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Elefantenschutz feiert

Die Devise: Den Weg für das Zusammenleben von Mensch und Tier ermöglichen
Seit der Gründung im Jahr 2003 hat die Elefantenschutzorganisation „Elephant-Human Relations Aid" (EHRA) bedeutende Fortschritte bei der Koexistenz von Mensch und Elefant in den nördlichen Erongo-Regionen und den südlichen Kunene-Regionen in Namibia erzielt.
Claudia Reiter
Claudia Reiter

Windhoek

Das EHRA-Team feiert 20 Jahre Elefantenschutz, wobei es seitdem ganzheitliche Lösungen für Mensch-Elefanten-Konflikte entwickelt und implementiert, um die Sicherheit der ländlichen Gemeinden und das langfristige Überleben der frei lebenden Elefanten in Namibia zu gewährleisten.

„Alles begann mit einer einfachen Lösung für ein großes Problem: Eine kleine Gruppe von Freiwilligen errichtete eine Schutzmauer aus Stein um die Wasserstelle einer ländlichen Gemeinde, um zu verhindern, dass Elefanten die empfindliche Wasserinfrastruktur beschädigen“, so die Elefantenschutzorganisation in ihren Bericht. Nach zwei Jahrzehnten und fast 3 000 Freiwilligen hat EHRA 239 Wasserstellen mit solchen Schutzmauern erhalten, wovon rund 10 000 Menschen profitieren.

Die Organisation unterstützt Gemeinden und überwacht Elefanten in einem Gebiet von über 12 000 km². „Da wir die Notwendigkeit eines ganzheitlichen Ansatzes erkannt haben, sind wir gewachsen und haben Projekte entwickelt, um die vielen Herausforderungen des Lebens mit Elefanten zu bewältigen.“

Es wurde die Finanzierung von 42 Solarpumpen als Ersatz für Dieselpumpen gesichert, von denen 22 bereits installiert sind. Darüber hinaus wurden 10 Elefantendämme gebaut, um die Gefahr von nächtlichen Begegnungen mit Elefanten in den Dörfern zu verringern, und 279 Solarlampen wurden installiert, um Gehöfte vor neugierigen Elefanten zu schützen. „Um die weit verbreitete Angst vor Elefanten abzubauen, hat EHRA im Rahmen des PEACE-Projekts mehr als 5 500 Menschen geschult und fünf kommunale Elefantenwächter eingestellt. Diese Wächter reagieren auf Konflikte, helfen bei der Reparatur von durch Elefanten verursachten Schäden, führen Elefanten-Sicherheitskurse durch und bewachen nachts Gehöfte, wenn Elefanten in der Nähe sind.“

EHRA hat neun Elefanten mit Satellitenhalsbändern ausgestattet und über die EarthRanger-Plattform ein Frühwarnsystem für Elefanten eingerichtet. Die Daten der Halsbänder tragen zur langfristigen Überwachung der Migrationsrouten von Elefanten bei und unterstützen kommerzielle Farmer bei der Lösung von Konflikten zwischen Menschen und Elefanten.

Um die nächste Generation naturschutzbewusster Menschen auszubilden, entwickelte EHRA im Jahr 2022 das S.E.E.D-Projekt (Sustainable Environmental Education for Development). Die Organisation führt Umweltbildungskurse für Grundschüler durch und hat in nur zwei Jahren neun ländliche Schulen und 238 Kinder erreicht. „Besonders stolz sind wir auf das neu errichtete Bildungszentrum, den Laden und das Elefantenmuseum an unserem Standort am Ugab-Fluss.“ Diese Gebäude sollen das Zentrum für die Bildungsprojekte und ein Ort für alle Besucher sein, an dem sie etwas über Elefanten, Naturschutz und die lokale Gemeinschaft lernen können.

„Unser Weg in den letzten zwei Jahrzehnten war voller Herausforderungen, aber auch unglaublicher Fortschritte und Hoffnung“, sagte Rachel Harris, Geschäftsführerin von EHRA. „Wir sind dankbar für unsere leidenschaftlichen Unterstützer, Freiwilligen und Partner, die ihre Zeit und Ressourcen einsetzen, um sowohl für die Menschen als auch für die Elefanten etwas zu bewirken“, sagte sie. „Ich bin davon überzeugt, dass es einen Weg für das Zusammenleben von Menschen und Elefanten gibt. Wir sind noch nicht am Ziel, aber unsere Methoden funktionieren, und wir können stolz auf die Wirkung sein, die wir in den letzten 20 Jahren erzielt haben.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-06-22

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