Dringlicher denn je
Schutz der Pangoline benötigt mehr Unterstützung
Der World Pangolin Day sollte ein Tag der Stärke sein, stattdessen war er ein weiterer Tag des Verlusts für Schuppentiere in Namibia. Schutz und Forschung wenden sich in einem dringlichen Aufruf an die Öffentlichkeit: Die Rettung der Spezies braucht mehr Unterstützung, um zu gelingen.
Von Katharina Moser, Windhoek
Nur wenige Tage nach dem World Pangolin Day hat die Pangolin Conservation & Research Foundation (PCRF) in einem dringlichen Aufruf erneut auf die verheerende Lage der Schuppentiere in Namibia aufmerksam gemacht. An dem Tag des Pangolins selbst, dem 15. Februar, sei ein namibisches Schuppentier einem elektrischen Zaun zum Opfer gefallen – „nur einer von zahllosen stillen Todesfällen, die unbemerkt bleiben. Dieses Schuppentier hat den illegalen Wildtierhandel überlebt, nur um dann durch eine andere vom Menschen verursachte Bedrohung getötet zu werden“, so PCRF-Direktorin Kelsey Prediger.
Seit 2018 wurden in Namibia allein 570 Schuppentiere durch Wilderei getötet (AZ berichtete). Die Population wurde zudem durch die schweren Dürren in den Jahren 2019 und 2024 weiter dezimiert, was zu einem geschätzten Rückgang von 50 % auf schlecht bewirtschafteten Weideflächen führte. Schuppentiere seien dabei zwar nach wie vor die am häufigsten geschmuggelten Säugetiere der Erde, aber sie seien auch einer anderen, wachsenden und weitgehend übersehenen Bedrohung ausgesetzt: Stromschlägen. Eine Studie in Südafrika schätzt, dass pro 11 km tiefliegender Elektrozäune mindestens ein Schuppentier pro Jahr stirbt. „Wenn diese Statistiken auch für Namibia entsprechend zutreffen, ist die Zahl der Schuppentiere, die durch Elektrozäune verloren gehen, erschütternd“, so Prediger in der Mitteilung.
Mehr Aufmerksamkeit gefragt
Gegenüber der AZ sagte Prediger, dass die Öffentlichkeit sich unbedingt bewusst machen müsse, dass mehr Schuppentiere als Nashörner und Elefanten zusammen gewildert würden, und dennoch der Hauptteil der Finanzierung und der Aufmerksamkeit auf letztere gerichtet werde. Trotz lobenswerter Bemühungen der namibischen Regierung und Behörden zur Rettung des Pangolins in Namibia mangele es massiv an der Finanzierung von Schutzbemühungen und an einer breiten öffentlichen Fürsprache für die so bedrohten Tiere.
Prediger kritisierte in diesem Zusammenhang auch einen Mangel an Medienrepräsentation für Schuppentiere. „Trotz dieser massiven Bedrohungen werden Schuppentiere im allgemeinen Naturschutzdiskurs vernachlässigt. Während Nashörner, Elefanten und andere Artenschutzthemen verdientermaßen Aufmerksamkeit erhalten, bleibt das stille Aussterben der Schuppentiere im Dunkeln“, so Prediger. „Der World Pangolin Day hätte ein Tag der Anerkennung, des Handelns und des Eintretens sein sollen. Stattdessen wurde er zu einem weiteren Beispiel dafür, wie Schuppentiere – und diejenigen, die für ihren Schutz kämpfen – zugunsten medienwirksamerer Geschichten beiseite geschoben werden.“
Finanzierung und Sponsoren benötigt
Die PCRF unterstrich dabei auch, dass die Rettung des Pangolins in Namibia noch möglich sei – solange jetzt entschlossen gehandelt werde. Prediger lobte die Maßnahmen der namibischen Regierung und das Handeln der Behörden, die für Pangoline einträten, wies aber auch darauf hin, dass es im Pangolinschutz an allen Ecken und Enden an finanzieller Förderung fehle. Das führe unter anderem zu einem Mangel an Personal, Ausstattung und Transportmitteln, um die Pangolin-Population im ganzen Land überhaupt erst zu erreichen und zu überwachen. „Wir haben jetzt die Chance, etwas zu tun, aber in ein paar Jahren wird diese Chance verstrichen sein. Wir müssen herausfinden, wo es überhaupt noch stabile Pangolin-Populationen gibt, die wir schützen können, aber dafür fehlt das Geld.“
Die PCRF mahnte in ihrer Presseerklärung mit Dringlichkeit, dass Schuppentiere wortwörtlich vor unser aller Augen verschwänden, aber dem in Namibia mit Schweigen und mangelnder Finanzierung begegnet werde. „Das ist inakzeptabel. Wir von der Pangolin Conservation & Research Foundation weigern uns, dies geschehen zu lassen. Wir werden weiterhin ihre Stimme sein – egal was passiert. Aber wir können es nicht allein tun.“ Die PCRF forderte in diesem Sinne die Medien auf, Pangolinen mehr Aufmerksamkeit zu schenken, Pangolinen in der Öffentlichkeit eine lautere Stimme zu geben und über Unternehmenssponsoren und Finanzierungseinrichtungen finanzielle Mittel und politische Veränderungen zu bewirken. „Wir müssen diese Spezies schützen, die schneller verschwindet, als wir blinzeln können“, sagt Prediger.
