Zinsdruck steigt

Windhoek - Experten zufolge wird der starke Anstieg des südafrikanischen Erzeugerpreisindexes (producer price index, PPI) großen inflationären Druck ausüben. Der PPI, als einer der Schlüsselindikatoren der Inflationsrate, betrug im Januar 11,5 Prozent. Acht Prozent wurden erwartet.

"Dieser schockierende Anstieg wird der südafrikanischen Zentralbank keine andere Wahl geben, als bei ihrer nächsten Sitzung im März die Zinsschraube anzuziehen. Wir schätzen, dass die Erhöhung der Reporate 50 bis 100 Basispunkte betragen wird", meinte John Sopford, Portfolio Manager von Investec Asset Management gestern.


Auch Robin Sherbourne vom Institute for Public Policy Research (IPPR) erwartet, dass der südafrikanische Zentralbankgoverneur, Tito Mboweni, eine Zinserhöhung erwägen wird. "Es wird für ihn eine sehr schwere Entscheidung werden. Auf der einen Seite muss er beweisen, dass es ihm ernst ist mit der Inflationsbekämpfung, gleichzeitig jedoch abwägen, ob eine Zinserhöhung das ohnehin stockende Wirtschaftswachstum am Kap nicht noch weiter behindern wird."


In dem PPI wird unter anderem der Preisanstieg von Rohstoffen und importierten Gütern reflektiert, welcher wiederum einen maßgeblichen Einfluss auf den Verbraucherpreisindex ausübt, von dem die Inflationsrate abgeleitet wird.


Experten zufolge sei der hohe PPI im Januar in erster Linie an dem Währungsverfall des südafrikanischen Rand im vierten Quartal des vergangenen Jahres festzumachen.