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Journalismus ist kein Verbrechen, sagt MISA.
Journalismus ist kein Verbrechen, sagt MISA.

Journalist in Simbabwe verhaftet

Kritik nach Vorfall in Harare: Regierungspartei unterdrückt Pressefreiheit
In Simbabwe ist der Journalist Godwin Mangudya vom nationalen Geheimdienst (CIO) und Mitgliedern der Regierungspartei ZANU PF angegriffen und festgenommen worden, weil er über die Wahlen zum Zentralkomitee der Partei berichtet hatte. Der Vorfall ereignete sich laut des Medieninstituts des Südlichen Afrikas (MISA) am vergangenen Samstag in Harare.
Katharina Moser
Von Katharina Moser, Windhoek

Obwohl sich Godwin Mangudya per Presseausweis formell vorgestellt und seinen offiziell akkreditierten Presseausweis vorgezeigt hatte, wurde er mehr als eine Stunde lang von der simbabwischen Geheimpolizei CIO und Mitgliedern der ZANU PF-Partei festgehalten als er über die Wahl des Zentralkommitees berichten wollte. Seine Handys wurden konfisziert und zurückgesetzt, sodass sowohl persönliche als auch berufliche Daten des Journalisten gelöscht wurden.

Manguadya hat sich mit einem Bericht an das Medieninstitut MISA gewandt und eine vollständigen Bericht eingereicht. Er hatte am Vortag gemeinsam mit anderen Journalisten eine Medienveranstaltung in der Hauptverwaltung der ZANU PF besucht, an der auch der Parteisprecher Christopher Mutsvangwa und der politische Kommissar Mika Bimha teilnahmen. Damit waren sie einer Einladung der Partei an Journalisten gefolgt, so MISA. Schon während der Veranstaltungen hatte Mangudya erfolglos den CIO und die Partei aufgerufen gehabt, zu bestätigen, dass Journalisten von Mutsvangwa und Bimha zwecks Berichterstattung eingeladen worden waren.

„MISA Simbabwe nimmt mit großer Besorgnis die anhaltende Gewalt gegen Journalisten durch Aktivisten politischer Parteien, Sicherheitskräfte und Angehöriger der nationalen Sicherheit zur Kenntnis. Diese Gewalt gegen Journalisten, die ihrem verfassungsmäßigen Auftrag nachgehen. Es ist ein Angriff auf das oberste Gesetz des Landes, denn in Abschnitt 61 der Verfassung ist der Schutz der Medienfreiheit verankert“, reagierte MISA öffentlich auf den Vorfall.

Leider fielen diese „ungesühnten Verbrechen gegen Journalisten“ in eine Zeit, in der die ganze Welt den zehnten Jahrestag des UN-Aktionsplans für die Sicherheit von Journalisten begeht. „Wir fordern daher die Polizei auf, gründliche Ermittlungen durchzuführen und die Täter zur Rechenschaft zu ziehen. „Als MISA Simbabwe sind wir sehr besorgt über die steigende Zahl krimineller Übergriffe auf Journalisten, nachmaßen sich Simbabwe auf die Wahlen im nächsten Jahr zubewegt.“ Die Rolle der Journalisten bei der Berichterstattung über die Aktivitäten der politischen Parteien bestehe darin, der Öffentlichkeit den Zugang zu verlässlichen Informationen zu ermöglichen, damit sie fundierte Wahlentscheidungen treffen könnten.

„MISA Simbabwe ruft alle Beteiligten dazu auf, sich zusammenzuschließen und mit einer Stimme zu sprechen, um ein Ende dieser kriminellen Handlungen gegen Journalisten zu fordern und sicherzustellen, dass Medienschaffende geschützt werden, damit sie ihren Auftrag ohne Angst und Risiko für ihre persönliche Sicherheit erfüllen können.“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-07-17

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