Katjiua unter Beschuss
Thronbesteiger einigt nicht die streitenden Herero-Faktionen
Entgegen der Versicherung seitens des am Wochenende zum Oberhäuptling der OvaHerero erhobenen Mutjinde Katjiua, sind sich die streitenden Faktionen doch nicht einig und somit hat Katjiua ohne einen gemeinsamen Konsens einen prunkvollen, doch umstrittenen Thron bestiegen.
Von F. Steffen & J. Beukes, Windhoek
Am Ende behielt der am vergangenen Wochenende als Ombara Otjitambi eingesetzte Mutjinde Katjiua nicht Recht. Der Herero-Tag war dann doch kein gemeinsamer Tag der Herero-Bevölkerung, an dem die Enthüllung des Grabsteins des verstorbenen Stammesoberhauptes Adv. Vekuii Rukoro sowie die Amtserhebung Katjiuas zum neuen Paramount Chief der OvaHerero-Volksgruppe vorgenommen wurden, bevor man sich kulturellen Feierlichkeiten hatte zuwenden und den Ahnen hatte gedenken wollen.
Vor zehn Tagen hatte Katjiua – zu jener Zeit Oberhäuptling in spe – noch der AZ versichert, dass „das Schlimmste“ vorüber sei und es keinen Zweifel daran geben könne, dass er der künftige Ombara Otjitambi werde. Er berief sich dabei auf den OvaHerero-Rat der Stammesoberhäupter, die ihn mittels eines etablierten Prozesses „nominiert, designiert und gewählt“ hätten.
Katjiua ließ dabei durchblicken, dass unter anderem sein Amts-Rivale Vipuira Kapuuo, der Ombara der Ovitoto-Niederlassung, von „externen Kräfte“ instrumentalisiert worden sei, die OvaHerero Traditional Authority (OTA) zu destabilisieren. In der vergangenen Woche empfingen die Medien ein Schreiben, laut dem Kapuuo bereits im April von seinem Amt als Vorsitzender der Kommunalverwaltung suspendiert worden war. Demnach sollte Kapuuo in absehbarer Zeit wegen unrechtmäßig genommener Beschlüsse sowie der Tatsache, dass er die OTA nach eigenem Gutdünken verwalte, einem Disziplinarverhör ausgesetzt werden.
Die namibische Regierung hat sich bisher nicht in den Konflikt eingeschaltet, der am Wochenende nun doch offen ausbrach, als die Kapuuo-Faktion nicht an den Feierlichkeiten teilnahm, wie es sich Katjiua vorgestellt hatte. Stattdessen wurde Katjiua nun nicht in Okahandja, sondern etwa 18 Kilometer außerhalb der Ortschaft, auf der Farm Omusarakoumba, zu einem pompösen Thron geführt, der aus Amerika eingeführt worden war. Zu bedenken ist dabei, dass das Obergericht unlängst befunden hatte, dass Katjiua vor Gericht nicht als gewählter Oberhäuptling anerkannt wird.
Indessen verurteilt Kapuuo die Wahl von Katjiua als abgekartetes Spiel, da Katjiua auf einer angeblich schnell einberufenen und kaum bekannten Versammlung in Aminuis zum neuen Oberhaupt erkoren worden war. Kapuuo sowie einige Politiker fordert Katjiua heraus, an einer ordentlich bekanntgemachten und offen abgehaltenen Wahl teilzunehmen.
Bisher wird immer wieder von der kleinen oder unscheinbaren Kapuuo-Faktion gesprochen, doch scheint die „größere“ Katjiua-Faktion diese doch zu meiden, gemessen an der Tatsache, dass die Thronbesteigung sowie die Enthüllung des Rukoro-Grabsteins plötzlich an Orten stattfand, die vorher weitgehend unbekannt blieben.
Ferner gibt es einige prominente Personen, wie die Vize-Gesundheitsministerin Esther Muinjangue (NUDO) und Dr. Uazuva Kaumbi, die sich zu Kapuuo bekennen. Der Parlamentarier und RDP-Vorsitzende, Mike Kavekotora, übte keine direkte Kritik an Katjiua, forderte aber einen Kompromiss sowie einen „starken und weitsichtigen Führer“. Bischof Sageus /Keib vom ELCRN-Kirchenverband bietet sich indessen weiterhin als Schlichter an.
