CITES jetzt wichtiger als Huab
Versprochene MEFT-Reaktion bleibt aus – Nghitila in Panama
Huab ist momentan keine Priorität, der CITES-Antrag für die Rhino-Trophäenjagd scheint jetzt wichtiger. Das Bergbauprojekt in dem Huab-Hegegebiet bedroht ein von den Nashörnern bevorzugtes Brutgebiet. Protestschreiben der Interessenträger an den Staatssekretär wurden scheinbar seit 2020 ignoriert, doch seit Februar 2021 gibt es eine Umweltverträglichkeitsbescheinigung (ECC).
Von Frank Steffen
Verschiedene Nachfragen beim Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT) hinsichtlich der umstrittenen Umweltverträglichkeitsprüfung (EIA) für den Bergbau im Huab-Hegegebiet, die vom Umweltkommissar gutgeheißen worden war, blieben bis Redaktionsschluss unbeantwortet. Der Bericht war auch elektronisch an das MEFT herangetragen worden, doch wartet der Pressesprecher letzten Behauptungen nach noch auf den Staatssekretär, Teofilus Nghitila, der sich dazu äußern soll.
Eine schnelle Reaktion ist somit ausgeschlossen, denn Nghitila führt in Panama die namibische Delegation an, die an der COP19-Artenschutzkonferenz teilnimmt. Diese Konferenz steht im Zeichen des Washingtoner Artenschutzabkommens (Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen, CITES) und diesmal geht es um die Wilderei, weshalb das Internationale Konsortium zur Bekämpfung der Wildtierkriminalität (International Consortium on Combatting Wildlife Crime, ICCWC) eine Reihe von hochkarätigen Veranstaltungen anbietet, um die Aufmerksamkeit der Parteien auf die in den letzten Jahren durchgeführten Aktivitäten, erzielten Erfolge und gewonnenen Erkenntnisse zu lenken.
Namibia hat einen Antrag eingereicht und bittet CITES, die Breitmaulnashörner in Namibia neu einzustufen. Ziel ist es, die Tiere exportieren zu dürfen und die Trophäenjagd anbieten zu dürfen. Da der Umweltminister, Pohamba Shifeta, momentan vor dem anstehenden Parteikongress der Swapo-Partei an dem internen Wahlkampf teilnimmt, werden diese wichtigen Aufgaben nun vom Staatssekretär übernommen.
Indessen geht es in dem Huab-Hegegebiet um die Nashörner, die seit Jahren im Rahmen eines großangelegten Hegeprogrammes dort erfolgreich wieder angesiedelt wurden. „Dies ist zum Zentrum des Rhino-Schutzprogrammes geworden, es handelt sich um die von den Nashörnern bevorzugte Gegend, was die Nachzucht anbetrifft“, erklärte einer der dort Ansässigen der AZ.
Inzwischen ist deutlich geworden, dass die ersten schriftlichen Proteste, die sich gegen die EIA richteten, bereits ab Mitte 2020 an den Staatsekretär des MEFTs gingen. Timoteus Mufeti hatte das Amt des Umweltkommissars im März 2020 übernommen, als Nghitila vom Umweltkommissar zum Staatsekretär mutierte. „Lange gab es keine Reaktion, doch auf unser Drängen bekamen wir dann irgendwann eine Wischiwaschi-Antwort, dass man der Sache nachgehen würde“, erklärte einer der Interessenträger. „Und dann lag plötzlich im Februar 2021 die Umweltverträglichkeitsbescheinigung vor!“
Verschiedene Nachfragen beim Ministerium für Umwelt, Forstwirtschaft und Tourismus (MEFT) hinsichtlich der umstrittenen Umweltverträglichkeitsprüfung (EIA) für den Bergbau im Huab-Hegegebiet, die vom Umweltkommissar gutgeheißen worden war, blieben bis Redaktionsschluss unbeantwortet. Der Bericht war auch elektronisch an das MEFT herangetragen worden, doch wartet der Pressesprecher letzten Behauptungen nach noch auf den Staatssekretär, Teofilus Nghitila, der sich dazu äußern soll.
Eine schnelle Reaktion ist somit ausgeschlossen, denn Nghitila führt in Panama die namibische Delegation an, die an der COP19-Artenschutzkonferenz teilnimmt. Diese Konferenz steht im Zeichen des Washingtoner Artenschutzabkommens (Übereinkommen über den internationalen Handel mit gefährdeten Arten freilebender Tiere und Pflanzen, CITES) und diesmal geht es um die Wilderei, weshalb das Internationale Konsortium zur Bekämpfung der Wildtierkriminalität (International Consortium on Combatting Wildlife Crime, ICCWC) eine Reihe von hochkarätigen Veranstaltungen anbietet, um die Aufmerksamkeit der Parteien auf die in den letzten Jahren durchgeführten Aktivitäten, erzielten Erfolge und gewonnenen Erkenntnisse zu lenken.
Namibia hat einen Antrag eingereicht und bittet CITES, die Breitmaulnashörner in Namibia neu einzustufen. Ziel ist es, die Tiere exportieren zu dürfen und die Trophäenjagd anbieten zu dürfen. Da der Umweltminister, Pohamba Shifeta, momentan vor dem anstehenden Parteikongress der Swapo-Partei an dem internen Wahlkampf teilnimmt, werden diese wichtigen Aufgaben nun vom Staatssekretär übernommen.
Indessen geht es in dem Huab-Hegegebiet um die Nashörner, die seit Jahren im Rahmen eines großangelegten Hegeprogrammes dort erfolgreich wieder angesiedelt wurden. „Dies ist zum Zentrum des Rhino-Schutzprogrammes geworden, es handelt sich um die von den Nashörnern bevorzugte Gegend, was die Nachzucht anbetrifft“, erklärte einer der dort Ansässigen der AZ.
Inzwischen ist deutlich geworden, dass die ersten schriftlichen Proteste, die sich gegen die EIA richteten, bereits ab Mitte 2020 an den Staatsekretär des MEFTs gingen. Timoteus Mufeti hatte das Amt des Umweltkommissars im März 2020 übernommen, als Nghitila vom Umweltkommissar zum Staatsekretär mutierte. „Lange gab es keine Reaktion, doch auf unser Drängen bekamen wir dann irgendwann eine Wischiwaschi-Antwort, dass man der Sache nachgehen würde“, erklärte einer der Interessenträger. „Und dann lag plötzlich im Februar 2021 die Umweltverträglichkeitsbescheinigung vor!“
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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