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Generalstaatsanwältin Martha Imalwa Foto: NMH-Archiv
Generalstaatsanwältin Martha Imalwa Foto: NMH-Archiv

Gericht ordnet Einzug von 2 Mio. N$ bei Krypto-Betrugsanfall an

Rita Kakelo
Windhoek (rk/sb) - Ein Jahr nach der Verhaftung von fast 100 Jugendlichen bei der „größten Krypto-Verhaftung“ in Windhoek gibt es neue Entwicklungen. Das Obergericht Windhoek entschied am 22. Januar 2025 über den Verfall von Kryptowährungsgeldern im Wert von rund 2 Mio. N$, die auf den Seychellen registriert waren. Generalstaatsanwältin Martha Imalwa beantragte die Einziehung der Gelder im Juli 2024 gemäß dem Gesetz zur Bekämpfung der organisierten Kriminalität (POCA). Laut Imalwas eidesstattlicher Erklärung wurden die Gelder in Höhe von etwa 135 947,25 N$ und 1 942 241,00 N$ aus zwei Kryptowährungs-Wallets unter den Namen Zhao Chen und Xu Lei Liu beschlagnahmt. Imalwa erklärte, dass die Vermögenswerte mutmaßlich aus Betrug, organisierter Kriminalität und Geldwäsche stammen und daher geschützt werden müssten.

Das Gericht ordnete an, dass die Gelder auf ein Konto des namibischen Justizministeriums überwiesen werden, unter Aufsicht des Generalstaatsanwalts der Seychellen nach den internationalen Kooperationsgesetzen. Gemäß der Anordnung haben Betroffene 15 Tage Zeit, Einspruch einzulegen. Die Entscheidung muss im Amtsblatt veröffentlicht werden und tritt 30 Tage nach der Veröffentlichung oder nach Abschluss aller Rechtsschritte in Kraft.

Laut der eidestattlichen Erklärung erhielten Mitarbeiter ein Gehalt von 3 000 N$ plus einen Bonus von 1 000 N$ sowie Unterkunft und Transport. Sie halfen angeblich Anlegern, Krypto-Apps herunterzuladen und mit ihren persönlichen Daten zu registrieren - ein Prozess, der zwei Tage dauerte. Zwei Syndikatsmitglieder waren angeblich für das Abheben von Geldern an Bitcoin-Geldautomaten in der Maerua Mall und der Grove Mall verantwortlich.

Einige Mitarbeiter täuschten angeblich romantische Beziehungen zu ausländischen Männern vor. Dazu gehörten Berichten zufolge „heiße Chats“ mit explizitem sexuellem Inhalt und dem Austausch kompromittierender Bilder. Laut Polizeiquellen fühlten sich viele Angestellte nach der Verhaftung „gerettet“, da sie keinen Kontakt zu ihren Familien hatten und bedroht wurden. „Ihre Telefone wurden beschlagnahmt, und sie wurden angewiesen, niemals zu erwähnen, was in der Firma passiert. Einer Frau wurde gesagt, dass ihr Vater, der Polizeibeamter ist, getötet würde, wenn sie Information verpfeife“.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-05-15

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