Vor 50 Jahren
18. Oktober 1967
Hereros nach Ovamboland
Stammesführer sollen sich mit den neusten Entwicklungen vertraut machen
Windhoek (AZ) – Herero- und Damaraführer werden demnächst eine Tour durch Ovamboland machen, um sich dort mit den dortigen Entwicklungen vertraut zu machen und für die Entwicklung ihrer eigenen Stämme zu lernen. Bereits im September ist eine erste Gruppe von Namahäuptlingen und –ratsmännern nach und durch Ovamboland gereist. Die Reisen werden vom Ministerium für Bantuverwaltung und –entwicklung organisiert.
Folgende Aspekte der Entwicklung werden bei der Reise beachtet:
1. Planung und Entwicklung größerer Siedlungen, 2. Geimeinschaftszentren, 3. Stammesverwaltung, 4. Schulen, 5. Erwachsenenerziehung, 6. Gesundheitswesen, 7. Wasserwesen, 8. Landwirtschaft und 9. Hilfsprogramm der Bantu-Entwicklungsgesellschaft.
Zu dem Hilfsprogramm der Entwicklungsgesellschaft in Ovamboland gehören finanzielle Unterstützung von Kaufhäusern, Cafés, Schlachterläden, Autoreparaturwerkstätten, ferner die Entwicklung größerer Unternehmen wie der Möbelfabrik in Oshakati und die fachliche Ausbildung von Ovambos für genannte Berufe.
18. Oktober 1967
USA gegen Gewaltanwendung
New York (SAPA-Reuter) – Die Vereinigten Staaten bekundeten gestern Entschlossenheit in ihrer Unterstützung der britischen und UNO-Anstrengungen, die „Rebellion“ in Rhodesien zu beenden. Frau Eugenie Anderson, UNO-Delegierte der USA, wies im Treuhandausschuß Beschuldigungen zurück, nach denen die Vereinigten Staaten angeblich versuchten, die wirtschaftlichen Interessen des Westens in Rhodesien zu sichern. Anderson lehnte jedoch die afrikanische Forderung nach Gewaltanwendung in Rhodesien ab. Die Vereinigten Staaten seien gegen gewaltsame Lösungen. Die USA würden fortfahren, entschlossen nach einer gerechten und friedlichen Lösung zu suchen.
In einer Spitze auf die Anwesenheit südafrikanischer Polizeieinheiten in Rhodesien erklärte die amerikanische UNO-Delegierte, ihr Land mißbillige scharf die Handlung derjenigen, die sich nicht an die Beschlüsse der Vereinten Nationen halten.
18. Oktober 1967
Einzelheiten über Terroristenverhandlungen
Pretoria (SAPA) – Die Verhaftung von vier Schwarzen, die zu den 36 Angeklagten im Terroristenprozeß in Pretoria gehören, wurde vor dem Gericht von einem Polizeioffizier am Dienstag geschildert. Bei der Suche nach Terroristen waren schwarze Spurenleser behilflich.
Polizeihauptmann Pieter Goosen war ursprünglich in Bloemfontein stationiert, gehörte jedoch vorübergehend einer Polizeieinheit an, die Terroristenaktivitäten im Caprivi-Zipfel zu untersuchen hatte. Er teilte dem Gericht am 14. Tage der Verfahrens mit, daß er den Angeklagten Malakie Ushona am 2. März dieses Jahres in der Nähe von Bagani im Caprivi-Zipfel verhaftet habe, nachdem er Spuren gefolgt sei. Der Angeklagte habe ihm mitgeteilt, daß er Südwestafrika illegal verlassen habe, um in Tansania militärisch geschult zu werden. Er befinde sich auf dem Rückweg nach Südwestafrika und sei von Daressalam gekommen. Dies habe er vollkommen freiwillig zugegeben. Er sei absolut nüchtern und bei Verstand, aber ziemlich erschöpft gewesen.
18. Oktober 1967
Besucherrekord in der Etoscha-Pfanne
Windhoek (AZ) – Im 60. Jahr ihres Bestehens kann die Etoscha-Pfanne aller Voraussicht nach auf einen absoluten Besucherrekord zurückblicken. Da Namutoni noch bis zum 1. November geöffnet bleibt, wird das endgültige Zahlenmaterial über den Besucherstrom erst in zwei bis drei Wochen vorliegen. Tatsache ist jedoch, daß in den drei Touristenlagern Okaukuejo, Halali und Namutoni in diesem Jahr bereits über 40000 Personen übernachtet haben.
Zum Vergleich: im vergangenen Jahr hatte die Etoscha-Pfanne bereits mit 36584 Touristen einen neuen Besucherrekord verbucht. Im Jahre 1961 waren es noch 10729 und zehn Jahre zuvor – 1951 – ganze 751 Touristen, die das Wildreservat im Norden Südwestafrikas besucht hatten.
Die Wochen um den Torschluß der Etoscha-Pfanne bringen in jedem Jahr eine erhöhte Brandgefahr mit sich. Doch nicht die Touristen sind es, die etwa leichtfertig eine Feuergefahr heraufbeschwören – am vergangenen Wochenende hatte ein Gewitter über der Pfanne getobt und am Blitz entzündeten sich weite Grasflächen.