Am Ende behielt der am vergangenen Wochenende als Ombara Otjitambi eingesetzte Mutjinde Katjiua nicht Recht. Der Herero-Tag war dann doch kein gemeinsamer Tag der Herero-Bevölkerung, an dem die Enthüllung des Grabsteins des verstorbenen Stammesoberhauptes Adv. Vekuii Rukoro sowie die Amtserhebung Katjiuas zum neuen Paramount Chief der OvaHerero-Volksgruppe vorgenommen wurden, bevor man sich kulturellen Feierlichkeiten hatte zuwenden und den Ahnen hatte gedenken wollen.
Vor zehn Tagen hatte Katjiua – zu jener Zeit Oberhäuptling in spe – noch der AZ versichert, dass „das Schlimmste“ vorüber sei und es keinen Zweifel daran geben könne, dass er der künftige Ombara Otjitambi werde. Er berief sich dabei auf den OvaHerero-Rat der Stammesoberhäupter, die ihn mittels eines etablierten Prozesses „nominiert, designiert und gewählt“ hätten.
Katjiua ließ dabei durchblicken, dass unter anderem sein Amts-Rivale Vipuira Kapuuo, der Ombara der Ovitoto-Niederlassung, von „externen Kräfte“ instrumentalisiert worden sei, die OvaHerero Traditional Authority (OTA) zu destabilisieren. In der vergangenen Woche empfingen die Medien ein Schreiben, laut dem Kapuuo bereits im April von seinem Amt als Vorsitzender der Kommunalverwaltung suspendiert worden war. Demnach sollte Kapuuo in absehbarer Zeit wegen unrechtmäßig genommener Beschlüsse sowie der Tatsache, dass er die OTA nach eigenem Gutdünken verwalte, einem Disziplinarverhör ausgesetzt werden.
Die namibische Regierung hat sich bisher nicht in den Konflikt eingeschaltet, der am Wochenende nun doch offen ausbrach, als die Kapuuo-Faktion nicht an den Feierlichkeiten teilnahm, wie es sich Katjiua vorgestellt hatte. Stattdessen wurde Katjiua nun nicht in Okahandja, sondern etwa 18 Kilometer außerhalb der Ortschaft, auf der Farm Omusarakoumba, zu einem pompösen Thron geführt, der aus Amerika eingeführt worden war. Zu bedenken ist dabei, dass das Obergericht unlängst befunden hatte, dass Katjiua vor Gericht nicht als gewählter Oberhäuptling anerkannt wird.
Indessen verurteilt Kapuuo die Wahl von Katjiua als abgekartetes Spiel, da Katjiua auf einer angeblich schnell einberufenen und kaum bekannten Versammlung in Aminuis zum neuen Oberhaupt erkoren worden war. Kapuuo sowie einige Politiker fordert Katjiua heraus, an einer ordentlich bekanntgemachten und offen abgehaltenen Wahl teilzunehmen.
Bisher wird immer wieder von der kleinen oder unscheinbaren Kapuuo-Faktion gesprochen, doch scheint die „größere“ Katjiua-Faktion diese doch zu meiden, gemessen an der Tatsache, dass die Thronbesteigung sowie die Enthüllung des Rukoro-Grabsteins plötzlich an Orten stattfand, die vorher weitgehend unbekannt blieben.
Ferner gibt es einige prominente Personen, wie die Vize-Gesundheitsministerin Esther Muinjangue (NUDO) und Dr. Uazuva Kaumbi, die sich zu Kapuuo bekennen. Der Parlamentarier und RDP-Vorsitzende, Mike Kavekotora, übte keine direkte Kritik an Katjiua, forderte aber einen Kompromiss sowie einen „starken und weitsichtigen Führer“. Bischof Sageus /Keib vom ELCRN-Kirchenverband bietet sich indessen weiterhin als Schlichter an.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen