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Mindestanforderung wird zu Erfolgserlebnis

NHE-Berichte aktualisiert – Unternehmen kostet Millionen
Der Minister für Städtische und Ländliche Entwicklung feiert die Aktualisierung der seit Jahren fehlenden Finanzberichte des Staatsbetriebes NHE als Erfolg. Dass der Wohnungsbaubetrieb seit drei Jahren Verluste einfährt und nicht annähernd an die gestellten Wohnungsbauziele herankommt, wird zum sekundären Thema. Die Vize-Finanzministerin sieht das anders.
Augetto Graig
Von Frank Steffen

Die Bücher der Nationalen Wohnungsbauunternehmens (National Housing Enterprise, NHE) sind erstmals seit sieben Jahren wieder auf dem neuesten Stand. Während der Jahreshauptversammlung am vergangenen Freitag präsentierte NHE-Geschäftsführer Gisbertus Nukulu dem Minister für Städtische und Ländliche Entwicklung, Erastus Uutoni, diese Entwicklung als erreichten Meilenstein: „Unsere Finanzberichte sind nun aktuell.“ Die Aufsichtsratsvorsitzende Toska Sem übergab dem Minister die Jahresberichte der Jahre 2017 bis 2023.

Uutoni lobte diese Entwicklung und sah sich bestätigt in seinen Anstrengungen (seit 2020), das Staatsunternehmen zu erhalten. „Die finanzielle Krise ist vorbei, das Unternehmen ruht auf einer soliden Basis. NHE muss sich neu erfinden. Ziel ist es, 1 500 Häuser pro Jahr zu bauen – aber wir können mehr schaffen.“ Der Minister fordert günstigere Häuser im Wert von 150 000 bis 250 000 N$, anstelle der bisherigen Bauten im Wert von 500 000 N$.

Maureen Hinda-Mbuende, stellvertretende Ministerin für Finanzen und Staatsunternehmen, äußerte sich kritischer über die NHE-Leistungen: „Die Verzögerungen in der Finanzberichterstattung waren besorgniserregend.“ Allerdings hätten veraltete Systeme und Wirtschaftsanschauungen sowie hinkende strukturelle Reformen dazu beigetragen.

Laut Uutoni hat NHE mittlerweile wieder Zugang zu Kredit, doch Hinda-Mbuende glaubt, dass NHE nach wie vor Liquiditätsprobleme hat, welches die Fähigkeit beeinträchtigt, Verbindlichkeiten zu decken. Ineffizienzen bei der Kostenverwaltung müssten sofort behoben werden. Die aktuelle Schuldquote sei hoch und es würde Jahre dauern, bevor alle Schulden beglichen seien. In den vergangenen drei Jahren überstiegen die Ausgaben die Einnahmen. Im Jahr 2021 betrug der Verlust 34,4 Mio. N$, im Jahr 2022 waren es 87,7 Mio. N$ und 2023 kam der Verlust auf 38 Mio. N$ zu stehen.

Diese Situation beeinträchtigt laut der Vize-Ministerin die Fähigkeit NHEs, mehr Wohnraum zu schaffen. NHE konnte in sieben Jahren nur 1 056 Häuser liefern, statt der geplanten 5 000. Hinda-Mbuende forderte bessere Kontrollen sowie Prüfung aller Betriebsausgaben. Immerhin würden die aktualisierten Finanzberichte die Investitionsmöglichkeiten verbessern.

Beide Minister glauben, dass Namibias Wohnungsmangel überschätzt wird. Darum müsse die NHE mit dem Namibischen Statistikamt NSA zusammenarbeiten, um genauere Daten zu ermitteln.

Die Weltbank hatte den Wohnraumbedarf Namibias im vergangenen Jahr auf 300 000 Einheiten eingeschätzt.

Tags: Behörde, NHE, Staatsunternehmen, Jahresbericht, Ministerium für Städtische und Ländliche Entwicklung, Erastus Uutoni, Minister, Maureen Hinda-Mbuende, Finanzen, Verlust, Windhoek, Namibia

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2024-12-13

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