Loading svg Please wait while we translate the article
Ruandas Präsident Paul Kagame. Foto: Wikipedia
Ruandas Präsident Paul Kagame. Foto: Wikipedia

Konfliktparteien am Tisch

Ruanda stimmt Notwendigkeit von Kongo-Friedensgesprächen zu
dpa
Kigali/Goma/Pretoria (dpa) – Ruandas Präsident Paul Kagame hat nach Angaben von Südafrika der Notwendigkeit von Waffenstillstandsverhandlungen und Friedensgesprächen mit der Demokratischen Republik Kongo zugestimmt. Südafrikas Präsident Cyril Ramaphosa habe in der Nacht mit Kagame telefoniert. „Die beiden Staatsoberhäupter haben sich auf die dringende Notwendigkeit eines Waffenstillstands und einer Wiederaufnahme von Friedensgesprächen durch alle Konfliktparteien geeinigt“, hieß es in einer Mitteilung der südafrikanischen Präsidentschaft.

Nach tagelangen schweren Kämpfen im Ostkongo war die Rebellenmiliz M23 in der Nacht zum Montag in die strategisch wichtige Provinzhauptstadt Goma eingedrungen, die in einem der rohstoffreichsten Gebiete des Kongos liegt und an Ruanda grenzt. Die Millionenstadt ist seitdem nach Angaben der Vereinten Nationen stark umkämpft. Am Dienstagmorgen blieb allerdings weiter unklar, wer Goma kontrolliert. Am späten Montagabend hatte die kongolesische Armee angegeben, Teile der Stadt zurückerobert zu haben. Sowohl die Regierung in Kinshasa als auch UN-Experten werfen Ruanda vor, die M23 zu unterstützen und auch eigene Truppen im Ostkongo zu haben.

Kenias Präsident William Ruto, derzeit Vorsitzender der ostafrikanischen Staatengemeinschaft EAC, will umgehend einen Sondergipfel zur Lage im Ostkongo abhalten. Sowohl Ruanda als auch der Kongo sind EAC-Mitglieder. Ein genauer Zeitpunkt für das Treffen wurde noch nicht bekanntgegeben. In der an Coltan, Gold und Kassiterit reichen Provinz Nord-Kivu kämpft die M23 seit Jahren gegen kongolesische Regierungstruppen und mit ihr verbündete Milizen.

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-06-15

Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu hinterlassen