"Where Others Wavered": Kamera läuft
Am Freitag hat er offiziell begonnen: Der Dreh für den Nujoma-Film "Where Others Wavered". Im Beisein von Ex-Präsident Sam Nujoma und Hauptdarsteller Carl Lumbly durfte die Presse in Windhoek der Taufe dieses umstrittenen Filmprojektes beiwohnen.
Windhoek - Eigentlich hatte der Dreh schon drei Tage zuvor begonnen, aber am Freitag besuchte Ex-Präsident Sam Nujoma erstmals den Filmset für die Produktion "Where Others Wavered". Er durfte seiner eigenen Trauung beiwohnen: In der Windhoeker Friedenskirche in der Nähe der DHPS wurde eine Szene aus der Hochzeitszeremonie des jungen Nujoma gedreht.
Weder Produzent Uazuva Kaumbi noch Pacon-Vorstandsvorsitzender Johannes Tjitjo oder Premierminister Nahas Hangula versuchten zu vertuschen, dass es viele Kontroversen um dieses ehrgeizige Filmprojekt gegeben hat. "Es gab Zeiten, da wir glaubten, Schiffbruch zu erleiden", sagte Tjitjo, und verglich die Probleme der Produktion mit dem Freiheitskampf Namibias. "Unter normalen Umständen hätte Regisseur Charles Burnett längst seine Koffer gepackt", gab auch -ungewohnt selbstkritisch - Kaumbi in seiner Ansprache zu. "Aber er ist jetzt ein Comrade geworden. Er hat gemerkt, dass das Filmemachen in Afrika etwas komplizierter ist", so Kaumbi weiter.
Noch wenige Tage zuvor hatte die einheimische Crew den Aufstand geprobt. Mit einer Petition, die von knapp 40 Mitarbeitern unterschrieben war, hatte das Team gegen mangelnde Organisation, ausstehende Gehaltszahlungen und die vermeintliche Veruntreuung von Geldern protestiert. Dann war das Informationsministerium mit einer Geldspritze von einer halben Million eingesprungen und es war erst mal wieder Ruhe am Set (die AZ berichtete). Dem vorausgegangen war eine von Nujoma höchstpersönlich in Auftrag gegebene Buchprüfung, der zufolge es für Ausgaben von rund zwei Millionen Namibia-Dollar keine Belege gab. Tjitjo und Kaumbi hatten jedoch kürzlich bekannt gegeben, dass alle diese Unstimmigkeiten inzwischen aussortiert seien.
Nahas Angula wollte es trotzdem noch einmal ganz deutlich sagen: "Ich erwarte, dass keiner schwach wird, wenn es um die Nutzung der öffentlichen Gelder für dieses Projekt geht", erklärte der Premierminister mit strenger Stimme. "Don't waver and use them for something else." Auch alle anderen Redner am Freitag Nachmittag bemühten den Ausdruck "to waver" in Anspielung auf den Arbeitstitel des Filmes. Selbst Nujoma, der die Hauptansprache hielt. Die Geschäftswelt solle nicht wavern, sondern weitere Gelder für dieses Projekt zur Verfügung stellen, riet der Ex-Präsident. Er erinnerte in seiner Rede an den "Wohltätigkeitsball" vom September 2003, wo er und Pacon die Öffentlichkeit aufgerufen hatten, für das Filmprojekt zu spenden.
Man ließ auch den afroamerikanischen Schauspieler Danny Glover ("Leathal Weapon") zu Wort kommen, nachdem Nujoma und Kaumbi auf die Wichtigkeit dieses Filmes im panafrikanischen Kontext hingewiesen hatten. Er würdige die Freiheitsideale, die hier in Namibia so stark vertreten seien, so Glover in seiner kurzen Rede. "Ihr alle seid Comrades im Struggle", sagte Glover. "Ich möchte hier die Arbeit machen, die das Gesicht unserer Gesellschaft verändern kann."
