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Vor 50 Jahren
Vor 50 Jahren

Vor 50 Jahren

1974-12-17
Ronja Lyhs
WEITGEHENDE EINIGUNG AUF MARTINIQUE

Port de France – Der amerikanische Präsident Gerald Ford und der französische Präsident Valery Giscard d' Estaing beschlossen auf einer dreitägigen Konferenz auf der französischen Insel Martinique im Westindischen Ozean, gemäß dem amerikanischen Vorschlag im März eine vorbereitende Konferenz der Erdölkonsumenten abzuhalten, der intensive Konsultationen der Konsumentenstaaten folgen sollen, um eine Konferenz zwischen Erdölstaaten, Konsumenten und Vertretern der dritten Welt abzuhalten, wie dies den Wünschen Frankreichs entspricht.

Es wurde ferner beschlossen, dass die USA und die neun Staaten der Europäischen Gemeinschaft eine folgerichtige wirtschaftliche Politik befolgen sollten, um während des Kampfes gegen die Inflation Arbeitslosigkeit zu vermeiden. Es sei besonders wichtig, dass die USA und die EG-Staaten keine protektionistischen Handelsmaßnahmen ergreifen. Um dieses Ziel zu erreichen, sollen, wenn nötig, zusätzliche zwischenstaatliche Zusammenkünfte stattfinden.

Präsident Ford akzeptierte außerdem einen Vorschlag Giscard d'Estaings, wonach Frankreich den USA 100 Millionen Dollars (68,8 Millionen Rand) vergüten will, um die Kosten, des Umzugs der amerikanischen Streitkräfte und Stützpunkte der NATO von. Frankreich nach anderen Lan-dem zu decken. Frankreich hatte sich 1967 aus dem integrierten NATO-Kommando zurückgezogen, so dass die amerikanischen Streitkräfte nach anderen NATO-Ländern transferiert werden mussten.



BOMBE IN DER ST. GEORGE’S KATHEDRALE

Kapstadt – Eine hausgemachte Bombe, bestehend aus einer Vorrichtung mit drei Dynamitladungen, die an eine Taschenlampenbatterie angeschlossen waren, wurde am Montag in der anglikanischen St. George's Kathedrale in Kapstadt gefunden, die rechtzeitig von der Sicherheitspolizei entschärft werden konnte. Die Bombe war von ähnlicher Art wie jene, die kürzlich im Christlichen Institut gefunden wurde. Der Sprengstoff lag unter einem Tisch innerhalb des westlichen Haupteingangs zur Kathedrale und war mit der Kapelle verbunden, in der Pfarrer Theo Kotze, Direktor des Christlichen Instituts in Kapstadt, eine 24stiindige Gebetswache leitete, durch die en Gesuch verschiedener Kirchenführer unterstützt werden sollte, das diese an Ministerpräsident Vorster richteten.



ROHÖLPREISE VIER PROZENT HÖHER

Wien – Der Preis je Barrel Rohöl wird um 38 US-cents erhöht, was einer Grundpreiserhöhung von etwa vier Prozent entspricht. Dies beschlossen die Erölminister der 15 Erdöl produzierenden Staaten, die in der Organisation der Erdöl exportierenden Staaten (OPEC) zusammengeschlossen sind. Die Preiserhöhung gilt ab 1. Januar, dock bleiben die Preise bis Ende September 1975 eingefroren.

Die staatlichen Produzenten werden an große Verkaufsfirmen Öl zu niedrigerem Preis anbieten, wenn diese zur Kostendeckung die Verkaufspreise heraufsetzen. In der Vergangenheit haben die großen multinationalen Erdölgesellschaften den Preis auf dem offenen Markt diktiert, wahrend jetzt die Produzenten einen zunehmenden Teil ihrer Förderung selber verkaufen und so den Preis bestimmen.



EINE REIHE VON RESOLUTIONEN

New York – Die Generalversammlung der Vereinten Nationen verabschiedete kurz vor der Weihnachtspause eine Reihe von Deklarationen, die sich gegen das südliche Afrika richten. Unter anderem wird Frankreich wegen seiner Waffenlieferungen an Südafrika verurteilt. Israel wird ebenfalls wegen seiner Beziehungen zu Südafrika kritisiert. Eine weitere Resolution befasst sich mit der stidafrikanischen Innenpolitik. Sämtliche Resolutionen erhielten starke Mehrheiten. Die Westmächte enthielten sich der Stimme oder stimmten dagegen.

Der Vorsitzende des UNO-Komitees gegen die Apartheid, der nigerianische UNO-Botschafter Edwin Ogbu, gab der Hoffnung Ausdruck, dass UNO-Generalsekretär Dr. Waldheim sich für die Entlassung von Bram Fischer aus dem Gefängnis einsetzen werde. Fischer erhielt 1966 Lebenslänglich wegen kommunistischer und umstürzlerischer Umtriebe.



ENTWICKLUNGSGESELLSCHAFTEN FÜR HEIMATLÄNDER

Pretoria – Für jedes Heimatland soll eine besondere Entwicklungskorporation eingerichtet werden, erklärte der Minister für Bantuverwaltung und -entwicklung, M. C. Botha. Dies entspreche der Politik der Regierung, die Bantuvölker selber an der Entwicklung der Heimatländer zu interessieren. Zu Beginn soll jede Entwicklungskorporation von einem Aufsichtsrat verwaltet und kontrolliert werden, der zehn Mitglieder zahlt, wovon vier von den Heimatlandregierungen ernannt werden sollen. Es könne kein Minister oder Mitglied der Exekutivrate zum Direktor der Korporation ernannt werden. Bis jetzt besitzen nur die Transkei und nämlich die Xhosa-Entwicklungskorporation.



GOETHE INSTITUT IN PARIS BESETZT

Paris – Einige Mitglieder einer bisher unbekannten Bewegung, die sich ,,Marge" nennt, besetzten am 9. Dezember das Deutsche Goethe-Institut in Paris. Die Aktion wurde, nach Darstellung der Organisation, mit der Behandlung der Baader-Meinhof-Bande in deutschen Gefängnissen begründet. Im Auftrag der Gruppe unterrichtete ein deutschsprechender anonymer Anrufer das Büro der Deutschen Presse-Agentur in Paris von der Besetzung. Die Eindringlinge stiegen in die oberen Stockwerke und besetzten die Direktions-raume. Auf dem Balkon des vierten Stockwerks brachten sie ein Spruchband mit der Inschrift „Unterstützung für die deutschen politischen Gefangenen" an. Nach Aussagen einer Mitarbeiterin des Goethe-Instituts lehnten es die Aktivisten ab, das Gebäude wieder zu verlassen. „Marge" bezeichnet sich als eine „Bewegung der extremen Linken zur Verteidigung aller Außenseiter“.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-02-16

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