Loading svg Please wait while we translate the article
Der nationale Sicherheitsberater der USA, Mike Waltz, US-Außenminister Marco Rubio, der Leiter des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha und der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow (v.l.n.r.) nach einem Treffen. Foto: Ukrainian Presidential Press Office
Der nationale Sicherheitsberater der USA, Mike Waltz, US-Außenminister Marco Rubio, der Leiter des ukrainischen Präsidentenbüros, Andrij Jermak, der ukrainische Außenminister Andrij Sybiha und der ukrainische Verteidigungsminister Rustem Umerow (v.l.n.r.) nach einem Treffen. Foto: Ukrainian Presidential Press Office

Spielt Putin mit

Eine Feuerpause für die Ukraine?
Die Ukraine stimmt unter US-Druck einer möglichen Waffenruhe und einem Einfrieren der Front zu. Nun muss Präsident Donald Trump bei Kremlchef Wladimir Putin anfragen.
dpa
Von Deutsche Presse-Agentur, dpa

Kiew/Moskau

Nach dem grundsätzlichen Ja der Ukraine zu einer 30-tägigen Feuerpause im Krieg mit Russland richten sich die Erwartungen nun an Moskau. «Der Ball liegt nun in ihrem Feld», sagte US-Außenminister Marco Rubio in Richtung Kreml. Er und seine Delegation hatten zuvor mit ukrainischen Vertretern in der saudischen Hafenstadt Dschidda über den Eintritt in einen Friedensprozess gesprochen.



In den vergangenen Tagen hatten die USA die Regierung in Kiew massiv unter Druck gesetzt, vor allem mit einem zeitweisen Stopp von Waffenlieferungen. Auch wichtige Aufklärungsdaten wurden nicht mehr an die Ukraine weitergeleitet, die sich seit drei Jahren gegen eine Invasion Russlands verteidigt. Nach dem Einverständnis der Ukraine zu einer Waffenruhe lief noch in der Nacht die US-Militärhilfe sofort wieder an, wie der Vizechef der ukrainischen Präsidialkanzlei, Pawlo Palissa, mitteilte.



Bald mit Putin sprechen

US-Präsident Donald Trump sagte, hoffentlich werde auch Russlands Präsident Wladimir Putin dem Vorschlag für eine Feuerpause zustimmen. „Wir wollen diesen Krieg hinter uns bringen.“ Die US-Delegation werde schon „heute und morgen“ Gespräche mit Russland führen. Und er selbst wolle schnell mit Putin reden - vielleicht noch diese Woche.



Trump will ein schnelles Ende des Krieges erzwingen, der seit mehr als drei Jahren andauert und Zehntausende Menschen das Leben gekostet hat. Allerdings setzt Trump bisher vor allem Kiew unter Druck. Gegenüber dem Aggressor Russland tritt er weit weniger fordernd auf.



Moskau verfolgte die Gespräche in Dschidda aufmerksam, äußerte sich aber nicht zu den Ergebnissen. Kontakte zu den USA in den nächsten Tagen seien aber nicht ausgeschlossen, sagte die Sprecherin des Außenministeriums, Maria Sacharowa.



Vorschläge abgelehnt

Bislang hat Russland alle Vorschläge einer Waffenruhe abgelehnt. Die Ukraine würde eine solche Atempause nur nutzen, um ihre Kräfte aufzustocken, lautet die Begründung. Dies gilt natürlich umgekehrt auch für Russland, dessen Truppen Militärexperten zufolge ebenfalls unter Erschöpfung leiden.



Moskau ist bislang bei seinen Maximalforderungen geblieben. Es hält etwa ein Fünftel des Nachbarlandes besetzt und fordert weitere Gebiete, die es als sein eigen betrachtet. Auch will es die politische Kontrolle über eine Restukraine.



Die staatliche russische Nachrichtenagentur Ria Nowosti schrieb, dass die gemeinsame amerikanisch-ukrainische Erklärung nicht auf die Frage von Gebieten oder Grenzen eingehe. «Diese Abwesenheit ohne eine Erwähnung bedeutet eins: Kiew hat verstanden, dass es sich mit den territorialen Änderungen abfinden muss.»



Russland überzog die Ukraine in der Nacht auf Mittwoch mit Raketen- und Drohnenangriffen. Treffer mit Schäden wurden aus den Städten Dnipro und Odessa gemeldet.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-03-25

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen