Forschungsteam untersucht Schwarzfußkatzen

Windhoek/Grünau (tk) &bull; Die Schwarzfußkatze ist Afrikas kleinste Wildkatzenart, ihr Körper ist nur 50-63 Zentimeter groß. Ein besonderes Merkmal sind ihre vergrößerten, abstehenden Ohren. Nachts reflektieren ihre großen Augen jedes Licht mit einem intensiven blauen Schimmer. Ihren Namen verdankt sie ihren schwarzen Fußsohlen. Die „Black-footed Cat Working Group (BFCWG)“ hat sich zum Ziel gesetzt, diese seltene Art zu erhalten und näher zu erforschen. Am Freitag gaben sie die Ergebnisse ihrer Beobachtungen in Namibia aus dem Jahr 2022 bekannt. Auch Martina Küster, die 2012 das Schwarfußkatzen Projekt gründete, war bei den Forschungsarbeiten dabei.Insgesamt 20 Katzen hat das Team auf einer privaten Farm in Grünau überwachen können. Dafür fingen die Forscher 19 von den Katzen ein. „Alle Tiere wurden einer vollständigen körperlichen Untersuchung unterzogen, es wurden biologische Proben auf Krankheiten entnommen und genetische Studien, morphometrische Messungen durchgeführt und fast allen wurden Funkhalsbänder angebracht“, heißt es im Bericht. So konnten die Forscher wertvolle Daten zur Tötung verschiedener Beutearten, zum Balzen während der Paarungszeit und zur Geburt der Kätzchen sammeln. 14 Würfe hat das Forschungsteam im Jahr 2022 in der Region registrieren können, von sieben Weibchen. Die hohe Reproduktionsrate bezeichneten die Forscher als „phänomenal“. Als Grund für den vielen Nachwuchs vermuten sie eine höhere Beutedichte durch gute Niederschläge.Auch in Benfontein in Südafrika ist die BFCWG tätig. Das Team wird erst 2024 zu den Untersuchungsstandorten zurückkehren. Die Batterien der aktuell eingesetzten Funkhalsbänder sollten 18 Monate halten, also mindestens bis Mitte 2024. In der Zwischenzeit hoffen die Wissenschaftler, durch Gentest vom entnommenen Blut, mehr über die Abstammung/Verwandtschaft der Tiere herauszufinden.

Forschungsteam untersucht Schwarzfußkatzen

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-06-11

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