Vor 50 Jahren
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1974-04-29
PORTUGIESISCHE JUNTA ZEIGT STÄRKE

Lissabon – Nach wie vor herrscht viel Unklarheit über den politischen Kurs, den die Militärjunta unter General Antonio de Spinola einzuschlagen gedenkt. Dies gilt insbesondre für die Politik gegenüber den afrikanischen Besitzungen. In Lissabon zeigte das neue Militärregime während der vergangenen Nacht Stärke. Truppen und Panzerwegen patrouillierten in der Hauptstadt. Die Demonstration der Stärke hatte den Zweck, die Bevölkerung vor einem Missbrauch der garantierten Freiheit zu warnen.

Als erstes Land hat Brasilien das neue Regime in Portugal anerkannt. Während des Wochenendes hat auch Südafrika der Spinola-Regierung Anerkennung gezollt. Außenminister Dr. Hilgard Muller erklärte, Südafrika sei von dem Machtwechsel offiziell unterrichtet worden und habe die neue Regierung in Lissabon anerkannt. Eine portugiesische Reaktion hierauf steht zurzeit noch aus. Es wird nicht damit gerechnet, dass sich die offiziellen Beziehungen zwischen Südafrika und Portugal kurzfristig ändern werden.

Der portugiesische Sozialistenführer Dr. Mario Soares ist am Samstag aus dem fünfjährigen Exil in Paris nach Portugal zurückgekehrt. Ihm wurde ein begeisterter Empfang bereitet. Dr. Soares führte nach seiner Rückkehr ein 30-minütiges Gespräch mit General Spinola, das von einem Sprecher der Junta als Höflichkeitsbesuch bezeichnet wurde. In Lissabon wird angenommen, dass Dr. Soares möglicherweise gebeten wird, einer provisorischen Regierung beizutreten. Dr. Soares lehnte es ab, sich in dieser Richtung irgendwie zu äußern.

SWANUF FÜR DIREKTE VERHANDLUNGEN

New York – Die South West Africa National United Front (SWANUF) in New York hat soeben eine Erklärung herausgegeben, in der der Abbruch der Kontakte zwischen der UNO und Südafrika in Sachen Südwestafrika scharf verurteilt wird. SWANUF-Präsident V.N. Mbaeva bezeichnet die Beendigung der Kontakte als unverzeihlich, „vor allem zu einem Zeitpunkt, in dem die südafrikanische Regierung Zeichen der Bereitschaft zur Zusammenarbeit mit den Vereinigten Nationen zu zeigen begann".

Weiter heißt es in der Erklärung Mbaevas: „Präsident Anwar as-Sadat von Ägypten, ein ausgesprochener Advokat der Beendigung der Kontakte mit Südafrika, war der erste, der ,die positive Veränderung in Washingtons Nahostpolitik‘, wie er sie nannte, pries und die Araber aufrief „mit positiven Gesten gegenüber den Vereinigten Staaten zu antworten`. Dies war am 23. Januar 1974. Am nächsten Tag bezeichnete der saudi-arabische Außenminister Omar Saqqaf Frankreich als ,eine der Großmächte, deren Unterstützung für Freiheit, Gerechtigkeit und internationale Zusammenarbeit nicht vergessen werden soll‘. Welche anderen positiven Veränderungen hat Washington in seiner Politik gegenüber den arabischen Ländern durchgeführt, als den Dialog zwischen den Parteien der Nahostkrise zu erleichtern? Ist ein Dialog nur positiv zu werten, wenn es um arabische Fragen geht, und negativ, wenn er sich auf namibische Fragen bezieht? Kann Frankreich ein Feind der Freiheit und Gerechtigkeit sein, wenn es Waffen an Südafrika verkauft, und zur gleichen Zeit eine der Großmächte sein, deren Unterstützung für Freiheit, Gerechtigkeit und internationale Zusammenarbeit nicht vergessen werden soll‘, wenn es Waffen an Saudi-Arabien verkauft?"

UMWELTBEWUSSTE STRASSENPLANUNG

Windhoek – Der erste Schritt zum Bau des ersten Autobahnabschnittes in Südwestafrika ist getan: Auf der Strecke von der Katutura-Abzweigung bis Brakwater wurde von Beamten der Administration und Vertretern der Baugesellschaften ermittelt, wie viele and welche Bäume beim Bau der Autobahn verschont werden können. Manche Bäume müssen beschnitten werden, während das Schicksal anderer Bäume noch ungewiss ist. In dem Versuch, möglichst jeden Baum zu retten, um das Landschaftsbild des Tales nicht zu zerstören, enthält der Bauvertrag eine Klausel, die den Bauherrn verpflichtet, auf die Erhaltung der Bäume besonders zu achten. Es wird erwartet, dass der 12,3 Kilometer lange Straßenabschnitt, der voraussichtlich über sieben Millionen Rand kosten wird, im Januar 1978 dem Verkehr übergeben werden kann.

EINE SÜDAFRIKANISCHE STELLUNGNAHME

Johannesburg – Eine stärkere Entwicklung zur Autonomie kann in Mosambik und Angola nach der Machtergreifung durch General Antonio de Spinola in Lissabon erwartet werden. Dies ist die Ansicht von Advokat R. F. Botha, Volksratsmitglied für Wonderboom, und dem ehemaligen Chefredakteur von „Die Vaderland", A. M. van Schoor. Advokat Botha sprach sich in einem Rundfunkinterview gegen Verhandlungen mit den Terroristen aus. „Dies würde Verhandlungen mit den Kommunisten bedeuten." Botha meinte, die Terroristenbewegungen und hinter ihnen die Kommunisten würden nicht mehr und nicht weniger als die bedingungslose Kapitulation Portugals fordern. Eine Kapitulation sei von General Spinola jedoch nicht beabsichtigt.

MILITÄRPUTSCH ZWINGT ZUM RÜCKZUG

Bonn – Die Konsequenzen des portugiesischen Militärputsches werden Südafrika zum Rückzug aus Südwestafrika zwingen, erklärte der ehemalige irische Außenminister und neue Kommissar für Südwestafrika der Vereinten Nationen, Sean McBride, in Bonn. Nach einem dreitägigen Aufenthalt in der Bundeshauptstadt sagte McBride vor der Presse, der Militärputsch und die Aussichten auf Unabhängigkeit von Mosambik und Angola als schwarze Staaten würden Südafrika zwingen, sich aus Namibia zurückzuziehen.

In seinen Gesprächen mit der westdeutschen Regierung sei die beste Art besprochen worden, in der man Südafrika dazu überreden könne, sich aus Südwestafrika zurückzuziehen und auf den Tag vorzubereiten, der sehr bald kommen werde – wenn dieses Gebiet in die Freiheit entlassen werde. „Es Iebt dort ein großer Teil Deutscher, die sich noch im letzten Jahrhundert befinden", fügte McBride hinzu. Es sei eine seiner Aufgaben, diesen Menschen beizubringen, dass eine weiße Herrschaft gegen den Willen der Mehrheit der einheimischen Bevölkerung nicht fortgesetzt werden könne. Sie könnten ihre Vorzugsstellung nicht behalten.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-05-13

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