Angebliche Korruption
LPM-Abgeordneter Seibeb verlangt Moratorium für Lithium-Abbau
Die Partei der Landlosen (Landless People's Movement, LPM) hat unter Führung ihres Vize-Chefs Vorwürfe wegen angeblicher Korruption, Bestechung und wegen scheinbar illegalen Abbaus von Lithium bei Uis erhoben.
Von Brigitte Weidlich
Windhoek
Der Abgeordnet und Vize-Chef der LPM-Partei, Henny Seibeb, warf der Regierung vor, im Vorfeld des Lithiumabbaus keine Studien und/oder Recherchen über das weltweit begehrte Lithium - das zu den seltenen Erden gehört - und seinen Wert für Namibia unternommen zu haben.
Lithium-Erz werde bei Uis angeblich nachts abgebaut, was dem Tourismus schade, da schwere LKWs auf den Landstraßen unterwegs seien. Auch würden nachts die nötigen Sprengungen zum Lösen des Erzes unternommen. Angeblich seien 10 000 N$ an Bestechungsgeldern geflossen und auch Ziegen „gespendet“ worden, so die LPM.
Seibeb hat letzte Woche im Parlament einen Antrag gestellt, dass ein parlamentarischer Ausschuss die Sache untersuchen soll. Dem wurde auch stattgegeben, überraschend auch von verschiedenen Swapo-Abgeordneten. Und das obwohl Seibeb behauptete die Familien „ehemaliger Präsidenten“ seien in der Sache involviert.
In der Begründung seines Antrags kritisierte Seibeb, dass u.a. die chinesische Firma Xinfeng, die 2022 ins Visier des Bergbau-und Energieministeriums geraten war, angeblich ohne gültige Dokumentation Lithium-haltiges Erz abbaue. Der Umwelt- und auch der Bergbau-Kommissar sowie Vertreter der Steuerbehörde NamRa und NamPort in der Erongo-Region würden angeblich gemeinsame Sache machen, damit Lithium-Erz „illegal“ exportiert werden könne. Das behauptete Seibeb und meinte, dass das an die Mafia erinnere.
„Wir müssen ein Moratorium für die Lithium-Industrie verhängen und das Richtige tun: Wertbestimmung unseres Lithiums und praktische Schritte zur Wertschöpfung unternehmen durch den Aufbau einer Gemeinde-eigenen Lithiumfabrik in Uis, in der sie 60 Prozent der Anteile hat“, empfahl Seibeb.
Erboste Einwohner
Die Bevölkerung von Omatjette hatte vor einigen Wochen gegen Xinfeng demonstriert. Ein weit verbreitetes Video zeigte eine erboste Menschenmenge, die einem aggressiv wirkenden Chinesen gegenüberstand. Ein Anwohner warf in dem Video dem Chinesen vor, auf sein abgestecktes Schürfgebiet (claim) mit Bulldozern zu operieren. Die Menschen behaupteten, Xinfeng sei auf ihrem Grund und Boden ohne Ankündigung aufgetaucht (AZ berichtete).
Minister Alweendo
Der Bergbau- und Energieminister, Tom Alweendo hat daraufhin im vergangenen Monat Uis und Omatjette besucht, um sich die Anliegen der Stammesführer und der Bevölkerung anzuhören. Die Treffen wurden per Livestream direkt übertragen. Auch Seibeb und sein Partei-Chef Bernadus Swartbooi waren dabei. Alweendo sagte, dass alle Papiere der dort aktiven Firmen in Ordnung seien, sein Stab werde aber die Anschuldigungen der Bevölkerung untersuchen.
Windhoek
Der Abgeordnet und Vize-Chef der LPM-Partei, Henny Seibeb, warf der Regierung vor, im Vorfeld des Lithiumabbaus keine Studien und/oder Recherchen über das weltweit begehrte Lithium - das zu den seltenen Erden gehört - und seinen Wert für Namibia unternommen zu haben.
Lithium-Erz werde bei Uis angeblich nachts abgebaut, was dem Tourismus schade, da schwere LKWs auf den Landstraßen unterwegs seien. Auch würden nachts die nötigen Sprengungen zum Lösen des Erzes unternommen. Angeblich seien 10 000 N$ an Bestechungsgeldern geflossen und auch Ziegen „gespendet“ worden, so die LPM.
Seibeb hat letzte Woche im Parlament einen Antrag gestellt, dass ein parlamentarischer Ausschuss die Sache untersuchen soll. Dem wurde auch stattgegeben, überraschend auch von verschiedenen Swapo-Abgeordneten. Und das obwohl Seibeb behauptete die Familien „ehemaliger Präsidenten“ seien in der Sache involviert.
In der Begründung seines Antrags kritisierte Seibeb, dass u.a. die chinesische Firma Xinfeng, die 2022 ins Visier des Bergbau-und Energieministeriums geraten war, angeblich ohne gültige Dokumentation Lithium-haltiges Erz abbaue. Der Umwelt- und auch der Bergbau-Kommissar sowie Vertreter der Steuerbehörde NamRa und NamPort in der Erongo-Region würden angeblich gemeinsame Sache machen, damit Lithium-Erz „illegal“ exportiert werden könne. Das behauptete Seibeb und meinte, dass das an die Mafia erinnere.
„Wir müssen ein Moratorium für die Lithium-Industrie verhängen und das Richtige tun: Wertbestimmung unseres Lithiums und praktische Schritte zur Wertschöpfung unternehmen durch den Aufbau einer Gemeinde-eigenen Lithiumfabrik in Uis, in der sie 60 Prozent der Anteile hat“, empfahl Seibeb.
Erboste Einwohner
Die Bevölkerung von Omatjette hatte vor einigen Wochen gegen Xinfeng demonstriert. Ein weit verbreitetes Video zeigte eine erboste Menschenmenge, die einem aggressiv wirkenden Chinesen gegenüberstand. Ein Anwohner warf in dem Video dem Chinesen vor, auf sein abgestecktes Schürfgebiet (claim) mit Bulldozern zu operieren. Die Menschen behaupteten, Xinfeng sei auf ihrem Grund und Boden ohne Ankündigung aufgetaucht (AZ berichtete).
Minister Alweendo
Der Bergbau- und Energieminister, Tom Alweendo hat daraufhin im vergangenen Monat Uis und Omatjette besucht, um sich die Anliegen der Stammesführer und der Bevölkerung anzuhören. Die Treffen wurden per Livestream direkt übertragen. Auch Seibeb und sein Partei-Chef Bernadus Swartbooi waren dabei. Alweendo sagte, dass alle Papiere der dort aktiven Firmen in Ordnung seien, sein Stab werde aber die Anschuldigungen der Bevölkerung untersuchen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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