Wieder mal der Sündenbock
Der Swakopmunder Laidlaw Peringanda hat gedroht, den Küstenkarneval zu „stoppen“, sollten die deutsch-namibischen Swakopmunder nicht am Wochenende zu seiner Fotoausstellung kommen und dabei „den Genozid erklären“. Eine dreiste Forderung. Zwar ist das Thema Genozid für diesen Mann eine ernste Sache. Aber mit seinem Erpressungsversuch ist seinen Intentionen nicht geholfen.
Die Forderung ist derart unrealistisch, dass sie an Fantasie grenzt. Außerdem: Was genau soll erklärt werden? Es gibt keine lebenden Zeitzeugen des Kolonialkriegs; niemand kann sagen, was damals genau geschehen ist. Historiker mögen sich aus Quellen informieren, aber alle Details und Zusammenhänge kennen sie nicht. Und: Es gibt auch unter Historikern zwei Strömungen, die den Tatbestand Genozid befürworten oder ablehnen.
Jetzt den Karneval zu involvieren, setzt der Sache die Krone auf. Der Küska pflegt eine deutsche Tradition und hat mit der Genozid-Debatte nichts zu tun. Der Küska-Verein ist eine gemeinnnützige Organisation, die Gewinne an gemeinnützige Organisationen spendet. Abgesehen davon verbreitet der Karneval gute Laune - nicht nur unter Deutschsprachigen, wie die sehr gut besuchten Internationalen Abende zeigen.
Aktivist Peringanda macht auch die damaligen Ereignisse vor über 100 Jahren für seine aktuell schlechten Lebensumstände verantwortlich. Das ist genauso unlogisch und unrealistisch wie seine Erpressung. Besser wäre, wenn er sein Leben selbst in die Hand nimmt und ändert, denn jeder ist für seine Gegenwart selbst verantwortlich und kann so auch die Zukunft beeinflussen.
Die ganze Sache ist sehr frustrierend. Erneut werden die Deutsch-Namibier zum Sündenbock für etwas gemacht, worauf sie keinen Einfluss hatten. Und genau wie bei früheren Beispielen müssen sich „die Deutschen“ das wieder gefallen lassen. Die Drohung ist natürlich heiße Luft, und Verlierer ist Peringanda selbst. Er bezahlt mit dem Verlust von Ernsthaftigkeit und Glaubwürdigkeit. Dieser Schuss geht für ihn nach hinten los.
Erwin Leuschner
Die Forderung ist derart unrealistisch, dass sie an Fantasie grenzt. Außerdem: Was genau soll erklärt werden? Es gibt keine lebenden Zeitzeugen des Kolonialkriegs; niemand kann sagen, was damals genau geschehen ist. Historiker mögen sich aus Quellen informieren, aber alle Details und Zusammenhänge kennen sie nicht. Und: Es gibt auch unter Historikern zwei Strömungen, die den Tatbestand Genozid befürworten oder ablehnen.
Jetzt den Karneval zu involvieren, setzt der Sache die Krone auf. Der Küska pflegt eine deutsche Tradition und hat mit der Genozid-Debatte nichts zu tun. Der Küska-Verein ist eine gemeinnnützige Organisation, die Gewinne an gemeinnützige Organisationen spendet. Abgesehen davon verbreitet der Karneval gute Laune - nicht nur unter Deutschsprachigen, wie die sehr gut besuchten Internationalen Abende zeigen.
Aktivist Peringanda macht auch die damaligen Ereignisse vor über 100 Jahren für seine aktuell schlechten Lebensumstände verantwortlich. Das ist genauso unlogisch und unrealistisch wie seine Erpressung. Besser wäre, wenn er sein Leben selbst in die Hand nimmt und ändert, denn jeder ist für seine Gegenwart selbst verantwortlich und kann so auch die Zukunft beeinflussen.
Die ganze Sache ist sehr frustrierend. Erneut werden die Deutsch-Namibier zum Sündenbock für etwas gemacht, worauf sie keinen Einfluss hatten. Und genau wie bei früheren Beispielen müssen sich „die Deutschen“ das wieder gefallen lassen. Die Drohung ist natürlich heiße Luft, und Verlierer ist Peringanda selbst. Er bezahlt mit dem Verlust von Ernsthaftigkeit und Glaubwürdigkeit. Dieser Schuss geht für ihn nach hinten los.
Erwin Leuschner
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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