Vorfreude auf „Volleyball for All“

Die Vorbereitungen für das größte Volleyball-Event des südlichen Afrikas laufen bereits auf Hochtouren. Trotz eines vollen Terminkalenders fand Turnierleiter James Verrinder Zeit mit der AZ über das Turnier zu sprechen. Es war wohl die kürzeste offizielle Vorstellung eines Sportevents von solchem Ausmaß. Am ersten Februar steigt auf dem Gelände des Deutschen Turn- und Sportvereins (DTS) die 37. Auflage des „Volleyball vor All“. Zur Pressekonferenz hatten die Organisatoren, des im Stadtteil Olympia ansässigen Klubs, die Medien bereits vergangenen Donnerstag geladen. Nach kurzer Ansprache war dann aber auch nach drei Minuten schon alles gesagt. Alles? Natürlich nicht! Wird bei dem straffen Turnierplan der Modus beibehalten, oder gibt es andere Optionen? Der Turnierleiter und verantwortliche Trainer der Beachvolleyball Nationalmannschaft James Verrinder steckt mitten in den Vorbereitungen zum „Volleyball for All-Turnier“. Trotz seines vollen Terminplans hat er sich Zeit für ein kleines Gespräch genommen. An der 37. Auflage des Turniers werden 240 Teams teilnehmen. Auf insgesamt 20 Feldern (vier davon auf Sand) werden die Mannschaften gegeneinander antreten. Das Event ist ausschließlich für den Breitensport gedacht, was für die Zusammenstellung der gemischten Mannschaften bedeutet, dass maximal zwei im Ligenbetrieb gemeldete Spieler pro Team erlaubt sind. Die Finalspiele dürften gegen 17.30 bis 18.00 Uhr angesetzt sein, was natürlich auch vom Wetter abhängig ist. Danach erfolgt die Abschlussparty. Die maximale Teilnehmerzahl wurde bereits am letzten Freitag erreicht. Über 50 Mannschaften stehen auf der Warteliste und hoffen noch auf einen Startplatz. Den Einstieg in die Unterhaltung formten Diskussionen über den Modus der letztjährigen Veranstaltung. Wie sich herausstellte, hörte Verrinder von diesen Ideen zum ersten Mal. AZ: Es gab Ideen das Format ein wenig umzugestalten, um den Spielplan zu entzerren, was ist aus den Ideen geworden, das Turnier zum Beispiel in Vor- und Endrunde aufzuteilen und auf zwei Tage zu verteilen? James Verrinder: Ich höre zum ersten Mal von dieser Idee, bisher hat noch keiner diese Idee an mich herangetragen. Ich persönlich habe noch keine Aufteilung des Turniers in Betracht gezogen. Der Modus ist, natürlich wenn das Wetter mitspielt, auf einen Tag ausgelegt, es kommt nur geringfügig zu Verzögerungen, so dass die Finalspiele ab 17- bis 17.30 Uhr ausgetragen werden können. AZ: Aber eine Verteilung könnte doch Entlastung bringen, oder nicht? James Verrinder: Das sehe ich nicht so. Man darf nicht vergessen, dass viele Firmen diese Veranstaltung als Team-Event nutzen, die Startgebühren übernehmen und zum Teil die Firma schließen, da wäre eine Aufteilung auf zwei Tage kontraproduktiv. An dem Turnier nimmt ein großer Teil an Betriebsmannschaft teil. Außerdem dürfen auch unsere Leute nicht außer Acht gelassen werden. Jede Sparte des DTS ist in den Ablauf integriert und arbeitet hart, um ein erfolgreiches Turnier zu garantieren. AZ: Ja, es ist kein Geheimnis, dass das Event viel Geld in die Kassen spült, kann man es so formulieren, dass damit die Kosten für das Jahr gedeckt werden? James Verrinder: Ich denke das kann man ungefähr so formulieren. AZ: Es fällt auf, dass maximal Jugendliche aber keine Kinder teilnehmen. Gibt es eine Beschränkung? James Verrinder: Nein, es gibt keine Altersvorgabe, aber die gesamte Veranstaltung ist nicht darauf ausgelegt, dass Kinder teilnehmen. Wie gesagt, viele Mannschaften sind Firmenteams. Aus dem Format ergibt sich nicht, das Kinder in dem Wettbewerb mitmachen. Dann müsste man ein Event nur für Kinder veranstalten um auch Chancengleichheit zu wahren. AZ: Im Gegensatz zum „Volleyball for All“ nehmen junge Mannschaften an dem Wettbewerb „Time out Beach Volleyball“ teil. Dennoch hat sich dieses Format nach gutem Start nicht richtig durchgesetzt. Was sind die Gründe? James Verrinder: Ich denke, dass es daran liegen könnte eine Mannschaft aufrecht zu erhalten. Beim „Volleyball for All“ gibt es einen Tag an dem die Leute aus Spaß zusammenkommen, bei der „Time Out Beachvolleyball Serie“ musst man erst mal Vereinsmitglied sein um teilnehmen zu können. Das ist ein wesentlicher Unterschied. „Volleyball for All“ soll Leuten den Anreiz geben diesen Sport eventuell öfter auszuüben. AZ: Der DTS ist ein großer Sportverein mit vor allem jugendlichen oder jungen Mitgliedern. „Volleyball for All“ wird seit einigen Jahren von der Brauerei unterstützt. Betrachtet man andere Sportvereine oder auch internationale Sport-Großveranstaltungen, dann ist man darauf beschränkt, sich auf nicht-alkoholische Werbepartner zu konzentrieren. Warum also nicht mal dem Hauptwerbepartner Windhoek Breweries darauf ansprechen, eines dieser Produkte anzupreisen? Kommt ja beides aus dem gleichen Haus. James Verrinder: Das ist ein guter Punkt, der sicherlich schon auf der Agenda steht. Beim „Time Out Beachvolleyball“ war im letzten Jahr zum Beispiel einer unserer Werbepartner ein Fabrikant eines alkoholfreien Bieres. Allerdings ist dies eine Sache, die unsere Vereinsführung verfolgen muss und ich erst einmal nicht direkt in diesen Prozess involviert bin. Aber eines kann ich versichern, einen Werbepartner an Land zu ziehen ist für einen Sportverein kein leichtes Unterfangen. AZ: Das ist nachzuvollziehen. Vielen Dank für das Gespräch. Die AZ wünscht einen reibungslosen Turnierverlauf. James Verrinder: Vielen Dank. Im Auftrag der Allgemeinen Zeitung sprach Olaf Mueller mit James Verrinder.

Vorfreude auf „Volleyball for All“

Kommentar

Allgemeine Zeitung 2025-06-12

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