Hengaris Versteckspiel ist vorbei
Minister wird jetzt auch der Bestechung bezichtigt
Mac-Albert Hengari war nur knapp einen Monat lang Landwirtschaftsminister. Die Präsidentin hat ihn nach seiner Verhaftung entlassen, nachdem er versucht hat, eine Klage gegen ihn abzuwehren, indem er die Klägerin bestechen wollte. Es drohen im jetzt eine Vielzahl an Klagen verbunden mit sexuellem Missbrauch einer Minderjährigen.
Von Tuyeimo-Ivawa Haidula
(Redigiert von F. Steffen)
Oshakati/Windhoek
Nachdem Mac-Albert Hengari, Minister für Landwirtschaft, Fischerei, Wasserbau und Landreform, am Wochenende wegen eines versuchten Bestechungsversuches verhaftet worden war, blieb er in Haft und ist bereits als Minister entlassen worden. Gleich nachdem die namibische Präsidentin, Netumbo Nandi-Ndaitwah, den über viele Jahre hinweg an der „Namibian Business School“ tätigen Hengari zum Minister ernannt hatte, waren Gerüchte laut geworden, dass er eine Minderjährige wiederholt geschwängert haben soll.
Hengari hatte dies bestritten und bestand auf einen DNA-Test. Doch nach Angaben der namibischen Polizei wurde Hengari im Rahmen einer verdeckten Ermittlung am vergangenen Samstagabend verhaftet, als er versuchte die Frau, die ihn des Missbrauchs und der Vergewaltigung sowie der Zeugung ihres sieben Monate alten Kindes beschuldigt hatte, zu bestechen. Er befand sich angeblich im Begriff 230 000 N$ in bar zu überreichen, damit die Klägerin die Anschuldigungen fallen lässt, als die Polizei zuschlug.
Der Generalinspektor der namibischen Polizei, General-Leutnant Joseph Shikongo, bestätigte, dass DNA-Proben sowohl von der 21-jährigen mutmaßlichen Geschädigten als auch von Hengari genommen wurden – das geschah bereits am 17. April 2025 und sie waren an das forensische Wissenschaftsinstitut der namibischen Polizei weitergereicht worden.
Hengari steht jetzt unter Ermittlungen wegen Vergewaltigung und illegaler Abtreibung. Obwohl bislang keine formelle Anklage erhoben und auch keine Festnahme vorgenommen worden war, wird Hengari vorgeworfen, das mutmaßliche Opfer zwischen 2019 und September 2024 mehrfach vergewaltigt und sie zu einer Abtreibung gezwungen zu haben. Der Fall wurde im November 2024 eröffnet.
Laut Shikongo steht die Polizei in engem Kontakt mit dem Opfer, derer Mutter und dem sieben Monate alten Baby. Sie befänden sich in einem Schutzhaus des Ministeriums für Gleichstellung in Windhoek, wo sie von Sozialarbeitern betreut würden.
Eingehend auf die Behauptung, dass Hengari die zu jener Zeit Minderjährige zu einer Abtreibung gezwungen habe, sagte Shikongo: „Die Aufklärung einer mutmaßlichen Vergewaltigung, die mehr als fünf Jahre zurückliegt, ist eine enorme Herausforderung und erfordert großen Aufwand.“ Er wies darauf hin, dass der Verdächtige über seinen Anwalt kontaktiert worden sei und auch die übrigen Beteiligten kooperieren würden. Nach Abschluss der Untersuchungen werde die Ermittlungsakte an die Generalstaatsanwaltschaft weitergereicht.
Kommissar Theophilus Mayumbelo, Direktor für Kriminalermittlungen, bestätigte indessen, dass der Fall, der zunächst in Oshakati untersucht worden war, Anfang April 2025 nach Windhoek verlegt wurde, da dort sämtliche mutmaßlichen Verstöße stattgefunden hätten. Mayumbelo bestätigte, dass momentan Anklagepunkte wie Vergewaltigung, Entführung, Behinderung der Justiz, Bedrohung, Ehrverletzung (crimen injuria), Entführung Minderjähriger, illegale Abtreibung, unrechtmäßige Verabreichung von Substanzen, Bedrohung mit einer Schusswaffe, Alkoholverkauf an Minderjährige sowie Körperverletzung erwogen werden.
