ICARUS-Initiative in Namibia
Ein „Internet der Tiere“ – Beteiligung der Wildlife Vets
Die ICARUS-Initiative will eine Echtzeit-Karte von Tieren auf der ganzen Welt erstellen, um Bewegungsmuster zu untersuchen und Tiere vor Bedrohungen wie Wilderei oder Verlust des Lebensraums zu schützen. Die Wildlife Vets führen in Namibia erste Tests durch.
Von Ellanie Smit, Windhoek
Die Wildlife Vets Namibia beteiligen sich derzeit an der ICARUS-Initiative, einem Tiernachverfolgungsprojekt mit der Bezeichnung „International Cooperation for Animal Research Using Space". Das Projekt wird von Martin Wikelsji und Uschi Müller vom Max-Planck-Institut für Tierverhalten geleitet. „Die Verfolgung von Tieren ist nichts Neues, aber die ICARUS-Initiative hebt die Tierverfolgung auf die nächste Stufe“, so die Verantwortlichen. Das Ziel von ICARUS sei es, eine „lebende Karte“ der Tiere auf der Erde zu erstellen: Durch sie sollen Tiere durch Tags über Netzwerk von Sensoren nachverfolgt werden, die Echtzeitdaten in den Weltraum senden können. „Im Grunde wird ein 'Internet der Tiere' geschaffen, das den Forschern in Echtzeit Auskunft darüber geben kann, wie sich die Ökosysteme verändern und wie die Tiere darauf reagieren", so die Initiatoren.
Auch die Wildlife Vets sind überzeugt, dass das Verständnis der Tierbewegungen wichtig ist, um eine Vielzahl ökologischer Prozesse zu verstehen, wie z. B. die Anpassungen der Arten an den Verlust ihres Lebensraums. „Wo geht es den Tieren gut und wo nicht? Ein weit verbreiteter Glaube ist zum Beispiel, dass Fledermäuse Ebola verbreiten; wir wissen jedoch nicht einmal, wohin sie sich bewegen.“ Mit dieser Technologie könnten Fledermäuse markiert und wichtige Informationen über die Übertragung von Krankheiten gewonnen werden. Einige der speziellen Tags sind so klein, dass die Forscher Insekten und Schmetterlinge überwachen können: „Die für jede Art speziell angefertigten Tags sind extrem klein und leicht – einige wiegen weniger als fünf Gramm – und können die GPS-Position und Bewegung des Tieres sowie Daten wie Temperatur und Feuchtigkeit, Druck, Beschleunigung und Magnetfelder aufzeichnen.“ Die Batterie des Tags wird durch ein kleines Solarpanel auf der Oberseite des Tags wieder aufgeladen. Laut den Wildlife Vets können die Tags aus der Ferne programmiert werden. Die an einen Satelliten gesendeten Daten sind extrem gering und werden in einer speziell entwickelten Movebank gespeichert.
Nach Angaben der Wildlife Vets wurden in Namibia bereits auf zwei verschiedenen Farmen mehrere Tierarten, darunter Elefanten, Nashörner, Zebras und alle Arten von Antilopen, mit Markierungen versehen. Ziel des Projekts sei es zu prüfen, wie diese winzigen solarbetriebenen GPS-Ohrmarken bei den verschiedenen Wildtierarten funktionieren, aber auch zu sehen, wie die Tiere ihren Lebensraum nutzen und wie sie auf Störungen reagieren, z. B. wenn sich Wilderer nähern.
Die Markierungen haben noch weitere Vorteile: Mit Tags versehene Tiere könnten helfen, Wilderer auf einer Farm aufzuspüren. „Durch menschliche Eingriffe, wie z. B. Wilderer, weichen die Bewegungen und das Verhalten der Tiere oft von der Norm ab. Wenn diese anormalen Bewegungsmuster erkannt werden, können Wildhüter Wilderer abschrecken und Wilderei verhindern.“ Darüber hinaus erkennen die Kennzeichen, wenn sich ein Tier eine bestimmte Zeit lang ( /-30 Sekunden) nicht bewegt hat. „Der Tag sendet dann einen Sterbealarm aus, um den Farmer oder das Anti-Wilderer-Team zu alarmieren, damit sie nach dem Tier sehen. Im Falle eines gewilderten Nashorns könnte dies den Ersthelfern ermöglichen, die Wilderer festzunehmen, während diese noch damit beschäftigt sind, die Hörner abzunehmen.“
Die Wildlife Vets gaben jedoch auch zu Bedenken, dass die Technologie zwar großartig sei, man aber auch sicherstellen müsse, dass die Daten nicht in die falschen Hände fallen. Nachrichten sollen verschlüsselt werden und nur Personen mit Zugangslinks die Daten einsehen können. „Es ist zu hoffen, dass die vom Max-Planck-Institut hergestellten Tags in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 in größerem Maßstab für den allgemeinen Gebrauch zu Produktionskosten zur Verfügung stehen werden."
