Wirtschaft atmet auf
Von Clemens von Alten, Windhoek
In der vergangenen Woche hatte Südafrikas und somit Namibias Geschäftswelt auf die Bewertung Südafrikas der Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) gewartet. Dabei handelte es sich um die Note BBB- mit negativem Ausblick für Südafrikas Schulden in Fremdwährung, die auf der Kippe stand, auf BB+ und somit auf sogenannten Junk- bzw. spekulativen Ramsch-Status herabgesetzt zu werden. Allerdings war die Agentur am Freitag bei ihrer Note geblieben; die nächste S&P-Beurteilung steht im Dezember an.
Wie der Anlageberater Suta Kavari von der Firma Capricorn Asset Management erklärte, seien Südafrikas Staatschulden in ausländischer Währung und somit rund 9,4 Prozent der Gesamtstaatsschulden des Nachbarlandes von dieser S&P-Note betroffen gewesen. „Doch Investoren sind sehr schreckhaft und kleinste Unsicherheiten wie eine Abstufung können dazu führen, dass diese Unternehmer ihr Kapital abziehen“, so Kavari im AZ-Gespräch. Dann komme es zum Domino-Effekt. „Wenn das Geld aus dem Land abgezogen wird, muss die Zentralbank mit höheren Zinsen gegensteuern“, erklärte Ralf Düvel, Finanzplaner bei der Firma Pointbreak, gestern auf AZ-Nachfrage.
Wie Düvel erklärte, sei bereits am Donnerstag relativ sicher gewesen, dass Standard & Poor’s von einer Abstufung zunächst absehen und bis zur nächsten Prüfung der Kreditwürdigkeit im Dezember warten werde – zumal Südafrikas Finanzminister sich zuvor zuversichtlich geäußert hatte. „Somit hat Südafrika eine letzte Chance, die Kehrtwende zu schaffen und bis Dezember die Konjunktur anzukurbeln. Es sind schließlich nicht nur politische Faktoren, die hier eine Rolle spielen“, so der Anlageberater. „Bei den Ratingagenturen sorgen politische Risiken und ein zu geringes Wirtschaftswachstum für Bedenken“, so Kavari, dem zufolge bspw. im August Südafrika Stadtratswahlen bevorstehen.
Die Verkündung von Standard & Poor’s hat am Freitag den südafrikanischen Rand leicht beflügelt, der mehr als 3% zugelegt hat: Am Vormittag kostete ein US-Dollar rund 15,60 Rand und am Nachmittag dann rund 15,10 Rand. Düvel zufolge haben hier zudem schlechte US-Konjunkturdaten eine bedeutende Rolle gespielt: „Von den im Mai für die Wirtschaft erwarteten 160000 Arbeitsplätzen haben sich weniger als 40000 realisiert“, sagte Düvel im AZ-Gespräch. Diese Zahlen hätten die Erwartungen einer Zinsanhebung in den USA gedämpft und die Währung der Wirtschaftsmacht geschwächt.
In der vergangenen Woche hatte Südafrikas und somit Namibias Geschäftswelt auf die Bewertung Südafrikas der Ratingagentur Standard & Poor’s (S&P) gewartet. Dabei handelte es sich um die Note BBB- mit negativem Ausblick für Südafrikas Schulden in Fremdwährung, die auf der Kippe stand, auf BB+ und somit auf sogenannten Junk- bzw. spekulativen Ramsch-Status herabgesetzt zu werden. Allerdings war die Agentur am Freitag bei ihrer Note geblieben; die nächste S&P-Beurteilung steht im Dezember an.
Wie der Anlageberater Suta Kavari von der Firma Capricorn Asset Management erklärte, seien Südafrikas Staatschulden in ausländischer Währung und somit rund 9,4 Prozent der Gesamtstaatsschulden des Nachbarlandes von dieser S&P-Note betroffen gewesen. „Doch Investoren sind sehr schreckhaft und kleinste Unsicherheiten wie eine Abstufung können dazu führen, dass diese Unternehmer ihr Kapital abziehen“, so Kavari im AZ-Gespräch. Dann komme es zum Domino-Effekt. „Wenn das Geld aus dem Land abgezogen wird, muss die Zentralbank mit höheren Zinsen gegensteuern“, erklärte Ralf Düvel, Finanzplaner bei der Firma Pointbreak, gestern auf AZ-Nachfrage.
Wie Düvel erklärte, sei bereits am Donnerstag relativ sicher gewesen, dass Standard & Poor’s von einer Abstufung zunächst absehen und bis zur nächsten Prüfung der Kreditwürdigkeit im Dezember warten werde – zumal Südafrikas Finanzminister sich zuvor zuversichtlich geäußert hatte. „Somit hat Südafrika eine letzte Chance, die Kehrtwende zu schaffen und bis Dezember die Konjunktur anzukurbeln. Es sind schließlich nicht nur politische Faktoren, die hier eine Rolle spielen“, so der Anlageberater. „Bei den Ratingagenturen sorgen politische Risiken und ein zu geringes Wirtschaftswachstum für Bedenken“, so Kavari, dem zufolge bspw. im August Südafrika Stadtratswahlen bevorstehen.
Die Verkündung von Standard & Poor’s hat am Freitag den südafrikanischen Rand leicht beflügelt, der mehr als 3% zugelegt hat: Am Vormittag kostete ein US-Dollar rund 15,60 Rand und am Nachmittag dann rund 15,10 Rand. Düvel zufolge haben hier zudem schlechte US-Konjunkturdaten eine bedeutende Rolle gespielt: „Von den im Mai für die Wirtschaft erwarteten 160000 Arbeitsplätzen haben sich weniger als 40000 realisiert“, sagte Düvel im AZ-Gespräch. Diese Zahlen hätten die Erwartungen einer Zinsanhebung in den USA gedämpft und die Währung der Wirtschaftsmacht geschwächt.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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