Worknesh Degefa und Olika Adugna holen Gold
Äthiopier dominieren den „Standard-Chartered-Dubai-Marathon 2020“
Windhoek/Dubai (sno) - Am vergangenen Freitag fand der „Standard-Chartered-Dubai-Marathon 2020“ statt. Bei den Frauen konnte die Äthiopierin Worknesh Degefa das Rennen klar für sich entscheiden, während bei den Herren, der Debütant und ebenfalls aus Äthiopien stammende Olika Adugna, nach einem dramtischen Sprint ins Ziel, die Goldmedaille gewann. Rund 25.000 Teilnehmer nahmen an der 21. Ausgabe des „Standard Chartered Dubai Marathons“ teil, wobei sich die Läufer auf den Marathon, den 10 km Straßenlauf und den 4 km Spaßlauf verteilten. Degefa, die bereits 2017 gewann, lag während des gesamten Rennens vorne und erzielte mit einer Zeit von 2:19:38 die beste Leistung des Tages. Bei den Männern verlief der Zieleinlauf deutlich spannender. Die ersten vier Läufer überquerten die Ziellinie in einem Abstand von nur drei Minuten, wobei Adugna mit 2:06:15 der Schnellste von ihnen war und als Überraschungssieger hervorging. Zum ersten Mal in der Geschichte des Marathons kamen elf Läufer mit Zeiten von unter zwei Stunden und sieben Minuten ins Ziel. Ein Rekord, der seit dem „Standard Chartered Dubai Marathon 2012“ bestand, als dies nur zehn Läufern gelang. Das Tempo im Rennen der Männer war, vor allem aufgrund der Wetterbedingungen, nicht ganz so hoch wie erwartet. Bei relativ warmen Temperaturen von rund 20 Grad, bedecktem Himmel und einer leichten Brise erreichte eine Spitzengruppe von 24 Läufern die Hälfte der Strecke in 62:43. Während der letzten zwei Kilometer liefen noch elf Männer in der vordersten Gruppe um den Sieg. Dem 20-jährigen Abugna gelang es Eric Kiptanui (2:06:17) aus Kenia mit zwei Sekunden Vorsprung hinter sich zu lassen. Tsedat Abeje (Äthopien) kam als dritter durchs Ziel, gefolgt von seinem Landsmann Lencho Tesfaye (beide 2:06:18). „Ich habe mich sehr gut gefühlt und immer geglaubt, dass ich gewinnen kann“, sagte Adugna, der in Dubai eine Siegesserie der äthiopischen Athleten fortsetzte, die bis ins Jahr 2012 zurückreicht. „Natürlich freue ich mich, dass ich das bei meinem ersten Rennen auf der Distanz geschafft habe“, gab Adugna stolz an. Im Gegensatz zum Rennen der Männer konnte die Degefa den Streckenrekord von 2:17:08 unterbieten. Während sie mit einer Zeit von 2:19:38 ins Ziel kam, belegten ihre äthiopischen Landsleute Guteni Shone und Bedatu Hirpa in 2:20:11 und 2:21:55 den zweiten und dritten Platz. Nachdem Degefa ihre Trophäe von S.E. Mattar Al Tayer, dem stellvertretenden Vorsitzenden des Dubai Sports Council und Rola Abu Manneh, dem Chef der „Standard Chartered Bank“, erhalten hatte, gab sie bekannt, dass sie während des Rennens erneut Rückenprobleme hatte. „Ich hatte dieses Problem vor einer Woche und leider kehrte es während des Rennens wieder zurück“, sagte die kleine Äthiopierin, die im Ziel medizinische Hilfe brauchte. „Es stimmt, dass ich eine viel schnellere Zeit laufen wollte, aber wenigstens habe ich das Rennen trotz der Schmerzen gewonnen“, erklärte Degefa erleichtert. In der Klasse der Rollstuhlfahrer gewannen Marcel Hug und Sandra Graf. Hug blieb, während des gesamten Rennens, vor einem entschlossenem Zhang Yong aus China und gewann mit nur einer Sekunde Vorsprung, während Graf kein weniger dramatisches Rennen fuhr und knapp zwei Minuten vor der Brasilianerin Vanessa De Souza gewann.
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Allgemeine Zeitung
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