Münchens Serge Gnabry (l.) macht mit dem 2-0 den Deckel drauf. Torwart Gianluigi Donnarumma und Achraf Hakimi von PSG kommen zu spät. Foto: Peter Kneffel, dpa
Münchens Serge Gnabry (l.) macht mit dem 2-0 den Deckel drauf. Torwart Gianluigi Donnarumma und Achraf Hakimi von PSG kommen zu spät. Foto: Peter Kneffel, dpa

Bayern träumen vom Titel

Taktisch gute Vorstellung mit kleinen Patzern
München (dpa) - Nach diesem großen Champions-League-Abend gegen Lionel Messi und Kylian Mbappé strotzten die gefeierten „Super-Bayern“ nur so vor Zuversicht. „Ich sehe keinen, der stärker ist“, stellte Club-Präsident Herbert Hainer beim Blick auf die Mitbewerber um den wertvollsten Vereins-Titel in Europa voller Inbrunst fest.

Während die Münchner Stars nach dem souveränen Viertelfinal-Einzug mit glücklichen Mienen in die Nacht entschwanden, verdrückten sich Messi und Mbappé ähnlich unauffällig wie in den 90 Minuten zuvor auf dem Spielfeld aus der Allianz Arena. „Man sieht, dass man mit Geld allein nicht alles machen kann“, sagte Hainer, es war im Glücksgefühl des Sieges ein kleiner Seitenhieb gegen das reichlich aus Katar alimentierte PSG.

Dem 1:0 im Hinspiel ließ der deutschen Fußball-Rekordmeister ein taktisch reifes 2:0 im Rückspiel folgen. Man sei mit einem überzeugenden Sieg ins Viertelfinale „geflogen“, frohlockte Kapitän Thomas Müller.

Trainer Julian Nagelsmann hofft, dass der Auftritt gegen PSG Blaupause für weitere große Aufgaben der Münchner in dieser Saison ist. „Wenn wir die maximale Gier und Emotionalität mit der Qualität paaren, die wir haben, dann können wir alles erreichen“, sagte der 35-Jährige. Eric Maxim Choupo-Moting (61. Minute) und Serge Gnabry (89.) dokumentierten bei der Neuauflage des Endspiels von 2020 den Unterschied mit ihren Toren. Ein Sonderlob beim Paris-Auftritt gab es von Nagelsmann für die Abwehrreihe. Der kroatische Außenverteidiger Josip Stanisic habe „ein Weltklasse-Spiel gemacht mit den anderen beiden zusammen“, sagte Nagelsmann. Damit meinte er Dayot Upamecano und Matthijs de Ligt. Der Niederländer hatte mit einer Grätsche auf der Linie nach einem Patzer von Torwart Yann Sommer den Rückstand vor der Pause durch Vitinha verhindert.

Der Weg ins Endspiel am 10. Juni in Istanbul bleibt aber weit. Das Viertelfinale als nächste Station wird am 17. März ausgelost. Neben den Bayern sind bislang der FC Chelsea, der AC Mailand und Benfica Lissabon qualifiziert. Da bleibt erst einmal Zeit sich auf das Bundesligageschehen zu kümmern. Am Samstag gastiert der FC Augsburg und die punktgleichen Dortmunder treten im Revier-Derby beim FC Schalke 04 an. Eine machbare Aufgabe für beide Teams. Für die drei Verfolger Union Berlin, RB Leipzig und den SC Freiburg sind die anstehenden Spiele nicht ganz so leicht. Die Köpenicker treten in Wolfsburg an, RasenBallsport empfängt Borussia Mönchengladbach und Freiburg ist Gastgeber der TSG 1899 Hoffenheim.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2023-03-28

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