Vor 50 Jahren
15. Februar 1968
Das Fest der Erde
Windhoek (AZ). Während der Woche vom 1. bis 6. April 1968 soll in der Republik und in Südwestafrika, ein Fest der Erde stattfinden, dessen Höhepunkt am 6. April 1968 in Kapstadt erreicht wird.
Dazu erklärte Bürgermeister S. W. Burger: „Ich habe soeben einen Brief von den Veranstaltern erhalten, in dem ich gebeten werde, eine Versammlung aller Kultur-, Wohlfahrts-, Geschäfts-, Farmer- und anderer interessierter Vereine einzuberufen, um einen Festausschuß bilden zu können, der die lokalen Veranstaltungen organisiert. Hauptziel der Veranstaltungen ist, der Bevölkerung ihre Abhängigkeit vom Boden vor Augen zu führen und die Gefahren, die ihn bedrohen, aufzuzeigen. Es wird beabsichtigt, dafür zu sorgen, daß jedermann jetzt und in Zukunft in einer praktischen Weise dazu beitragen kann, daß der Grund und Boden erhalten und zweckmäßig gebraucht wird. Es soll hervorgehoben werden, daß der Boden die Quelle unserer Ernährung, Kleidung, Baumaterialien, Mineralien – ein Teil unserer Selbst – ist. Obwohl ich mir die Schwierigkeiten der Organisation einer solchen Veranstaltung nach so kurzer Bekanntgabe bewußt bin, vertraue ich doch darauf, daß Windhoeks Einwohner wie schon oft mit ausgezeichneten Vorschlägen für die Festlichkeiten hervortreten werden.“ Eine Versammlung zur Besprechung dieser Angelegenheit ist vom Bürgermeister für Freitag, 16. Februar, um 10 Uhr im Windhoeker Rathaus anberaumt worden. Alle Vereine und Organisationen werden gebeten, einen Vertreter zu dieser Konferenz zu entsenden.
15. Februar 1968
200 Meilen Hoheitsgewässer
Buenos Aires (AZ) – Brasilien und Argentinien haben sich über ein „Abkommen über die Hochseefischerei und den Schutz der natürlichen Reserven des Südatlantik“ geeinigt. Uruguay will sich dem Fischereiabkommen anschließen. In dem Vertrag werden Fischereiausrüstungen und Fangsaison festgelegt. Das Abkommen richtet sich vor allem gegen den Raubbau internationaler Fischereiflotten, die die fischreichen Gewässer vor der Küste Patagoniens ausschöpfen. Die argentinische Regierung hat bereits vor geraumer Zeit einen Streifen von 200 Meilen vor der Küste zu argentinischen Hoheitsgewässern erklärt. Brasilien hat zwar diese Ausdehnung der Hoheitsgewässer nicht anerkannt, das jetzt abgeschlossene Abkommen gibt jedoch Brasilien das Recht, innerhalb der 200-Meilenzone im Rahmen der festgelegten Bestimmungen Fischfang zu betreiben.
Demgegenüber müssen sich andere Länder, die in den 200 Meilen breiten Hoheitsgewässern Fischfang betreiben, den Kontrollen der argentinischen Marine unterwerfen. Sie müssen ihre Fänge melden und pro Fischereieinheit eine Abgabe von 20 Rand zahlen. Während des Jahres 1967 wurden zeitweise bis zu 100 sowjetische Trawler und Fabrikschiffe in den von Argentinien beanspruchten Gewässern festgestellt. Die Sowjets lehnen die Anerkennung der 200 Meilengrenze ab, halten sich im übrigen aber an die argentinischen Auflagen. Sie zahlen die geforderten Fischereigebühren und sollen sich auch an die übrigen Auflagen, soweit dies festgestellt werden kann, halten.
15. Februar 1968
Restriktionen bleiben bestehen
Kapstadt (SAPA). – Die Regierung hat im Kampf gegen die Inflation ermutigende Erfolge erzielt. Aber es besteht kein Grund zu glauben, daß ein Ende aller Restriktionen in Sicht sei. Dies erklärte Finanzminister Dr. N. Diederichs gestern im Volksrat. Der Minister sprach im Rahmen der zweiten Lesung des Nachtragshaushalts. Zur Zeit, so fügte er hinzu, bereiteten ihm die Höhe der Löhne und die hohen Preise an der Börse Sorge.
Der Finanzminister gab bekannt, daß es ihm gelungen sei, Kredite von verschiedenen Ländern zu erhalten, es sei jedoch nicht notwendig gewesen, diese Kredite abzurufen, da die Finanzposition Südafrikas stark sei. Die Sparkampagne habe dazu beigetragen, daß genügend Geld im Inland erhältlich ist. Im übrigen werde hierdurch die Inflation bekämpft. Es bestehe kein deutlicher Zusammenhang zwischen der Sparkampagne und dem Rückgang der Einlagen bei Baugesellschaften. Die Sicherheit der südafrikanischen Wirtschaft spiegele sich in der Tatsache wider, daß Südafrika nicht der Abwertung des Pfundes zu folgen brauchte. Das Vertrauen in den Rand werde von der Finanzwelt geteilt. Eine Spekulation gegen den Rand sei kaum feststellbar. Dies gehe daraus hervor, daß sich die Devisenreserven erhöht haben.
