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Was das Zuma-Votum bedeutet
Was das Zuma-Votum bedeutet

Was das Zuma-Votum bedeutet

Ökonomen reagieren gemischt auf Entscheidung in Südafrika
Stefan Fischer
Von Nampa und Stefan Fischer

Der Verbleib Zumas als Präsident habe einen negativen Einfluss, ist Ökonom Frans Uusiku von Simonis Storm Securities überzeugt. Investoren würden sich stets mehrere Faktoren eines Landes anschauen, darunter die politische Stabilität, die in Südafrika derzeit einem Chaos gleiche, so Uusiku. Und: „Wegen der momentanen instabilen Politik hat der Rand bereits ein Prozent gegenüber dem US-Dollar abgewertet.“

Dieses Argument führt auch Claudia Boamah, Ökonomin bei Capricorn Asset Management, ins Feld. Sie schätzt ein, dass die Abgeordneten für den Schutz ihrer Jobs und nicht für das Wohl des Landes gestimmt hätten. Außerdem meint sie, dass der regierende ANC mit dem Sieg am Dienstagabend womöglich seinen Sieg bei den Wahlen im Jahr 2019 verspielt habe.

Der Ökonom Mally Likukela, Hauptgeschäftsführer von Twilight Capital Consulting, sieht indes keine gravierenden Auswirkungen. Der Ausgang der Abstimmung werde unerhebliche Folgen für Namibia und Südafrika haben, sagt er und argumentiert wie folgt: „Der Markt hat sich inzwischen angepasst und gelernt, wie man für lange Zeit in einem unsicheren wirtschaftlichen Umfeld agieren kann.“

Ganz anderer Meinung ist der Wirtschaftsanalyst Dr. Hoze Riruako, der dem Votum ein positives Signal abgewinnen kann. Wäre Zuma gefallen, hätte dies eine Botschaft der Unsicherheit ausgesendet, was einen Rückzug von Investoren aus Südafrika zur Folge gehabt hätte; und dies hätte wegen der engen Verknüpfung beider Volkswirtschaften auch negative Auswirkungen auf Namibia gehabt.

Am Dienstagabend war im südafrikanischen Parlament das achte Misstrauenvorum gegen Zuma gescheitert. Die Opposition konnte 177 Stimmen mobilisieren, darunter von ANC-Politikern. Insgesamt hatten 384 Abgeordnete abgestimmt, neun enthielten sich, 198 waren dagegen (AZ berichtete).

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-02-18

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