Zählung auf Privatkosten
Khaudum-Park: Sparmaßnahmen behindert Wildhüter in ihrer Arbeit
Von Clemens von Alten, Windhoek
Auch das Umweltministerium bleibt von den Sparmaßnahmen der Regierung nicht verschont: „In der Regel werden jährlich Wildzählungen bei Vollmond - sogenannte Full-Moon-Counts - durchgeführt, doch aufgrund des knappen Budgets war das im vergangenen Jahr nicht möglich“, bestätigte Romeo Muyunda, Pressesprecher des Umweltministeriums, auf AZ-Nachfrage.
Eine regelmäßige Bestandsaufnahme der Wildtiere ist für die Verwaltung eines jeden Nationalparks. Das weiß auch Leon Boye. Der deutschsprachige Windhoeker hat die Initiative ergriffen und es laut eigenen Angaben geschafft, rund 70 Privatpersonen zusammenzutrommeln, die sich mehrere Tage im Khaudum aufhalten und Tiere zählen werden. Für sie ist es ein besonderes Abenteuer und Erlebnis, das aber auch mit einen gewissen Finanzaufwand verbunden ist: „Das alles kostet natürlich mächtig viel Geld - nur die Parkgebühren brauchen wir nicht zu zahlen“, so Boye.
Doch wenige Tage vor der am gestrigen Donnerstag (10. Oktober) geplanten Abreise drohte offenbar ein Treibstoff-Mangel die Pläne der freiwilligen Wildzähler zu durchkreuzen: „Als ich bei den Wildhütern im Park angerufen habe, um unsere Ankunft zu besprechen, wurde mir gesagt, dass sie keinen Sprit haben - daher überweise ich dem Parkaufseher Geld, damit er wenigstens unsere Gruppe beim Sikereti-Rastlager treffen kann“, sagte Boye im AZ-Gespräch, der außerdem seine Mitreisenden gebeten hat, zusätzliches Treibstoff mit zu bringen.
Denn wie der Name schon sagt, finden Vollmond-Zählungen auch nachts statt, und damit die Tiere mit ausreichend Wasser versorgt werden, müssen die Pumpen mit Generatoren statt mit Solarenergie betrieben werden. „Wir rechnen damit, elf Wasserstellen drei Tage und drei Nächte lang zu besetzen - wenn aber kein Sprit für die Generatoren vorhanden ist, droht die Wildzählung zu scheitern“, erklärte Boye, der den Trip auch nicht verschieben kann: „Diese Wildzählungen sollten idealerweise zu einer heißen Zeit stattfinden, bevor es geregnet hat, damit sich die Tiere sich bei den künstlichen Wasserstellen versammeln.“
Auf AZ-Nachfrage erklärte das Umweltministerium, dass gerade bei den Transportausgaben eine Kostenkontrolle „äußerst wichtig“ sei, um „verschwenderisches“ Verhalten vorzubeugen. „Manchmal erschöpfen Angestellten ihr monatliches Treibstoffguthaben und dann können sie ihre Fahrzeuge nicht auftanken“, sagte Muyunda, der bezüglich des Treibstoffs für die Generatoren beziehungsweise Wasserpumpen erklärte: „Wir finden immer eine Lösung - zurzeit vermeiden wir unnötiges Fahren, damit Sprit zur Verfügung, wo es benötigt wird.“
Doch Park-Ranger müssen auch in vielen unvorhergesehen Situationen einsatzbereit sein, wie Boye betont: „Wilderei ist ein großes Problem in der Gegend - außerdem gibt es zurzeit eine erhöhte Brandgefahr.“ Das Umweltministerium bestätigte auf Nachfrage, dass am 21. September auf den Kleinfarmen westlich vom Park ein Feuer ausgebrochen war, das eine Woche später in den Park eingedrungen und sich weit ausgebreitet habe. „Wir erwarten, dass sich dieses Feuer entlang der Piste zwischen Burkea, Tsau und Leeupan ausbrennen wird“, erklärte Muyunda sicher. Ein weiteres Feuer im Süden des Parks sei 25. September gelöscht worden, nachdem es am Vortag ausgebrochen sei.
