Wenn der Menschen zum Rüpeln wird
Swakopmund - Die Feriensaison 2001/2002 würde Rod Braby am liebsten aus seinem Gedächtnis streichen. Der Swakopmunder Naturschutzbeamte musste Beleidigungen von zügellosen Urlaubern über sich ergehen lassen, an die er heute nicht gern zurückdenkt. Am 28. Dezember beschloss Braby, ein Zeichen zu setzen. Als er sich in der Nähe der Feriensiedlung Langstrand von einem Urlauber in der Ausübung seiner Dienstpflichten behindert fühlte, stellte er dem Rüpel kurzerhand eine Gerichtsvorladung aus.
Dem Eklat war ein Ereignis vorausgegangen, von dem sich Braby mit deprimierender Regelmäßigkeit konfrontiert sieht: Die Brutruhe-Störung der bedrohten Damara-Seeschwalbe entlang der namibischen Küste. Als Braby an jenem Tag einen Jungen zur Räson ziehen wollte, der mitten im für die Öffentlichkeit gesperrten Brutgebiet der Damara-Seeschwalbe mit einem Quadbike umherfuhr, mischte sich der Mann, dem Braby kurz darauf die Vorladung ausstellte, in das Geschehen ein. Er drohte dem Naturschutzbeamten und beschimpte ihn mit Worten, die alles andere als druckreif sind. Braby: "Da platzte mir der Kragen."
Die Gerichtsverhandlung gegen den vermeintlichen Übeltäter soll morgen im Magistratsamt von Walvis Bay stattfinden. Da der aus Windhoek stammende Beschuldigte sich zurzeit aber nicht im Land befindet, wird der Prozess wahrscheinlich auf ein späteres Datum vertagt. Wird er für schuldig befunden, muss der Angeklagte mit einer Haftstrafe von vier Jahren oder N$ 4000 Geldbuße rechnen.
Ebenfalls am 28. Dezember 2001 belegte Braby einen Südafrikaner, der gemeinsam mit seinen Söhnen auf einem Quadrad das Brutgebiet der Seeschwalben unsicher gemacht hatte, mit einer Buße von N$ 300. Der Übeltäter wollte das Land verlassen, ohne die Strafe bezahlt zu haben, hatte aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Vorsorglich hatte Braby alle Grenzposten informiert. Bevor der Umwelt-Rüpel die Grenze überqueren durfte, musste er die Buße begleichen.
"Vor allem Ausländer und Besucher aus dem Landesinnern bereiten uns durch ihre Ignoranz oder mutwillige Zerstörungswut Probleme", klagt Braby, gibt aber die Hoffnung nicht auf, dass die Damara-Seeschwalben eines Tages in Ruhe entlang der namibischen Küste brüten können. Einen Trost hat der Naturliebhaber: "Meines Wissens nach ist in dieser Feriensaison kein einziges Gelege zerstört worden." Zudem seien die Bewohner der Küstenregion inzwischen soweit erzogen worden, dass sie die "Zutritt verboten"-Schilder respektieren, die am Rande der geschützten Areale augestellt sind.
Nachdem das Brutgebiet westlich der Straße nach Walvis Bay bereits eingezäunt worden ist, will man sich jetzt an die Abtrennung des knapp 300 Hektar großen Brutareals zwischen Straße und dem ersten Dünengürtel machen. 70000 der hierfür insgeamt benötigten Summe N$ 120000 sind bereits durch Spendengelder zusammengekommen. "Wenn dieses Gebiet erst abgesperrt ist, haben die Seeschwalben vielleicht Ruhe", erhofft sich Braby.
Dem Eklat war ein Ereignis vorausgegangen, von dem sich Braby mit deprimierender Regelmäßigkeit konfrontiert sieht: Die Brutruhe-Störung der bedrohten Damara-Seeschwalbe entlang der namibischen Küste. Als Braby an jenem Tag einen Jungen zur Räson ziehen wollte, der mitten im für die Öffentlichkeit gesperrten Brutgebiet der Damara-Seeschwalbe mit einem Quadbike umherfuhr, mischte sich der Mann, dem Braby kurz darauf die Vorladung ausstellte, in das Geschehen ein. Er drohte dem Naturschutzbeamten und beschimpte ihn mit Worten, die alles andere als druckreif sind. Braby: "Da platzte mir der Kragen."
Die Gerichtsverhandlung gegen den vermeintlichen Übeltäter soll morgen im Magistratsamt von Walvis Bay stattfinden. Da der aus Windhoek stammende Beschuldigte sich zurzeit aber nicht im Land befindet, wird der Prozess wahrscheinlich auf ein späteres Datum vertagt. Wird er für schuldig befunden, muss der Angeklagte mit einer Haftstrafe von vier Jahren oder N$ 4000 Geldbuße rechnen.
Ebenfalls am 28. Dezember 2001 belegte Braby einen Südafrikaner, der gemeinsam mit seinen Söhnen auf einem Quadrad das Brutgebiet der Seeschwalben unsicher gemacht hatte, mit einer Buße von N$ 300. Der Übeltäter wollte das Land verlassen, ohne die Strafe bezahlt zu haben, hatte aber die Rechnung ohne den Wirt gemacht. Vorsorglich hatte Braby alle Grenzposten informiert. Bevor der Umwelt-Rüpel die Grenze überqueren durfte, musste er die Buße begleichen.
"Vor allem Ausländer und Besucher aus dem Landesinnern bereiten uns durch ihre Ignoranz oder mutwillige Zerstörungswut Probleme", klagt Braby, gibt aber die Hoffnung nicht auf, dass die Damara-Seeschwalben eines Tages in Ruhe entlang der namibischen Küste brüten können. Einen Trost hat der Naturliebhaber: "Meines Wissens nach ist in dieser Feriensaison kein einziges Gelege zerstört worden." Zudem seien die Bewohner der Küstenregion inzwischen soweit erzogen worden, dass sie die "Zutritt verboten"-Schilder respektieren, die am Rande der geschützten Areale augestellt sind.
Nachdem das Brutgebiet westlich der Straße nach Walvis Bay bereits eingezäunt worden ist, will man sich jetzt an die Abtrennung des knapp 300 Hektar großen Brutareals zwischen Straße und dem ersten Dünengürtel machen. 70000 der hierfür insgeamt benötigten Summe N$ 120000 sind bereits durch Spendengelder zusammengekommen. "Wenn dieses Gebiet erst abgesperrt ist, haben die Seeschwalben vielleicht Ruhe", erhofft sich Braby.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
Zu diesem Artikel wurden keine Kommentare hinterlassen