Die Wildlife Vets Namibia beteiligen sich derzeit an der ICARUS-Initiative, einem Tiernachverfolgungsprojekt mit der Bezeichnung „International Cooperation for Animal Research Using Space". Das Projekt wird von Martin Wikelsji und Uschi Müller vom Max-Planck-Institut für Tierverhalten geleitet. „Die Verfolgung von Tieren ist nichts Neues, aber die ICARUS-Initiative hebt die Tierverfolgung auf die nächste Stufe“, so die Verantwortlichen. Das Ziel von ICARUS sei es, eine „lebende Karte“ der Tiere auf der Erde zu erstellen: Durch sie sollen Tiere durch Tags über Netzwerk von Sensoren nachverfolgt werden, die Echtzeitdaten in den Weltraum senden können. „Im Grunde wird ein 'Internet der Tiere' geschaffen, das den Forschern in Echtzeit Auskunft darüber geben kann, wie sich die Ökosysteme verändern und wie die Tiere darauf reagieren", so die Initiatoren.
Auch die Wildlife Vets sind überzeugt, dass das Verständnis der Tierbewegungen wichtig ist, um eine Vielzahl ökologischer Prozesse zu verstehen, wie z. B. die Anpassungen der Arten an den Verlust ihres Lebensraums. „Wo geht es den Tieren gut und wo nicht? Ein weit verbreiteter Glaube ist zum Beispiel, dass Fledermäuse Ebola verbreiten; wir wissen jedoch nicht einmal, wohin sie sich bewegen.“ Mit dieser Technologie könnten Fledermäuse markiert und wichtige Informationen über die Übertragung von Krankheiten gewonnen werden. Einige der speziellen Tags sind so klein, dass die Forscher Insekten und Schmetterlinge überwachen können: „Die für jede Art speziell angefertigten Tags sind extrem klein und leicht – einige wiegen weniger als fünf Gramm – und können die GPS-Position und Bewegung des Tieres sowie Daten wie Temperatur und Feuchtigkeit, Druck, Beschleunigung und Magnetfelder aufzeichnen.“ Die Batterie des Tags wird durch ein kleines Solarpanel auf der Oberseite des Tags wieder aufgeladen. Laut den Wildlife Vets können die Tags aus der Ferne programmiert werden. Die an einen Satelliten gesendeten Daten sind extrem gering und werden in einer speziell entwickelten Movebank gespeichert.
Nach Angaben der Wildlife Vets wurden in Namibia bereits auf zwei verschiedenen Farmen mehrere Tierarten, darunter Elefanten, Nashörner, Zebras und alle Arten von Antilopen, mit Markierungen versehen. Ziel des Projekts sei es zu prüfen, wie diese winzigen solarbetriebenen GPS-Ohrmarken bei den verschiedenen Wildtierarten funktionieren, aber auch zu sehen, wie die Tiere ihren Lebensraum nutzen und wie sie auf Störungen reagieren, z. B. wenn sich Wilderer nähern.
Die Markierungen haben noch weitere Vorteile: Mit Tags versehene Tiere könnten helfen, Wilderer auf einer Farm aufzuspüren. „Durch menschliche Eingriffe, wie z. B. Wilderer, weichen die Bewegungen und das Verhalten der Tiere oft von der Norm ab. Wenn diese anormalen Bewegungsmuster erkannt werden, können Wildhüter Wilderer abschrecken und Wilderei verhindern.“ Darüber hinaus erkennen die Kennzeichen, wenn sich ein Tier eine bestimmte Zeit lang ( /-30 Sekunden) nicht bewegt hat. „Der Tag sendet dann einen Sterbealarm aus, um den Farmer oder das Anti-Wilderer-Team zu alarmieren, damit sie nach dem Tier sehen. Im Falle eines gewilderten Nashorns könnte dies den Ersthelfern ermöglichen, die Wilderer festzunehmen, während diese noch damit beschäftigt sind, die Hörner abzunehmen.“
Die Wildlife Vets gaben jedoch auch zu Bedenken, dass die Technologie zwar großartig sei, man aber auch sicherstellen müsse, dass die Daten nicht in die falschen Hände fallen. Nachrichten sollen verschlüsselt werden und nur Personen mit Zugangslinks die Daten einsehen können. „Es ist zu hoffen, dass die vom Max-Planck-Institut hergestellten Tags in der zweiten Hälfte des Jahres 2024 in größerem Maßstab für den allgemeinen Gebrauch zu Produktionskosten zur Verfügung stehen werden."
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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