Bis Redaktionsschluss hatte Hengari weder auf Anrufe noch auf Textnachrichten reagiert.
(Redigiert von F. Steffen)
Oshakati/Windhoek
Nachdem Mac-Albert Hengari, Minister für Landwirtschaft, Fischerei, Wasserbau und Landreform, am Wochenende wegen eines versuchten Bestechungsversuches verhaftet worden war, blieb er in Haft und ist bereits als Minister entlassen worden. Gleich nachdem die namibische Präsidentin, Netumbo Nandi-Ndaitwah, den über viele Jahre hinweg an der „Namibian Business School“ tätigen Hengari zum Minister ernannt hatte, waren Gerüchte laut geworden, dass er eine Minderjährige wiederholt geschwängert haben soll.
Hengari hatte dies bestritten und bestand auf einen DNA-Test. Doch nach Angaben der namibischen Polizei wurde Hengari im Rahmen einer verdeckten Ermittlung am vergangenen Samstagabend verhaftet, als er versuchte die Frau, die ihn des Missbrauchs und der Vergewaltigung sowie der Zeugung ihres sieben Monate alten Kindes beschuldigt hatte, zu bestechen. Er befand sich angeblich im Begriff 230 000 N$ in bar zu überreichen, damit die Klägerin die Anschuldigungen fallen lässt, als die Polizei zuschlug.
Der Generalinspektor der namibischen Polizei, General-Leutnant Joseph Shikongo, bestätigte, dass DNA-Proben sowohl von der 21-jährigen mutmaßlichen Geschädigten als auch von Hengari genommen wurden – das geschah bereits am 17. April 2025 und sie waren an das forensische Wissenschaftsinstitut der namibischen Polizei weitergereicht worden.
Hengari steht jetzt unter Ermittlungen wegen Vergewaltigung und illegaler Abtreibung. Obwohl bislang keine formelle Anklage erhoben und auch keine Festnahme vorgenommen worden war, wird Hengari vorgeworfen, das mutmaßliche Opfer zwischen 2019 und September 2024 mehrfach vergewaltigt und sie zu einer Abtreibung gezwungen zu haben. Der Fall wurde im November 2024 eröffnet.
Laut Shikongo steht die Polizei in engem Kontakt mit dem Opfer, derer Mutter und dem sieben Monate alten Baby. Sie befänden sich in einem Schutzhaus des Ministeriums für Gleichstellung in Windhoek, wo sie von Sozialarbeitern betreut würden.
Eingehend auf die Behauptung, dass Hengari die zu jener Zeit Minderjährige zu einer Abtreibung gezwungen habe, sagte Shikongo: „Die Aufklärung einer mutmaßlichen Vergewaltigung, die mehr als fünf Jahre zurückliegt, ist eine enorme Herausforderung und erfordert großen Aufwand.“ Er wies darauf hin, dass der Verdächtige über seinen Anwalt kontaktiert worden sei und auch die übrigen Beteiligten kooperieren würden. Nach Abschluss der Untersuchungen werde die Ermittlungsakte an die Generalstaatsanwaltschaft weitergereicht.
Kommissar Theophilus Mayumbelo, Direktor für Kriminalermittlungen, bestätigte indessen, dass der Fall, der zunächst in Oshakati untersucht worden war, Anfang April 2025 nach Windhoek verlegt wurde, da dort sämtliche mutmaßlichen Verstöße stattgefunden hätten. Mayumbelo bestätigte, dass momentan Anklagepunkte wie Vergewaltigung, Entführung, Behinderung der Justiz, Bedrohung, Ehrverletzung (crimen injuria), Entführung Minderjähriger, illegale Abtreibung, unrechtmäßige Verabreichung von Substanzen, Bedrohung mit einer Schusswaffe, Alkoholverkauf an Minderjährige sowie Körperverletzung erwogen werden.
Bis Redaktionsschluss hatte Hengari weder auf Anrufe noch auf Textnachrichten reagiert.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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