Zahlen mutieren zu Gesichtern
Anfangs waren es Zahlen und Prozentual-Berechnungen, die täglich veröffentlicht wurden. Den Zahlen wurden dann plötzlichen Namen zugeordnet und mittlerweile sind es Familienmitglieder, Freunde oder Kollegen, die dem Virus zum Opfer fallen. Es gibt kaum Namibier, die nicht Bekannte oder Verwandte infolge der COVID-19-Pandemie verloren haben.
Einige nehmen erstmals das Virus ernst - vor einem Jahr wurde Sars-CoV-2 noch für eine normale Grippe gehalten. Es war für viele unverständlich, die Wirtschaft mit einem langwierigen Lockdown in die Knie zu zwingen - nun hat sich das Rad um 180 Grad gedreht. Viele Namibier fordern plötzlich einen Lockdown und ein Alkoholverbot. Menschen sollen zuhause bleiben und sich schützen. Die dritte Infektionswelle hat tiefe Spuren hinterlassen.
Das Personal im Gesundheitswesen ist überfordert und kann mit dem gewaltigen Ansturm an Patienten nicht mehr mithalten, derweil die Preise von Sauerstoff und einem Medikament, das eigentlich zur Bekämpfung von Parasiten gedacht ist, explodiert sind. Auch die Regierung versucht nun verzweifelt, mehr Betten anzuschaffen, mehr Sauerstoff zu besorgen und noch Ärzte und Krankenschwestern aus der Luft zu zaubern.
Die Situation sieht düster aus und die begangenen Fehler der Regierung sind unzählig viele. Jetzt wäre ein vollständiger Lockdown sinnvoll gewesen. Die erste Ausgangsperre wurde nicht nur zu früh und zu lange verhängt, sondern wurde in der gewonnenen Zeit so gut wie nichts getan. Etliche Privatinitiativen waren am Widerstand der Regierung gescheitert. Nun aber springt der finanziell angeschlagene Privatsektor erneut ein und versucht, der Lage Herr zu werden. Es ist eine traurige Situation, die verhindert hätte werden können.
Wie aber können wir die dritte Infektionswelle überwinden? Einfach: Jeder Namibier muss strikt die Präventionsmaßnahmen einhalten und - so vorrätig - sich impfen lassen. Es ist ohnehin nur eine Frage Zeit, bevor die Spritze weltweit verpflichtend wird.
Erwin Leuschner
Einige nehmen erstmals das Virus ernst - vor einem Jahr wurde Sars-CoV-2 noch für eine normale Grippe gehalten. Es war für viele unverständlich, die Wirtschaft mit einem langwierigen Lockdown in die Knie zu zwingen - nun hat sich das Rad um 180 Grad gedreht. Viele Namibier fordern plötzlich einen Lockdown und ein Alkoholverbot. Menschen sollen zuhause bleiben und sich schützen. Die dritte Infektionswelle hat tiefe Spuren hinterlassen.
Das Personal im Gesundheitswesen ist überfordert und kann mit dem gewaltigen Ansturm an Patienten nicht mehr mithalten, derweil die Preise von Sauerstoff und einem Medikament, das eigentlich zur Bekämpfung von Parasiten gedacht ist, explodiert sind. Auch die Regierung versucht nun verzweifelt, mehr Betten anzuschaffen, mehr Sauerstoff zu besorgen und noch Ärzte und Krankenschwestern aus der Luft zu zaubern.
Die Situation sieht düster aus und die begangenen Fehler der Regierung sind unzählig viele. Jetzt wäre ein vollständiger Lockdown sinnvoll gewesen. Die erste Ausgangsperre wurde nicht nur zu früh und zu lange verhängt, sondern wurde in der gewonnenen Zeit so gut wie nichts getan. Etliche Privatinitiativen waren am Widerstand der Regierung gescheitert. Nun aber springt der finanziell angeschlagene Privatsektor erneut ein und versucht, der Lage Herr zu werden. Es ist eine traurige Situation, die verhindert hätte werden können.
Wie aber können wir die dritte Infektionswelle überwinden? Einfach: Jeder Namibier muss strikt die Präventionsmaßnahmen einhalten und - so vorrätig - sich impfen lassen. Es ist ohnehin nur eine Frage Zeit, bevor die Spritze weltweit verpflichtend wird.
Erwin Leuschner
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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