Zwischen Realität und Panik
"Uranabbau - ein Segen oder Fluch?" heißt das Motto einer Diskussionsreihe, die gestern in Windhoek ihren Auftakt fand. Ein hochspannendes Thema, wobei sich die Veranstalter - die Umweltorganisation Earthlife Namibia und das Arbeitsforschungsinstitut LaRRI - den Vorwurf der Panikmache gefallen lassen müssen.
Die Teilnehmer hörten gut ausgearbeitete Vorträge mit vielen Fakten und Beispielen sowie plausiblen Schlussfolgerungen. Natürlich auch mit Polemik. Dass Bilder vom Atombomben-Abwurf auf Hiroshima gezeigt wurden, fällt allerdings in nur eine Kategorie: Thema verfehlt. Ein Land, in dem Uran gefördert wird, ist nicht automatisch eine (militärische) Atommacht - und erst recht kein Massenmörder. Die Folgen der Katastrophe von 1945 sind hinlänglich bekannt, der Vergleich hinkt überdeutlich, weil diese Freisetzung von atomarer Energie die Folge einer kriegerischen Handlung war.
In Namibia liegt der Fokus auf anderen Aspekten. Im Zuge boomender Uranminen geht es um Kontrolle, Vorsicht, Verantwortung - und zwar vor und während des Betriebes dieser Minen. Eine gesonderte Richtlinie für diesen Sektor scheint angebracht. Diese Forderung bleibt nicht ungehört: Das Bergbau- und Energieministerium arbeitet an einer neuen gesetzlichen Regelung. Die öffentliche Diskussion kann diesen Prozess nur beflügeln.
Die Teilnehmer hörten gut ausgearbeitete Vorträge mit vielen Fakten und Beispielen sowie plausiblen Schlussfolgerungen. Natürlich auch mit Polemik. Dass Bilder vom Atombomben-Abwurf auf Hiroshima gezeigt wurden, fällt allerdings in nur eine Kategorie: Thema verfehlt. Ein Land, in dem Uran gefördert wird, ist nicht automatisch eine (militärische) Atommacht - und erst recht kein Massenmörder. Die Folgen der Katastrophe von 1945 sind hinlänglich bekannt, der Vergleich hinkt überdeutlich, weil diese Freisetzung von atomarer Energie die Folge einer kriegerischen Handlung war.
In Namibia liegt der Fokus auf anderen Aspekten. Im Zuge boomender Uranminen geht es um Kontrolle, Vorsicht, Verantwortung - und zwar vor und während des Betriebes dieser Minen. Eine gesonderte Richtlinie für diesen Sektor scheint angebracht. Diese Forderung bleibt nicht ungehört: Das Bergbau- und Energieministerium arbeitet an einer neuen gesetzlichen Regelung. Die öffentliche Diskussion kann diesen Prozess nur beflügeln.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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