Winkeladvokaten und verplemperte Nam-Dollar im Reparationsrummel

Pardon, aber die Umstände, Intrigen, emotionale Verzerrung, Gerüchteküche und der Gebührenchwindel der Winkeladvokaten in England - mindestens eine namibische Person is auch mit dabei - für angebliche Gutachten über das Thema Genozid und Reparation haben jetzt die Farce-Ebene erreicht. Der ganze Komplex is gereift für´s politische Kabarett. Checken wir erstmal die rausgeschmissenen Hunderten von Tausenden und Millionen, die an unnötigen Reisekosten, Spesen und Anwaltsgebühren geflossen sind, bevor auch nur ein einziger bleddy Cent an sogenannter Reparationsleistung - besser genannt: solidarische Entwicklungshilfe - geflossen is. Da sprechen wir nich von Heidemaries (Wieczorek-Zeuls) Sonderinitiative, die an soundsovielen Flecken in soundsovielen vielen Regionen Schulbauten, einträgliche Touristenstrukturen und Beester und Bokkies gebracht hat, so dass die Leut sich am besten selber weiterhelfen können, wenn se denn motiviert sind. Wir sprechen vom erhofften Genozid-Prozess bei den Yänkies. Und von englischen Winkeladvokaten, die von Nambiern beglückt werden. Der große Ovaherero-Chef, Ombara Rukoro, is mit Gefolge nach New York gedüst, in der Erwartung, dass ein Gericht die Deutschen in der vermeintlichen Reparationsfrage beuteln würde. Aber die erwünschten Deutschen aus Berlin sind net nich vor Gericht erschienen. Die sökkeln muhts mit der Zuständigkeit des Gerichtshofs. Und Verschiebung oder Verschleppung von Gerichtsterminen auch in den USA dürfte Ombara Vekuii Reinhard Rukoro und Gefolge mit sattsamer Erfahrung aus der namibischen Gerichtsbarkeit übrigens keine Überraschung gewesen sein. Über die Reise der Prozessverfolger nach New York is kein öffentlicher Aufschrei erfolgt, denn die Kosten wurden aus privaten Quellen abgedeckt. Gewiss, teils aus eigener Tasche, aber definitiv auch aus dem Säckel von Gönnern. Und das alles für die Katz, denn der Prozess kommt net nich in Gang. Hinzu kommt die nächste Nummer, die in dieser Woche bleddy-well Schlagzeilen gemacht hat und die dem namibischen Omuhona der Finanzen, Calle Schlettwein, die Haare raufen lässt! Der Regierungsanwalt, der beredte Omushamane Sakkie Shangala, hat angeblich nach Regierungsauftrag, aber von da an nach eigenem Gutdünken Winkeladvokaten in England verdingt, die diesmal die namibische Regierung - deerzeit noch nich die Berliner Deutschen - sommer ordentlich, millionenfach geschröpft ham. Und das für Gutachten, ob und was im Kolonialkrieg Genozid und entschädigungsrelevant gewesen sein könnte, dafür hat Hages Regierung - sprich, der namibishe Steuerzahler, Du und ich - dem Anwalt Dexter Dias N$ 12 025 (in Worten: zwölftausend und fünfundzwanzig Nam-Dollar) pro Stunde und der namibischen Juristin, die angeblich paar Zeitungsausschnitte zurechtgeschnipselt hat, N$ 11 100 pro Stunde gezahlt. In Null-Komma-Nix hatten Anna und Dexter jeweils über 16 Mio. Nujoma-Dollar in der Tasche. Wir ham´s ja! Und wenn wir´s nich ham, geht die Regierung und die Partei, die sich für die Größte aller Zeiten hält, bei Gönnern, Donors und Solidarfreunden betteln. Neh, nich in Pjöngjang, auch nich in Havanna, aber in Berlin, Stockholm, bei der EU und beim Privatsektor. Das jobbt fast immer. Jesslaiik, so leicht gibt Sakkie unser bitter erwirtschaftetes Ovimariva aus, das er nich beschafft und noch weniger verdient hat. Wie leicht kommen da 35 Mio. N$ zusammen. Das und mehr hat unser Staat erstmal berappt, um durch drohende Anwaltsklagen in England net nich im öffentlichen Gericht belangt zu werden. Und wieso muss Sakkie englische Anwälte (mit Millionen-Kommission der namibischen Vermittlerin) bemühen? Was wäre deren Verdienst und Sachkenntnis? Sucht der Juristen im Sinne des Propagandabuchs (Blue Book), das englische Rechtsleut 1918 gegen deutsche Kolonialherrschaft geschrieben ham? Sakkies gekürte Anwälte schmunzeln. Laughing all the way to the bank. Das Sakkie- und Reparationsmanöver hält noch stief Stoff parat für Bühne, Spalte und Bütt.

Winkeladvokaten und verplemperte Nam-Dollar im Reparationsrummel

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-06-18

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Allgemeine Zeitung 2025-06-18

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