Wäre zu schön um wahr zu sein
Die namibische Regierung soll sich ein dickeres Fell zulegen, meinte das namibische Redakteursforum EFN, nachdem der Informationsminister den Medien Respektlosigkeit vorgehalten hatte. Jetzt knöpfte sich der Staatspräsident die Medien vor (Bashing?).
Im Grunde grenzen diese Aufrufe an Bankrotterklärungen. Der Informationsminister ruft die Medien „zur Räson“, doch liegen dem Media-Ombudsmann keine diesbezüglichen Beschwerden seitens der Regierung vor. Die Erklärung ist eindeutig: Weil die Medien sich selbst zensieren und keine Beleidigungen in den Zeitungen abdrucken oder auf ihren Internetplattformen zulassen. Der Vorwurf des Ministers trifft nämlich nicht auf die hiesigen Medien zu. Wenn er indessen Einzelne meint, die auf ihren Internetseiten aus der Rolle fallen, dann muss er sich an die Regeln halten, die ihm von den internationalen Plattformen oktroyiert werden. Genau wie wir alle, kann er sich wehren, indem er Beschwerden über die betroffenen Personen auf den besagten Plattformen anmeldet. Allerdings darf sich die Beschwerde nicht als Lappalie entpuppen.
Im Falle des Präsidenten, der sich und seine Kollegen missverstanden wähnt, wäre es gut, wenn das Kabinett sich mal Gedanken darüber macht, warum sie missverstanden werden. Wenn man jegliche Nachfrage der Medien auflaufen lässt, indem Journalisten vom Staatssekretär (neuerdings sind diese Herrschaften CEOs) an den Minister, von dort an den Pressesprecher und weiter an diverse Direktoren verweisen lässt, dann wird es Leute geben, die ihre Information zusammenkratzen und im Bericht spekulieren, in der Hoffnung, dass die Herren der Schöpfung endlich reagieren. Und manchmal klappt das sogar.
Es könnte aber auch so viel leichter sein, wenn der Gesetzentwurf für den „Zugang zur Information“ endlich gutgeheißen und die Regierung sich diesem Zugriff verpflichten würde. Dann wären Verständnis und Partnerschaften die Folge, statt dem jetzigen „Ihr“ und „Wir“. Aber das wäre in Namibia zu schön um wahr zu sein.
Frank Steffen
Im Grunde grenzen diese Aufrufe an Bankrotterklärungen. Der Informationsminister ruft die Medien „zur Räson“, doch liegen dem Media-Ombudsmann keine diesbezüglichen Beschwerden seitens der Regierung vor. Die Erklärung ist eindeutig: Weil die Medien sich selbst zensieren und keine Beleidigungen in den Zeitungen abdrucken oder auf ihren Internetplattformen zulassen. Der Vorwurf des Ministers trifft nämlich nicht auf die hiesigen Medien zu. Wenn er indessen Einzelne meint, die auf ihren Internetseiten aus der Rolle fallen, dann muss er sich an die Regeln halten, die ihm von den internationalen Plattformen oktroyiert werden. Genau wie wir alle, kann er sich wehren, indem er Beschwerden über die betroffenen Personen auf den besagten Plattformen anmeldet. Allerdings darf sich die Beschwerde nicht als Lappalie entpuppen.
Im Falle des Präsidenten, der sich und seine Kollegen missverstanden wähnt, wäre es gut, wenn das Kabinett sich mal Gedanken darüber macht, warum sie missverstanden werden. Wenn man jegliche Nachfrage der Medien auflaufen lässt, indem Journalisten vom Staatssekretär (neuerdings sind diese Herrschaften CEOs) an den Minister, von dort an den Pressesprecher und weiter an diverse Direktoren verweisen lässt, dann wird es Leute geben, die ihre Information zusammenkratzen und im Bericht spekulieren, in der Hoffnung, dass die Herren der Schöpfung endlich reagieren. Und manchmal klappt das sogar.
Es könnte aber auch so viel leichter sein, wenn der Gesetzentwurf für den „Zugang zur Information“ endlich gutgeheißen und die Regierung sich diesem Zugriff verpflichten würde. Dann wären Verständnis und Partnerschaften die Folge, statt dem jetzigen „Ihr“ und „Wir“. Aber das wäre in Namibia zu schön um wahr zu sein.
Frank Steffen
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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