Nampol bestätigt Syndikat
Outjo wird erneut von Wilddieben und Buschschlachtern heimgesucht
Eine erschreckender und grausiger Anblick bot sich zum Ende der vergangenen Woche etlichen Farmern und ihren Helfern als diese in der Outjo Gegend auf zwei Buschschlachtplätze von Wilddieben stießen. 31 geschlachtete und vier noch lebend, doch lauf unfähig gemachte Rinder wurden gefunden. Organisiertes Verbrechen wird vermutet.
Von Francoise Steynberg
(Bearbeitet von S. Noechel)
Windhoek
Zwei Farmer aus Outjo, die auf der Suche nach ihren vermissten Rindern waren, stießen am Donnerstagnachmittag auf die grausigen Szenen zweier Buschschlachtplätze nahe der Straße zwischen Outjo und Otavi. Insgesamt 31 Rinder waren geschlachtet worden, und bei vier der noch lebenden Tiere waren die Fersensehnen durchtrennt worden, so dass sie erschossen werden mussten. Bei einem Preis von etwa 15 000 N$ pro Tier belief sich der Schaden auf rund 465 000 N$. Der Koordinator für Verbrechensbekämpfung der namibischen Polizei in der Kunene-Region, Stellvertretende Kommissar Eric Clay, bestätigte gegenüber demNetwork Media Hub (NMH)-Verlag, dass gegen ein Syndikat ermittelt werde und, dass am frühen Samstagmorgen vier Verdächtige verhaftet wurden. Ein Taxi sei ebenfalls beschlagnahmt worden. „Wir haben ein spezielles Ermittlungsteam entsandt, das sich vor Ort befindet“, sagte er.
Dakkie Anthonissen, ein Farmer aus dem Outjo-Distrikt, war einer der lokalen Farmer am Tatort. „Nico Alberts suchte auf seiner Nachbarfarm „Dagbreek“ nach seinen vermissten Rindern und stieß so auf den ersten Schlachtplatz. Dann wurden 18 Rinder von Hendrik Boshoff auf der Nachbarfarm von „Dagbreek“, Farm Glocke, gefunden. Beide Farmen gehören Iyambo Iyambo aus Oshakati, der ebenfalls stark unter dem Joch von Viehdieben gelitten hat“, so Anthonissen. „Die Farmen liegen direkt neben dem Stadtgebiet und der Straße, die Farmzäune sind durchtrennt und es gibt einen gut befahrbaren Weg entlang der Hochspannungsleitung zu den offenbar schon lange gebrauchten alten Buschschlachteplätzen, die etwa 150 Meter von der Hauptstraße entfernt liegen.“ Anthonissen sagt, dass die Zusammenarbeit zwischen den Farmern, den lokalen Gemeinschaften, der Nachbarschaftswache und der Polizei unglaublich gut war. Jaco Muller half bei der Suche nach den Verdächtigen aus der Luft mit seinem Gyrocopter und Arthur Götz mit seiner Drohne.
Berufsverbrecher
Johan Potgieter von der Nachbarschaftswache Outjo bestätigte die Zusammenarbeit: „Es waren etwa 70 Personen vor Ort, die die ganze Nacht am Donnerstag gearbeitet haben, wir haben die Verdächtigen verfolgt und sind zu Fuß durch die Berge gegangen. Es wurden Straßensperren errichtet und eine Suchaktion eingeleitet“. Er sagt, dass die Polizei in der Kunene-Region mehr als bereit ist, hart zu arbeiten, um Viehdiebe und andere Kriminelle hinter Gitter zu bringen. Die Gerichte sind jedoch das große Problem, da Wildereifälle immer wieder abgewiesen werden und Gewohnheitsverbrecher immer wieder auf Kaution freigelassen werden. „Es gibt mehrere Fälle in denen die Namen verschiedener Verdächtigen gelistet sind, aber der Fall wird einfach abgewiesen, wenn die Akte zum Beispiel nicht dem Gericht vorliegt. Oder es wird einfach eine Kaution gewährt, und in zwei Wochen erwischen wir dieselbe Person wieder. Berufskriminelle werden einfach nicht eingesperrt“.