Nur wenige Tage nach dem World Pangolin Day hat die Pangolin Conservation & Research Foundation (PCRF) in einem dringlichen Aufruf erneut auf die verheerende Lage der Schuppentiere in Namibia aufmerksam gemacht. An dem Tag des Pangolins selbst, dem 15. Februar, sei ein namibisches Schuppentier einem elektrischen Zaun zum Opfer gefallen – „nur einer von zahllosen stillen Todesfällen, die unbemerkt bleiben. Dieses Schuppentier hat den illegalen Wildtierhandel überlebt, nur um dann durch eine andere vom Menschen verursachte Bedrohung getötet zu werden“, so PCRF-Direktorin Kelsey Prediger.
Seit 2018 wurden in Namibia allein 570 Schuppentiere durch Wilderei getötet (AZ berichtete). Die Population wurde zudem durch die schweren Dürren in den Jahren 2019 und 2024 weiter dezimiert, was zu einem geschätzten Rückgang von 50 % auf schlecht bewirtschafteten Weideflächen führte. Schuppentiere seien dabei zwar nach wie vor die am häufigsten geschmuggelten Säugetiere der Erde, aber sie seien auch einer anderen, wachsenden und weitgehend übersehenen Bedrohung ausgesetzt: Stromschlägen. Eine Studie in Südafrika schätzt, dass pro 11 km tiefliegender Elektrozäune mindestens ein Schuppentier pro Jahr stirbt. „Wenn diese Statistiken auch für Namibia entsprechend zutreffen, ist die Zahl der Schuppentiere, die durch Elektrozäune verloren gehen, erschütternd“, so Prediger in der Mitteilung.
Mehr Aufmerksamkeit gefragt
Gegenüber der AZ sagte Prediger, dass die Öffentlichkeit sich unbedingt bewusst machen müsse, dass mehr Schuppentiere als Nashörner und Elefanten zusammen gewildert würden, und dennoch der Hauptteil der Finanzierung und der Aufmerksamkeit auf letztere gerichtet werde. Trotz lobenswerter Bemühungen der namibischen Regierung und Behörden zur Rettung des Pangolins in Namibia mangele es massiv an der Finanzierung von Schutzbemühungen und an einer breiten öffentlichen Fürsprache für die so bedrohten Tiere.
Prediger kritisierte in diesem Zusammenhang auch einen Mangel an Medienrepräsentation für Schuppentiere. „Trotz dieser massiven Bedrohungen werden Schuppentiere im allgemeinen Naturschutzdiskurs vernachlässigt. Während Nashörner, Elefanten und andere Artenschutzthemen verdientermaßen Aufmerksamkeit erhalten, bleibt das stille Aussterben der Schuppentiere im Dunkeln“, so Prediger. „Der World Pangolin Day hätte ein Tag der Anerkennung, des Handelns und des Eintretens sein sollen. Stattdessen wurde er zu einem weiteren Beispiel dafür, wie Schuppentiere – und diejenigen, die für ihren Schutz kämpfen – zugunsten medienwirksamerer Geschichten beiseite geschoben werden.“
Finanzierung und Sponsoren benötigt
Die PCRF unterstrich dabei auch, dass die Rettung des Pangolins in Namibia noch möglich sei – solange jetzt entschlossen gehandelt werde. Prediger lobte die Maßnahmen der namibischen Regierung und das Handeln der Behörden, die für Pangoline einträten, wies aber auch darauf hin, dass es im Pangolinschutz an allen Ecken und Enden an finanzieller Förderung fehle. Das führe unter anderem zu einem Mangel an Personal, Ausstattung und Transportmitteln, um die Pangolin-Population im ganzen Land überhaupt erst zu erreichen und zu überwachen. „Wir haben jetzt die Chance, etwas zu tun, aber in ein paar Jahren wird diese Chance verstrichen sein. Wir müssen herausfinden, wo es überhaupt noch stabile Pangolin-Populationen gibt, die wir schützen können, aber dafür fehlt das Geld.“
Die PCRF mahnte in ihrer Presseerklärung mit Dringlichkeit, dass Schuppentiere wortwörtlich vor unser aller Augen verschwänden, aber dem in Namibia mit Schweigen und mangelnder Finanzierung begegnet werde. „Das ist inakzeptabel. Wir von der Pangolin Conservation & Research Foundation weigern uns, dies geschehen zu lassen. Wir werden weiterhin ihre Stimme sein – egal was passiert. Aber wir können es nicht allein tun.“ Die PCRF forderte in diesem Sinne die Medien auf, Pangolinen mehr Aufmerksamkeit zu schenken, Pangolinen in der Öffentlichkeit eine lautere Stimme zu geben und über Unternehmenssponsoren und Finanzierungseinrichtungen finanzielle Mittel und politische Veränderungen zu bewirken. „Wir müssen diese Spezies schützen, die schneller verschwindet, als wir blinzeln können“, sagt Prediger.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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