Was Aufenthalt kostet

Windhoek (ste) - In einer Pressemitteilung des namibischen Innenministeriums, gab dessen Staatssekretär, Patrick Nandago, gestern eine drastische Erhöhung der Gebühren bekannt, die künftig für Aufenthaltsgenehmigungen und derlei Ausweise gelten.

„Das Ministerium informiert die Öffentlichkeit über die neue Gebührenliste für alle Belege und Dokumente, die von diesem Ministerium ausgereicht werden. Die Liste wurde vom Kabinett gutgeheißen und die Tarife gelten ab dem 1. August 2018“, heißt es kurz und bündig in der Mitteilung.

Während das Ministerium sich nicht zu den Erhöhungen äußert, reagierten einige von der AZ befragten Drittparteien erstaunt, zumal beispielsweise das Touristenvisum einem Besucher des Landes neuerdings 500 N$ abverlangt, nachdem Touristen bereits wesentliche Beträge in Form der Flughafengebühren und Tourismus-Steuern abgenommen werden. „Ich dachte wir wollen den Tourismus-Sektor ankurbeln“, wunderte sich der Volkswirt Klaus Schade.

Wenn eine permanente Aufenthaltsgenehmigung bisher 12000 N$ kostete, werden künftig 18000 N$ fällig. Befristete Arbeitsvisa, die bisher weniger als 400 N$ kosteten, kosten ab sofort 1000 N$. Sogar ein Wieder-Einreisevisum, dass bisher 80 N$ kostete, wurde auf 800 N$ erhöht.