Potgieter sagt, dass vor allem der hohe Wert von Zuchttieren von den lokalen Gerichten nicht verstanden wird. Allein in der Kunene-Region, die bis vor kurzem stark unter der anhaltenden Dürre litt, werden täglich zwischen zehn und 20 Rinderkadaver gefunden. Die Landwirte sind damit beschäftigt, ihre Herden wieder aufzubauen, um dann erneut von Viehdieben belästigt zu werden. „Wir können nicht mehr wie gewohnt wirtschaften. Jede Nacht müssen wir unser Vieh in die Ställe treiben. Wir müssen sie wie Schafe zählen, und die Leute müssen an den Ställen Wache stehen. „Wir mussten Kameras an den Ställen aufstellen, aber auch die werden gestohlen“, erklärt er die Lage der Farmer. „Wir kennen die alten Buschschlachter und Wilddiebe in der Gegend und vermuten, dass wieder ein bekanntes Gesicht verhaftet werden wird. „Wir vermuten, dass das Fleisch in Karren nach Otjiwarongo gefahren wird.“
Clay bestätigte, dass Vieh- und Wilddiebstahl ein großes Problem in der Kunene-Region ist. Viehdiebstahl ist in Namibia weit verbreitet und stellt die ländlichen Gemeinden und den Agrarsektor vor erhebliche wirtschaftliche, soziale und sicherheitstechnische Probleme. Die Bemühungen, Kriminelle abzuschrecken, scheinen jedoch unwirksam zu sein. Dies erklärte der Vorsitzende des ständigen Parlamentsausschusses für Verfassungs- und Rechtsangelegenheiten, Kletus Karondo, der vor kurzem in der Nationalversammlung einen Antrag zum Bericht über die Auswirkungen des Viehdiebstahls in Namibia einbrachte. „Viehdiebstahl betrifft kommerzielle, kommunale und Wiederansiedlungsfarmen. Das Problem ist tief in den sozioökonomischen Verhältnissen unserer Bevölkerung verwurzelt, auch wenn es den Anschein hat, dass es sich hier oftmals um Syndikate handelt, die höchst organisiert agieren. Dem Bericht zufolge gibt es in den Regionen Otjozondjupa und Omaheke die meisten Viehdiebstähle im Land.
(Bearbeitet von S. Noechel)
Windhoek
Zwei Farmer aus Outjo, die auf der Suche nach ihren vermissten Rindern waren, stießen am Donnerstagnachmittag auf die grausigen Szenen zweier Buschschlachtplätze nahe der Straße zwischen Outjo und Otavi. Insgesamt 31 Rinder waren geschlachtet worden, und bei vier der noch lebenden Tiere waren die Fersensehnen durchtrennt worden, so dass sie erschossen werden mussten. Bei einem Preis von etwa 15 000 N$ pro Tier belief sich der Schaden auf rund 465 000 N$. Der Koordinator für Verbrechensbekämpfung der namibischen Polizei in der Kunene-Region, Stellvertretende Kommissar Eric Clay, bestätigte gegenüber demNetwork Media Hub (NMH)-Verlag, dass gegen ein Syndikat ermittelt werde und, dass am frühen Samstagmorgen vier Verdächtige verhaftet wurden. Ein Taxi sei ebenfalls beschlagnahmt worden. „Wir haben ein spezielles Ermittlungsteam entsandt, das sich vor Ort befindet“, sagte er.