Nach den offiziellen Reden hatten Nujoma und die Presse Gelegenheit, den Filmset in der Kirche zu besuchen und beim Dreh einer kurzen Szene zuzuschauen. Mehr dazu am Freitag in WAZ on.
Windhoek - Eigentlich hatte der Dreh schon drei Tage zuvor begonnen, aber am Freitag besuchte Ex-Präsident Sam Nujoma erstmals den Filmset für die Produktion "Where Others Wavered". Er durfte seiner eigenen Trauung beiwohnen: In der Windhoeker Friedenskirche in der Nähe der DHPS wurde eine Szene aus der Hochzeitszeremonie des jungen Nujoma gedreht.
Weder Produzent Uazuva Kaumbi noch Pacon-Vorstandsvorsitzender Johannes Tjitjo oder Premierminister Nahas Hangula versuchten zu vertuschen, dass es viele Kontroversen um dieses ehrgeizige Filmprojekt gegeben hat. "Es gab Zeiten, da wir glaubten, Schiffbruch zu erleiden", sagte Tjitjo, und verglich die Probleme der Produktion mit dem Freiheitskampf Namibias. "Unter normalen Umständen hätte Regisseur Charles Burnett längst seine Koffer gepackt", gab auch -ungewohnt selbstkritisch - Kaumbi in seiner Ansprache zu. "Aber er ist jetzt ein Comrade geworden. Er hat gemerkt, dass das Filmemachen in Afrika etwas komplizierter ist", so Kaumbi weiter.
Noch wenige Tage zuvor hatte die einheimische Crew den Aufstand geprobt. Mit einer Petition, die von knapp 40 Mitarbeitern unterschrieben war, hatte das Team gegen mangelnde Organisation, ausstehende Gehaltszahlungen und die vermeintliche Veruntreuung von Geldern protestiert. Dann war das Informationsministerium mit einer Geldspritze von einer halben Million eingesprungen und es war erst mal wieder Ruhe am Set (die AZ berichtete). Dem vorausgegangen war eine von Nujoma höchstpersönlich in Auftrag gegebene Buchprüfung, der zufolge es für Ausgaben von rund zwei Millionen Namibia-Dollar keine Belege gab. Tjitjo und Kaumbi hatten jedoch kürzlich bekannt gegeben, dass alle diese Unstimmigkeiten inzwischen aussortiert seien.
Nahas Angula wollte es trotzdem noch einmal ganz deutlich sagen: "Ich erwarte, dass keiner schwach wird, wenn es um die Nutzung der öffentlichen Gelder für dieses Projekt geht", erklärte der Premierminister mit strenger Stimme. "Don't waver and use them for something else." Auch alle anderen Redner am Freitag Nachmittag bemühten den Ausdruck "to waver" in Anspielung auf den Arbeitstitel des Filmes. Selbst Nujoma, der die Hauptansprache hielt. Die Geschäftswelt solle nicht wavern, sondern weitere Gelder für dieses Projekt zur Verfügung stellen, riet der Ex-Präsident. Er erinnerte in seiner Rede an den "Wohltätigkeitsball" vom September 2003, wo er und Pacon die Öffentlichkeit aufgerufen hatten, für das Filmprojekt zu spenden.
Man ließ auch den afroamerikanischen Schauspieler Danny Glover ("Leathal Weapon") zu Wort kommen, nachdem Nujoma und Kaumbi auf die Wichtigkeit dieses Filmes im panafrikanischen Kontext hingewiesen hatten. Er würdige die Freiheitsideale, die hier in Namibia so stark vertreten seien, so Glover in seiner kurzen Rede. "Ihr alle seid Comrades im Struggle", sagte Glover. "Ich möchte hier die Arbeit machen, die das Gesicht unserer Gesellschaft verändern kann."
Nach den offiziellen Reden hatten Nujoma und die Presse Gelegenheit, den Filmset in der Kirche zu besuchen und beim Dreh einer kurzen Szene zuzuschauen. Mehr dazu am Freitag in WAZ on.
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Allgemeine Zeitung
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