Treffen mit Sondierungscharakter
US-Seite dämpft vor bilateralen Gesprächen Erwartungen
Washington (dpa) - Vor den bilateralen Verhandlungen an diesem Montag in Genf haben sowohl die russische als auch die US-Seite die Erwartungen gedämpft. „Es wird keine festen Verpflichtungen geben in diesen Gesprächen, die ernsthaft und konkret sein werden, aber einen Sondierungscharakter haben“, sagte ein US-Regierungsvertreter in einer Telefonschalte mit Journalisten. Alle Themen würden danach in Washington geprüft und im Laufe der Woche mit Verbündeten besprochen. Der Regierungsmitarbeiter sagte weiter, es werde ihn dennoch nicht überraschen, sollte die russische Seite Falschmeldungen über US-Zugeständnisse streuen, um „eine Spaltung unter den Verbündeten herbeizuführen“. Russlands Vize-Außenminister Sergej Rjabkow sprach von „realistischen“ Erwartungen an die Gespräche. „Nach den Signalen, die wir in den vergangenen Tagen aus Washington und Brüssel vernommen haben, wäre es wohl naiv, einen Fortschritt - erst recht einen schnellen – vorauszusetzen“, sagte der 61-Jährige der Agentur Interfax. Gleichzeitig forderte er erneut verbindliche Sicherheitsvereinbarungen mit der Nato. Zu dem Treffen kommt es vor dem Hintergrund der Ukraine-Krise. Der US-Regierungsvertreter sagte, die Delegationen würden vermutlich nach der Ankunft in Genf zu einem ersten Vorgespräch zusammenkommen. Die eigentlichen Gespräche zwischen den USA und Russland in der Schweizer Stadt finden aber heute statt. Die US-Delegation wird von Vize-Außenministerin Wendy Sherman geleitet. Für Russland soll Rjabkow teilnehmen.
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Allgemeine Zeitung
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