Auch das Umweltministerium bleibt von den Sparmaßnahmen der Regierung nicht verschont: „In der Regel werden jährlich Wildzählungen bei Vollmond - sogenannte Full-Moon-Counts - durchgeführt, doch aufgrund des knappen Budgets war das im vergangenen Jahr nicht möglich“, bestätigte Romeo Muyunda, Pressesprecher des Umweltministeriums, auf AZ-Nachfrage.
Eine regelmäßige Bestandsaufnahme der Wildtiere ist für die Verwaltung eines jeden Nationalparks. Das weiß auch Leon Boye. Der deutschsprachige Windhoeker hat die Initiative ergriffen und es laut eigenen Angaben geschafft, rund 70 Privatpersonen zusammenzutrommeln, die sich mehrere Tage im Khaudum aufhalten und Tiere zählen werden. Für sie ist es ein besonderes Abenteuer und Erlebnis, das aber auch mit einen gewissen Finanzaufwand verbunden ist: „Das alles kostet natürlich mächtig viel Geld - nur die Parkgebühren brauchen wir nicht zu zahlen“, so Boye.
Doch wenige Tage vor der am gestrigen Donnerstag (10. Oktober) geplanten Abreise drohte offenbar ein Treibstoff-Mangel die Pläne der freiwilligen Wildzähler zu durchkreuzen: „Als ich bei den Wildhütern im Park angerufen habe, um unsere Ankunft zu besprechen, wurde mir gesagt, dass sie keinen Sprit haben - daher überweise ich dem Parkaufseher Geld, damit er wenigstens unsere Gruppe beim Sikereti-Rastlager treffen kann“, sagte Boye im AZ-Gespräch, der außerdem seine Mitreisenden gebeten hat, zusätzliches Treibstoff mit zu bringen.
Denn wie der Name schon sagt, finden Vollmond-Zählungen auch nachts statt, und damit die Tiere mit ausreichend Wasser versorgt werden, müssen die Pumpen mit Generatoren statt mit Solarenergie betrieben werden. „Wir rechnen damit, elf Wasserstellen drei Tage und drei Nächte lang zu besetzen - wenn aber kein Sprit für die Generatoren vorhanden ist, droht die Wildzählung zu scheitern“, erklärte Boye, der den Trip auch nicht verschieben kann: „Diese Wildzählungen sollten idealerweise zu einer heißen Zeit stattfinden, bevor es geregnet hat, damit sich die Tiere sich bei den künstlichen Wasserstellen versammeln.“
Auf AZ-Nachfrage erklärte das Umweltministerium, dass gerade bei den Transportausgaben eine Kostenkontrolle „äußerst wichtig“ sei, um „verschwenderisches“ Verhalten vorzubeugen. „Manchmal erschöpfen Angestellten ihr monatliches Treibstoffguthaben und dann können sie ihre Fahrzeuge nicht auftanken“, sagte Muyunda, der bezüglich des Treibstoffs für die Generatoren beziehungsweise Wasserpumpen erklärte: „Wir finden immer eine Lösung - zurzeit vermeiden wir unnötiges Fahren, damit Sprit zur Verfügung, wo es benötigt wird.“
Doch Park-Ranger müssen auch in vielen unvorhergesehen Situationen einsatzbereit sein, wie Boye betont: „Wilderei ist ein großes Problem in der Gegend - außerdem gibt es zurzeit eine erhöhte Brandgefahr.“ Das Umweltministerium bestätigte auf Nachfrage, dass am 21. September auf den Kleinfarmen westlich vom Park ein Feuer ausgebrochen war, das eine Woche später in den Park eingedrungen und sich weit ausgebreitet habe. „Wir erwarten, dass sich dieses Feuer entlang der Piste zwischen Burkea, Tsau und Leeupan ausbrennen wird“, erklärte Muyunda sicher. Ein weiteres Feuer im Süden des Parks sei 25. September gelöscht worden, nachdem es am Vortag ausgebrochen sei.
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Allgemeine Zeitung
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