ReconAfrica verstößt gegen Abkommen
Offener Brief: Parlamentarischer Ausschuss soll erneute Verstöße verhindern
In einem offenen Brief an den Ständigen Parlamentarischen Ausschuss für Natürliche Ressourcen fordern internationale und lokale Umweltschutzorganisationen die Obrigkeiten auf, keine weiteren Verstöße seitens ReconAfrica zu dulden. ReconAfrica will weitere Bohrlöcher schlagen und Seismik-Aufnahmen vornehmen – entgegen des bestehenden Abkommens und der Umweltverträglichkeitsprüfung.
Von Frank Steffen, Windhoek
In einem offenen Brief an den Vorsitzenden des Ständigen Parlamentarischen Ausschusses für Natürliche Ressourcen, Tjekero Tweya, wird dieser an vorige Versäumnisse und Fehler des kanadischen Gas- und Ölexplorationsunternehmens Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica) erinnert. Diese seien während der diesbezüglichen Anhörungen offensichtlich geworden und nun drohe die Gefahr, dass ReconAfrica erneut mit der Exploration und seismischen Vermessungen fortfahre, obwohl diese weder der Umweltverträglichkeitsprüfung noch den Forderungen der UNESCO entsprächen.
Der Brief wurde im Namen der Namibischen Umweltkammer (NCE), der übergreifenden Umweltinitiative SOUL – Saving Okavango's Unique Life – wird von maßgeblichen internationalen und lokalen Umweltorganisationen und -initiativen unterstützt, worunter die namibische Zweigstelle von ,,Fridays For Future“ und Frack Free Namibia – der Ana-Djeh San Trust, Earthlife Namibia, der Namibian San Council (Kommunalrat) sowie der Economic and Social Justice Trust und das Women’s Leadership Centre (WLC) unterzeichnet und dient als formelles Folgeschreiben, das sich mit der Ölsuche von ReconAfrica im Kavango-Becken beziehungsweise in den Ost- und West-Kavango-Regionen befasst.
Während der Anhörungen sei klar geworden, dass ReconAfrica die Fracking-Fördermethode erst dann eingestellt habe, als der öffentliche Wiederstand zunahm. Ferner habe es keine mit Schutzplanen ausgelegten Bohrschlammgruben benutzt und damit das Grundwasser dem Verschmutzungsrisiko ausgesetzt. Außerdem wurde ohne gültige Genehmigungen gebohrt und obendrein den Behörden der Zugang zu den Bohranlagen verweigert. Auch der Grund und Boden, auf dem sich die Bohrlöcher befinden (Kawe und Mbambi) sei unrechtmäßig beansprucht worden. Davon abgesehen habe ReconAfrica Spekulationsgewinne eingestrichen indem es vielversprechende Bohrergebnisse angekündigt hatte obwohl es bisher zu keinen nennenswerten Ergebnissen für NamCor oder die namibische Regierung gekommen sei.
Desto befremdender sei die Ankündigung seitens ReconAfrica, demnächst ohne neue Umweltverträglichkeitsvorlage weitere Bohrungen und seismische Vermessungen vornehmen zu wollen. Das entspreche nicht der bestehenden (wenngleich umstrittenen) EIA und verstoße gegen das Petroleum-Abkommen zwischen ReconAfrica, Namibia und NamCor. Demnach hätte ReconAfrica sogar bereits das meiste Land zurückgeben müssen, auch wenn das Abkommen unlängst erneuert worden sei.
Tweya wird auch gebeten mehr Information über den Umweltschutzbericht zu offenbaren, welcher gemäß einer UNESCO- und IUCN-Aufforderung am 1. Februar eingereicht werden müsste. Die Anforderung eines solchen Berichtes folgte dem 45. Gipfel des Welterbe-Komitees (AZ berichtete).
In einem offenen Brief an den Vorsitzenden des Ständigen Parlamentarischen Ausschusses für Natürliche Ressourcen, Tjekero Tweya, wird dieser an vorige Versäumnisse und Fehler des kanadischen Gas- und Ölexplorationsunternehmens Reconnaissance Energy Africa (ReconAfrica) erinnert. Diese seien während der diesbezüglichen Anhörungen offensichtlich geworden und nun drohe die Gefahr, dass ReconAfrica erneut mit der Exploration und seismischen Vermessungen fortfahre, obwohl diese weder der Umweltverträglichkeitsprüfung noch den Forderungen der UNESCO entsprächen.
Der Brief wurde im Namen der Namibischen Umweltkammer (NCE), der übergreifenden Umweltinitiative SOUL – Saving Okavango's Unique Life – wird von maßgeblichen internationalen und lokalen Umweltorganisationen und -initiativen unterstützt, worunter die namibische Zweigstelle von ,,Fridays For Future“ und Frack Free Namibia – der Ana-Djeh San Trust, Earthlife Namibia, der Namibian San Council (Kommunalrat) sowie der Economic and Social Justice Trust und das Women’s Leadership Centre (WLC) unterzeichnet und dient als formelles Folgeschreiben, das sich mit der Ölsuche von ReconAfrica im Kavango-Becken beziehungsweise in den Ost- und West-Kavango-Regionen befasst.
Während der Anhörungen sei klar geworden, dass ReconAfrica die Fracking-Fördermethode erst dann eingestellt habe, als der öffentliche Wiederstand zunahm. Ferner habe es keine mit Schutzplanen ausgelegten Bohrschlammgruben benutzt und damit das Grundwasser dem Verschmutzungsrisiko ausgesetzt. Außerdem wurde ohne gültige Genehmigungen gebohrt und obendrein den Behörden der Zugang zu den Bohranlagen verweigert. Auch der Grund und Boden, auf dem sich die Bohrlöcher befinden (Kawe und Mbambi) sei unrechtmäßig beansprucht worden. Davon abgesehen habe ReconAfrica Spekulationsgewinne eingestrichen indem es vielversprechende Bohrergebnisse angekündigt hatte obwohl es bisher zu keinen nennenswerten Ergebnissen für NamCor oder die namibische Regierung gekommen sei.
Desto befremdender sei die Ankündigung seitens ReconAfrica, demnächst ohne neue Umweltverträglichkeitsvorlage weitere Bohrungen und seismische Vermessungen vornehmen zu wollen. Das entspreche nicht der bestehenden (wenngleich umstrittenen) EIA und verstoße gegen das Petroleum-Abkommen zwischen ReconAfrica, Namibia und NamCor. Demnach hätte ReconAfrica sogar bereits das meiste Land zurückgeben müssen, auch wenn das Abkommen unlängst erneuert worden sei.
Tweya wird auch gebeten mehr Information über den Umweltschutzbericht zu offenbaren, welcher gemäß einer UNESCO- und IUCN-Aufforderung am 1. Februar eingereicht werden müsste. Die Anforderung eines solchen Berichtes folgte dem 45. Gipfel des Welterbe-Komitees (AZ berichtete).
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Allgemeine Zeitung
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