Wer Schuld fühlt, soll zahlen
Auf deutscher Seite gibt es anscheinend drei Kategorien von Menschen in Bezug zu diesem Thema. Einmal diejenigen, die die historischen Fakten kennen und sich unvoreingenommen die Sachlage von allen Seiten betrachtet haben und somit zu dem Schluss kommen, dass es sich beim Herero-Krieg keinesfalls um Völkermord handelt. Zweitens gibt es die Leute, welche davon überzeugt sind, dass es sich um Völkermord handelt - entweder aus ideologisch wirrem Gedankengut oder aus Unkenntnis der historischen Begebenheiten und einseitiger Information wie zum Beispiel Die Linke es propagiert. Drittens gibt es die Leute, die überhaupt kein Interesse an dieser Angelegenheit zeigen, weil sie entweder ganz andere Sorgen haben oder überhaupt noch nie etwas von Namibia und dem Herero-Aufstand gehört haben.
Nun fordert Die Linke im Bundestag zu Wiedergutmachung und dem Eingeständnis auf, dass es sich um Völkermord gehandelt hat. Im Grunde genommen stimmt die Bundesregierung wohl damit überein, da deutsche Schuldeingeständnisse ja deren Hobby ist, zugleich aber das Dilemma mit sich bringt, den Holocaust nicht mehr als einmalig in den Geschichtsbüchern zu führen.
Das ist den Herero auch egal. Schöne Worte sind nur Beiwerk, sie zählen nicht viel. Man will klingende Münze. Dafür gibt es eine ganz einfache demokratische Lösung. Anstatt eine Handvoll Politiker in langen Debatten darüber entscheidet, ob die Deutschen schuldig sind oder nicht und ob der deutsche Steuerzahler zahlen soll oder nicht, sollte es die Freiwilligkeit geben. Angefangen bei Mitgliedern von Die Linke sollen Jedem 25 Euro monatlich von seinem Salär abgezogen werden. Jeder weitere, der meint, etwas gutmachen zu müssen, soll diesem Beispiel folgen. Es müssen mehrere Registrationsstellen über ganz Deutschland aufgemacht oder gleich ein Anhang ans Steuerformular gemacht werden - bitte ankreuzen: Haben Sie Schuldgefühle und befürworten eine Wiedergutmachung an die Herero? Ja oder Nein? Bei Ja entfallen monatlich 2% Ihres Einkommens an den Reparationsfonds. Der Rest bleibt der Fantasie überlassen.
Dietmar Piebrock, Swakopmund
Nun fordert Die Linke im Bundestag zu Wiedergutmachung und dem Eingeständnis auf, dass es sich um Völkermord gehandelt hat. Im Grunde genommen stimmt die Bundesregierung wohl damit überein, da deutsche Schuldeingeständnisse ja deren Hobby ist, zugleich aber das Dilemma mit sich bringt, den Holocaust nicht mehr als einmalig in den Geschichtsbüchern zu führen.
Das ist den Herero auch egal. Schöne Worte sind nur Beiwerk, sie zählen nicht viel. Man will klingende Münze. Dafür gibt es eine ganz einfache demokratische Lösung. Anstatt eine Handvoll Politiker in langen Debatten darüber entscheidet, ob die Deutschen schuldig sind oder nicht und ob der deutsche Steuerzahler zahlen soll oder nicht, sollte es die Freiwilligkeit geben. Angefangen bei Mitgliedern von Die Linke sollen Jedem 25 Euro monatlich von seinem Salär abgezogen werden. Jeder weitere, der meint, etwas gutmachen zu müssen, soll diesem Beispiel folgen. Es müssen mehrere Registrationsstellen über ganz Deutschland aufgemacht oder gleich ein Anhang ans Steuerformular gemacht werden - bitte ankreuzen: Haben Sie Schuldgefühle und befürworten eine Wiedergutmachung an die Herero? Ja oder Nein? Bei Ja entfallen monatlich 2% Ihres Einkommens an den Reparationsfonds. Der Rest bleibt der Fantasie überlassen.
Dietmar Piebrock, Swakopmund
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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