Ziel verfehlt I
Die Offenbarung aus dem Jahresbericht 2000 des hiesigen Konzerns Namibian Harvest, dass ein Unternehmen der Gruppe aus Inkompetenz zig Millionen Namibia-Dollar an Krediten verschleudert hat, könnte als Routinemeldung der Wirtschaft durchgehen. Konjunkturschwankungen, erlahmender Kaufmannsgeist oder Währungsverfall führen überall immer wieder zur Insolvenz. Es gibt aber triftige Gründe, warum die Misswirtschaft der Harvest-Tochter "City Savings & Investment Bank", CSIB, und deren Übernahme durch die größte Baugenossenschaft Namibias, Swabou, von besonderem öffentlichem Interesse sind.
Zum einen ist der wohl der größte Pensionsfonds Namibia - Government Institution Investment Fund, Gipf - durch die Harvest-Gruppe sowohl an der CSIB als auch an Swabou beteiligt. Die Gipf-Investition berührt folglich knapp 80 000 Staatsangestellte. Swabou und die CSIB sind Treuhänder für Spargelder und sonstiger privater Anlagen. Als Geldverleiher für Immobilienerwerb und Geschäftsgründung und kommen sie ferner mit der breiten Öffentlichkeit in Berührung.
Wie alle seriösen Finanzinstitute der Vermögensbildung und der Entwicklung tragen sie für die Gesellschaft soziale Verantwortung. Diese Verantwortung möchte der Staat unter anderem durch das Arbeitsgesetz der Korrekturmaßnahmen - affirmative action - auf allen Ebenen beschleunigt umgesetzt sehen. Dieselbe soziale Verantwortung wurde in den meisten Banken und auch vielen Betrieben schon vor der Unabhängigkeit ernstgenommen und ist an sich also keine Entdeckung der Swapo, deren Führer häufig den Schein erwecken möchten, dass mit ihrem Machtantritt die Ära mitmenschlicher Fürsorge überhaupt erst angebrochen sei.
Korrekturmaßnahmen, (schwarze) Ermächtigung - empowerment - und wirtschaftliche Emanzipation ist der Auftrag der Aktionäre der Harvest-Gruppe. Diese einleuchtenden Leitmotive hebt der Harvest- Vorsitzende Aaron Mushimba in seinem Jahresbericht gleich zu Anfang hervor.
Und dann gießt er seinen Aktionären reinen Wein ein. Die Harvest-Gruppe musste im April 2001 ihren Jahresbericht zurückziehen, weil die - im September 2000 aufgekaufte - CSIB fehlerhafte, also unbrauchbare, Bilanzen vorgelegt hatte. Mushimba hat jetzt den Schleier über der wahren Bilanz gelüftet: durch Misswirtschaft hat die Bank als Darlehen vergebene N$68,7 Mio zum Fenster hinausgeworfen, weil sie und ihr jetziger Schuldeneintreiber davon nichts mehr retten können. Die vorigen Entwicklungspartner der CSIB aus Malaysia sind schon länger aus der Bank abgezogen und die namibische Zentralbank hat den letzten Aufsichtsrat wegen seiner Inkompetenz entlassen. - Fortsetzung folgt.
Zum einen ist der wohl der größte Pensionsfonds Namibia - Government Institution Investment Fund, Gipf - durch die Harvest-Gruppe sowohl an der CSIB als auch an Swabou beteiligt. Die Gipf-Investition berührt folglich knapp 80 000 Staatsangestellte. Swabou und die CSIB sind Treuhänder für Spargelder und sonstiger privater Anlagen. Als Geldverleiher für Immobilienerwerb und Geschäftsgründung und kommen sie ferner mit der breiten Öffentlichkeit in Berührung.
Wie alle seriösen Finanzinstitute der Vermögensbildung und der Entwicklung tragen sie für die Gesellschaft soziale Verantwortung. Diese Verantwortung möchte der Staat unter anderem durch das Arbeitsgesetz der Korrekturmaßnahmen - affirmative action - auf allen Ebenen beschleunigt umgesetzt sehen. Dieselbe soziale Verantwortung wurde in den meisten Banken und auch vielen Betrieben schon vor der Unabhängigkeit ernstgenommen und ist an sich also keine Entdeckung der Swapo, deren Führer häufig den Schein erwecken möchten, dass mit ihrem Machtantritt die Ära mitmenschlicher Fürsorge überhaupt erst angebrochen sei.
Korrekturmaßnahmen, (schwarze) Ermächtigung - empowerment - und wirtschaftliche Emanzipation ist der Auftrag der Aktionäre der Harvest-Gruppe. Diese einleuchtenden Leitmotive hebt der Harvest- Vorsitzende Aaron Mushimba in seinem Jahresbericht gleich zu Anfang hervor.
Und dann gießt er seinen Aktionären reinen Wein ein. Die Harvest-Gruppe musste im April 2001 ihren Jahresbericht zurückziehen, weil die - im September 2000 aufgekaufte - CSIB fehlerhafte, also unbrauchbare, Bilanzen vorgelegt hatte. Mushimba hat jetzt den Schleier über der wahren Bilanz gelüftet: durch Misswirtschaft hat die Bank als Darlehen vergebene N$68,7 Mio zum Fenster hinausgeworfen, weil sie und ihr jetziger Schuldeneintreiber davon nichts mehr retten können. Die vorigen Entwicklungspartner der CSIB aus Malaysia sind schon länger aus der Bank abgezogen und die namibische Zentralbank hat den letzten Aufsichtsrat wegen seiner Inkompetenz entlassen. - Fortsetzung folgt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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