Gebühren in Nationalparks steigen

Von Adam Hartmann(Bearbeitet von S. Hecht)Swakopmund &bull; Das Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT) plant ab April 2026 leichte Erhöhungen der Eintritts- und Naturschutzgebühren für Nationalparks. Laut Ministeriumsangaben sollen sich die Änderungen für Namibier nur minimal auswirken, während vor allem ausländische Besucher außerhalb der SADC-Region den Großteil der Anpassung tragen sollen.Bei einem Treffen mit Interessengruppen in Swakopmund sagte Colgar Sikopo, stellvertretender Staatssekretär für natürliche Ressourcen, die Überprüfung der Parkgebühren sei Teil eines gesetzlich vorgeschriebenen Fünfjahresrhythmus und wurde zuletzt im Jahr 2021 durchgeführt.„Diese Anhörung ist sehr wichtig“, sagte Sikopo. „Als Ministerium führen wir bei allen Entscheidungen, die die Öffentlichkeit betreffen, immer eine Konsultation durch.“Sikopo betonte, dass die Gebühren für Namibier niedrig bleiben sollen, damit die Bevölkerung weiterhin Zugang zum natürlichen Erbe des Landes hat und dieses genießen kann.„Wir wollen es langsam angehen und beim Fünfjahresrhythmus bleiben. Unsere Nationalparks und Schutzgebiete sollen für Namibier, für Bürgerinnen der SADC-Region und für internationale Besucher zugänglich bleiben“, sagte er.Laut Sikopo betreffen die deutlichsten Änderungen ausländische Besucherinnen außerhalb der SADC-Region. Selbst mit den geplanten Anpassungen bleiben Namibias Parkgebühren jedoch deutlich niedriger als in anderen Ländern des südlichen Afrikas.Sandwich Harbour, der Teil des Namib-Naukluft-Parks ist, wird von den Erhöhungen ausgenommen, da das Gebiet künftig als Hegegebiet ausgewiesen wird.„Für den Eintritt nach Sandwich Harbour wird es keine Erhöhung geben, da stattdessen eine Gebühr im Rahmen der Konzession erhoben wird“, bestätigte Sikopo.Er erklärte außerdem, dass die Einnahmen aus der Naturschutzgebühr, die derzeit jährlich zwischen 70 und 80 Millionen N$ liegen, in die Pflege und den Schutz der Nationalparks reinvestiert werden.„Durch diese Änderung könnten die Einnahmen auf über 100 Millionen steigen“, erklärte er.Die Gelder aus der Naturschutzgebühr werden für Infrastrukturverbesserungen, Anti-Wilderei-Maßnahmen und das Management von Konflikten zwischen Menschen und Wildtieren verwendet. Beispiele sind der kürzliche Kauf eines Straßenhobels und eines Wasserbehälters für den Etosha-Nationalpark.Sikopo erklärte, dass das Ministerium plant, einige Rastplätze in den Parks zu echten „Comfort-Zones“ auszubauen, die kleine Kioske und Servicepunkte umfassen und möglicherweise über langfristige private Konzessionen betrieben werden.Bei dem Treffen äußerten Teilnehmende Bedenken über die mangelhafte Wartung von Toiletten und Rastanlagen in einigen Parks, besonders in Etosha und Mahango. Mehrere Tourveranstalter forderten zudem jährliche oder monatliche Genehmigungen für professionelle Guides, die regelmäßig die Parks betreten. Vertreter des Ministeriums erklärten, solche Anliegen würden geprüft, wiesen aber auf die Schwierigkeit hin, Missbrauch zu verhindern.

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Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-08-13

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