Kindervergewaltigung hört nicht auf

Tuyeimo Haidula

Bearbeitet von Claudia Reiter

Oshakati/Windhoek

Der Polizeibericht der vergangenen Woche alleine berichtet bereits von fünf Vergewaltigungen von Minderjährigen.

Demnach soll ein 30-jähriger Angolaner am vergangenen Donnerstag im Dorf Okambogo in der Oshikoto Region ein siebenjähriges Mädchen sexuell missbraucht haben. Der Verdächtige wurde verhaftet.

In Onesi muss die Polizei noch einen Mann festnehmen, der ebenfalls am Donnerstag im Dorf Omalyadhila ein zehnjähriges Mädchen vergewaltigt haben soll.

Im Ort Omatando wurde ein 15-jähriges Mädchen in der Oshana-Region von einem bekannten Verdächtigen vergewaltigt. Das Opfer war auf dem Weg von der Schule, als der Verdächtige sie packte und bedrohte, bis sie in ihr Zimmer kam und vergewaltigt wurde.

In Epembe wurde ein 14-jähriges Mädchen am vergangenen Mittwoch im Dorf Oshiweda von einem bekannten Verdächtigen vergewaltigt. Es wird behauptet, dass der Verdächtige das Opfer bei vier verschiedenen Gelegenheiten und an verschiedenen Orten vergewaltigt hat.

In Rundu wurde ein elfjähriges Mädchen angeblich von ihrem 26-jährigen Cousin im Dorf Ncuse in der Kavango-Ost Region vergewaltigt. In dem Polizeibericht heißt es, dass der Verdächtige das Opfer in ihrem Zimmer schlafend und mit ihrer Schuluniform bekleidet vorfand, sie packte und ihren Mund mit seinen Händen bedeckte und sie vergewaltigte.

Polizeiinspektorin Anna Kunga erklärte, dass diese Zahlen alarmierend seien und die Polizei in der Region eng mit der Öffentlichkeit zusammenarbeite, um Eltern darüber aufzuklären, ihre Kinder nicht unbeaufsichtigt zu Hause zu lassen. Kunga erwähnte jedoch, dass die meisten Vergewaltigungen von Verwandten und Personen begangen werden, die als „vertrauenswürdige Freunde und enge Familienmitglieder“ gelten. „Die Vergewaltigungsrate ist zu hoch. Die Kinder leiden zu sehr“, betonte Kunga. Ihre Sorge gilt der Polizei in den Regionen Ohangwena, Oshikoto und Oshana.

Die amtierende Direktorin des Gender-Ministeriums, Martha Mbombo, erklärte, dass das Ministerium in jeder der 14 Regionen über Verbindungsbeamte für geschlechtsspezifische Angelegenheiten und Sozialarbeiter verfügt, die mit Kindern arbeiten, um sie über Gesetze wie das Gesetz zur Bekämpfung von Vergewaltigung, häuslicher Gewalt, Unterhaltsrecht und andere aufzuklären.

Mbombo sagte, das Ministerium habe in Zusammenarbeit mit dem Ministerium für Sicherheit und anderen wichtigen Akteuren wie dem Ministerium für Gesundheit und Soziales und dem Justizministerium Standardarbeitsverfahren entwickelt, die die Betreuung der Opfer verbessern sollen.

„Wir haben auch Systeme für die Meldung und Verwaltung von Fällen von Kindesmissbrauch eingerichtet. Das Gesetz über die Betreuung und den Schutz von Kindern sieht vor, dass bestimmte Personen verpflichtet sind, Fälle von Kindesmissbrauch zu melden, und das Ministerium hat einen Anstieg der Zahl der gemeldeten Fälle festgestellt. All diese Maßnahmen dienen der Sensibilisierung für dieses Thema. Das Ministerium arbeitet auch aktiv mit zivilgesellschaftlichen Organisationen wie Lifeline/Child Line zusammen, um Opfern und potenziellen Opfern von Kindesmissbrauch psychosoziale Unterstützung zu bieten“, sagte sie.