Dakkie Anthonissen, ein Farmer aus dem Outjo-Distrikt, war einer der lokalen Farmer am Tatort. „Nico Alberts suchte auf seiner Nachbarfarm „Dagbreek“ nach seinen vermissten Rindern und stieß so auf den ersten Schlachtplatz. Dann wurden 18 Rinder von Hendrik Boshoff auf der Nachbarfarm von „Dagbreek“, Farm Glocke, gefunden. Beide Farmen gehören Iyambo Iyambo aus Oshakati, der ebenfalls stark unter dem Joch von Viehdieben gelitten hat“, so Anthonissen. „Die Farmen liegen direkt neben dem Stadtgebiet und der Straße, die Farmzäune sind durchtrennt und es gibt einen gut befahrbaren Weg entlang der Hochspannungsleitung zu den offenbar schon lange gebrauchten alten Buschschlachteplätzen, die etwa 150 Meter von der Hauptstraße entfernt liegen.“ Anthonissen sagt, dass die Zusammenarbeit zwischen den Farmern, den lokalen Gemeinschaften, der Nachbarschaftswache und der Polizei unglaublich gut war. Jaco Muller half bei der Suche nach den Verdächtigen aus der Luft mit seinem Gyrocopter und Arthur Götz mit seiner Drohne.
Berufsverbrecher
Johan Potgieter von der Nachbarschaftswache Outjo bestätigte die Zusammenarbeit: „Es waren etwa 70 Personen vor Ort, die die ganze Nacht am Donnerstag gearbeitet haben, wir haben die Verdächtigen verfolgt und sind zu Fuß durch die Berge gegangen. Es wurden Straßensperren errichtet und eine Suchaktion eingeleitet“. Er sagt, dass die Polizei in der Kunene-Region mehr als bereit ist, hart zu arbeiten, um Viehdiebe und andere Kriminelle hinter Gitter zu bringen. Die Gerichte sind jedoch das große Problem, da Wildereifälle immer wieder abgewiesen werden und Gewohnheitsverbrecher immer wieder auf Kaution freigelassen werden. „Es gibt mehrere Fälle in denen die Namen verschiedener Verdächtigen gelistet sind, aber der Fall wird einfach abgewiesen, wenn die Akte zum Beispiel nicht dem Gericht vorliegt. Oder es wird einfach eine Kaution gewährt, und in zwei Wochen erwischen wir dieselbe Person wieder. Berufskriminelle werden einfach nicht eingesperrt“.
Potgieter sagt, dass vor allem der hohe Wert von Zuchttieren von den lokalen Gerichten nicht verstanden wird. Allein in der Kunene-Region, die bis vor kurzem stark unter der anhaltenden Dürre litt, werden täglich zwischen zehn und 20 Rinderkadaver gefunden. Die Landwirte sind damit beschäftigt, ihre Herden wieder aufzubauen, um dann erneut von Viehdieben belästigt zu werden. „Wir können nicht mehr wie gewohnt wirtschaften. Jede Nacht müssen wir unser Vieh in die Ställe treiben. Wir müssen sie wie Schafe zählen, und die Leute müssen an den Ställen Wache stehen. „Wir mussten Kameras an den Ställen aufstellen, aber auch die werden gestohlen“, erklärt er die Lage der Farmer. „Wir kennen die alten Buschschlachter und Wilddiebe in der Gegend und vermuten, dass wieder ein bekanntes Gesicht verhaftet werden wird. „Wir vermuten, dass das Fleisch in Karren nach Otjiwarongo gefahren wird.“
Clay bestätigte, dass Vieh- und Wilddiebstahl ein großes Problem in der Kunene-Region ist. Viehdiebstahl ist in Namibia weit verbreitet und stellt die ländlichen Gemeinden und den Agrarsektor vor erhebliche wirtschaftliche, soziale und sicherheitstechnische Probleme. Die Bemühungen, Kriminelle abzuschrecken, scheinen jedoch unwirksam zu sein. Dies erklärte der Vorsitzende des ständigen Parlamentsausschusses für Verfassungs- und Rechtsangelegenheiten, Kletus Karondo, der vor kurzem in der Nationalversammlung einen Antrag zum Bericht über die Auswirkungen des Viehdiebstahls in Namibia einbrachte. „Viehdiebstahl betrifft kommerzielle, kommunale und Wiederansiedlungsfarmen. Das Problem ist tief in den sozioökonomischen Verhältnissen unserer Bevölkerung verwurzelt, auch wenn es den Anschein hat, dass es sich hier oftmals um Syndikate handelt, die höchst organisiert agieren. Dem Bericht zufolge gibt es in den Regionen Otjozondjupa und Omaheke die meisten Viehdiebstähle im Land.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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