Hereros nach Ovamboland
Stammesführer sollen sich mit den neusten Entwicklungen vertraut machen
Windhoek (AZ) – Herero- und Damaraführer werden demnächst eine Tour durch Ovamboland machen, um sich dort mit den dortigen Entwicklungen vertraut zu machen und für die Entwicklung ihrer eigenen Stämme zu lernen. Bereits im September ist eine erste Gruppe von Namahäuptlingen und –ratsmännern nach und durch Ovamboland gereist. Die Reisen werden vom Ministerium für Bantuverwaltung und –entwicklung organisiert.
Folgende Aspekte der Entwicklung werden bei der Reise beachtet:
1. Planung und Entwicklung größerer Siedlungen, 2. Geimeinschaftszentren, 3. Stammesverwaltung, 4. Schulen, 5. Erwachsenenerziehung, 6. Gesundheitswesen, 7. Wasserwesen, 8. Landwirtschaft und 9. Hilfsprogramm der Bantu-Entwicklungsgesellschaft.
Zu dem Hilfsprogramm der Entwicklungsgesellschaft in Ovamboland gehören finanzielle Unterstützung von Kaufhäusern, Cafés, Schlachterläden, Autoreparaturwerkstätten, ferner die Entwicklung größerer Unternehmen wie der Möbelfabrik in Oshakati und die fachliche Ausbildung von Ovambos für genannte Berufe.
18. Oktober 1967
USA gegen Gewaltanwendung
New York (SAPA-Reuter) – Die Vereinigten Staaten bekundeten gestern Entschlossenheit in ihrer Unterstützung der britischen und UNO-Anstrengungen, die „Rebellion“ in Rhodesien zu beenden. Frau Eugenie Anderson, UNO-Delegierte der USA, wies im Treuhandausschuß Beschuldigungen zurück, nach denen die Vereinigten Staaten angeblich versuchten, die wirtschaftlichen Interessen des Westens in Rhodesien zu sichern. Anderson lehnte jedoch die afrikanische Forderung nach Gewaltanwendung in Rhodesien ab. Die Vereinigten Staaten seien gegen gewaltsame Lösungen. Die USA würden fortfahren, entschlossen nach einer gerechten und friedlichen Lösung zu suchen.
In einer Spitze auf die Anwesenheit südafrikanischer Polizeieinheiten in Rhodesien erklärte die amerikanische UNO-Delegierte, ihr Land mißbillige scharf die Handlung derjenigen, die sich nicht an die Beschlüsse der Vereinten Nationen halten.
18. Oktober 1967
Einzelheiten über Terroristenverhandlungen
Pretoria (SAPA) – Die Verhaftung von vier Schwarzen, die zu den 36 Angeklagten im Terroristenprozeß in Pretoria gehören, wurde vor dem Gericht von einem Polizeioffizier am Dienstag geschildert. Bei der Suche nach Terroristen waren schwarze Spurenleser behilflich.
Polizeihauptmann Pieter Goosen war ursprünglich in Bloemfontein stationiert, gehörte jedoch vorübergehend einer Polizeieinheit an, die Terroristenaktivitäten im Caprivi-Zipfel zu untersuchen hatte. Er teilte dem Gericht am 14. Tage der Verfahrens mit, daß er den Angeklagten Malakie Ushona am 2. März dieses Jahres in der Nähe von Bagani im Caprivi-Zipfel verhaftet habe, nachdem er Spuren gefolgt sei. Der Angeklagte habe ihm mitgeteilt, daß er Südwestafrika illegal verlassen habe, um in Tansania militärisch geschult zu werden. Er befinde sich auf dem Rückweg nach Südwestafrika und sei von Daressalam gekommen. Dies habe er vollkommen freiwillig zugegeben. Er sei absolut nüchtern und bei Verstand, aber ziemlich erschöpft gewesen.
18. Oktober 1967
Besucherrekord in der Etoscha-Pfanne
Windhoek (AZ) – Im 60. Jahr ihres Bestehens kann die Etoscha-Pfanne aller Voraussicht nach auf einen absoluten Besucherrekord zurückblicken. Da Namutoni noch bis zum 1. November geöffnet bleibt, wird das endgültige Zahlenmaterial über den Besucherstrom erst in zwei bis drei Wochen vorliegen. Tatsache ist jedoch, daß in den drei Touristenlagern Okaukuejo, Halali und Namutoni in diesem Jahr bereits über 40000 Personen übernachtet haben.
Zum Vergleich: im vergangenen Jahr hatte die Etoscha-Pfanne bereits mit 36584 Touristen einen neuen Besucherrekord verbucht. Im Jahre 1961 waren es noch 10729 und zehn Jahre zuvor – 1951 – ganze 751 Touristen, die das Wildreservat im Norden Südwestafrikas besucht hatten.
Die Wochen um den Torschluß der Etoscha-Pfanne bringen in jedem Jahr eine erhöhte Brandgefahr mit sich. Doch nicht die Touristen sind es, die etwa leichtfertig eine Feuergefahr heraufbeschwören – am vergangenen Wochenende hatte ein Gewitter über der Pfanne getobt und am Blitz entzündeten sich weite Grasflächen.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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