Hydrogen Turns Red - Threatening a Global Biodiversity Hotspot“ (Wenn grüner Wasserstoff rot wird - Bedrohung für einen globalen Hotspot der Biodiversität), gegen das Projekt zu Felde gezogen war.
Mnuype erklärte, dass Hyphen Energy nicht das einzige Unternehmen sei, das in der Region tätig werden wolle und verwies auf laufende Tourismuskonzessionen, die Erweiterung der Stadt Lüderitzbucht, das Kudu-Gaskraftwerk, unabhängige Stromerzeuger, Windkraftprojekte von NamPower, bestehende und potenzielle Bergbauaktivitäten sowie Onshore-Servicestützpunkte für den Öl- und Gassektor und andere grüne Wasserstoffprojekte.
Er betonte, dass es verfrüht sei, die potenziellen Auswirkungen eines bestimmten Projekts hervorzuheben, bevor die SESA und die projektbezogenen Umwelt- und Sozialverträglichkeitsprüfungen (ESIAs) durchgeführt würden. „Die Regierung Namibias priorisiert die beschleunigte Durchführung einer SESA für das SCDI beziehungsweise das erweiterte Tsau ||Khaeb-Gebiet. Die Regierung wird das durch die NCE vorgestellte Positionspapier berücksichtigen und begrüßt den weiteren Dialog mit der NCE und allen anderen Parteien, die ein Interesse an der Entwicklung unseres Landes haben. Der Start der SESA wird weithin bekanntgemacht, um die größtmögliche Konsultation sicherzustellen“, sagte er.
Das NCE-Papier hatte Bedenken hinsichtlich der raschen Entwicklung des Wasserstoffenergie-Sektors sowie neuer Technologien zur Senkung der Produktionskosten für Wasserstoff und der wirtschaftlichen Rentabilität der künftigen Wasserstoffexporte aus Namibia hervorgehoben.
„Der Bedarf Deutschlands an alternativen Energiequellen sollte nicht auf Kosten der biologischen Vielfalt Namibias gedeckt werden. Namibias Bedarf an nachhaltiger Entwicklung, Schaffung von Arbeitsplätzen und Armutsbekämpfung kann besser erfüllt werden, sobald eine nationale Studie zu den Kosten und Nutzen verschiedener Energieerzeugungsoptionen für das Land abgeschlossen ist. Abgesehen vom Verlust der biologischen Vielfalt durch diese Entwicklungen wird der Tourismus keine attraktive Option mehr für Investoren sein, da der Großteil der als ‚Wildnisgebiet‘ ausgewiesenen Flächen von Windturbinen, Solarpaneelen, Stromleitungen und zugehörigen Straßen bedeckt sein wird.“
Die NCE schlug vor, Gebiete in der Nähe der stark vom Bergbau veränderten Elizabeth Bay als alternative Standorte für die Infrastruktur zur Entsalzung und Ammoniakproduktion in Betracht zu ziehen.
„Die Tatsache, dass die Regierung der Republik Namibia (GRN) an dem Hyphen-Projekt beteiligt ist, ist ein weiterer Grund zur Besorgnis, da SEAs und ESIAs unter die Schirmherrschaft des Ministeriums für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT) fallen. Daher ist es zwingend erforderlich, dass jede SESA von unabhängigen Experten durchgeführt und gründlich überprüft wird. Der gesamte Prozess, von der Erstellung der Projektbedingungen bis zur endgültigen Überprüfung und dem öffentlichen Beteiligungsprozess, muss transparent und verantwortungsvoll ohne Manipulation und Einflussnahme durchgeführt werden.“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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