Das Fest der Erde
Windhoek (AZ). Während der Woche vom 1. bis 6. April 1968 soll in der Republik und in Südwestafrika, ein Fest der Erde stattfinden, dessen Höhepunkt am 6. April 1968 in Kapstadt erreicht wird.
Dazu erklärte Bürgermeister S. W. Burger: „Ich habe soeben einen Brief von den Veranstaltern erhalten, in dem ich gebeten werde, eine Versammlung aller Kultur-, Wohlfahrts-, Geschäfts-, Farmer- und anderer interessierter Vereine einzuberufen, um einen Festausschuß bilden zu können, der die lokalen Veranstaltungen organisiert. Hauptziel der Veranstaltungen ist, der Bevölkerung ihre Abhängigkeit vom Boden vor Augen zu führen und die Gefahren, die ihn bedrohen, aufzuzeigen. Es wird beabsichtigt, dafür zu sorgen, daß jedermann jetzt und in Zukunft in einer praktischen Weise dazu beitragen kann, daß der Grund und Boden erhalten und zweckmäßig gebraucht wird. Es soll hervorgehoben werden, daß der Boden die Quelle unserer Ernährung, Kleidung, Baumaterialien, Mineralien – ein Teil unserer Selbst – ist. Obwohl ich mir die Schwierigkeiten der Organisation einer solchen Veranstaltung nach so kurzer Bekanntgabe bewußt bin, vertraue ich doch darauf, daß Windhoeks Einwohner wie schon oft mit ausgezeichneten Vorschlägen für die Festlichkeiten hervortreten werden.“ Eine Versammlung zur Besprechung dieser Angelegenheit ist vom Bürgermeister für Freitag, 16. Februar, um 10 Uhr im Windhoeker Rathaus anberaumt worden. Alle Vereine und Organisationen werden gebeten, einen Vertreter zu dieser Konferenz zu entsenden.
15. Februar 1968
200 Meilen Hoheitsgewässer
Buenos Aires (AZ) – Brasilien und Argentinien haben sich über ein „Abkommen über die Hochseefischerei und den Schutz der natürlichen Reserven des Südatlantik“ geeinigt. Uruguay will sich dem Fischereiabkommen anschließen. In dem Vertrag werden Fischereiausrüstungen und Fangsaison festgelegt. Das Abkommen richtet sich vor allem gegen den Raubbau internationaler Fischereiflotten, die die fischreichen Gewässer vor der Küste Patagoniens ausschöpfen. Die argentinische Regierung hat bereits vor geraumer Zeit einen Streifen von 200 Meilen vor der Küste zu argentinischen Hoheitsgewässern erklärt. Brasilien hat zwar diese Ausdehnung der Hoheitsgewässer nicht anerkannt, das jetzt abgeschlossene Abkommen gibt jedoch Brasilien das Recht, innerhalb der 200-Meilenzone im Rahmen der festgelegten Bestimmungen Fischfang zu betreiben.
Demgegenüber müssen sich andere Länder, die in den 200 Meilen breiten Hoheitsgewässern Fischfang betreiben, den Kontrollen der argentinischen Marine unterwerfen. Sie müssen ihre Fänge melden und pro Fischereieinheit eine Abgabe von 20 Rand zahlen. Während des Jahres 1967 wurden zeitweise bis zu 100 sowjetische Trawler und Fabrikschiffe in den von Argentinien beanspruchten Gewässern festgestellt. Die Sowjets lehnen die Anerkennung der 200 Meilengrenze ab, halten sich im übrigen aber an die argentinischen Auflagen. Sie zahlen die geforderten Fischereigebühren und sollen sich auch an die übrigen Auflagen, soweit dies festgestellt werden kann, halten.
15. Februar 1968
Restriktionen bleiben bestehen
Kapstadt (SAPA). – Die Regierung hat im Kampf gegen die Inflation ermutigende Erfolge erzielt. Aber es besteht kein Grund zu glauben, daß ein Ende aller Restriktionen in Sicht sei. Dies erklärte Finanzminister Dr. N. Diederichs gestern im Volksrat. Der Minister sprach im Rahmen der zweiten Lesung des Nachtragshaushalts. Zur Zeit, so fügte er hinzu, bereiteten ihm die Höhe der Löhne und die hohen Preise an der Börse Sorge.
Der Finanzminister gab bekannt, daß es ihm gelungen sei, Kredite von verschiedenen Ländern zu erhalten, es sei jedoch nicht notwendig gewesen, diese Kredite abzurufen, da die Finanzposition Südafrikas stark sei. Die Sparkampagne habe dazu beigetragen, daß genügend Geld im Inland erhältlich ist. Im übrigen werde hierdurch die Inflation bekämpft. Es bestehe kein deutlicher Zusammenhang zwischen der Sparkampagne und dem Rückgang der Einlagen bei Baugesellschaften. Die Sicherheit der südafrikanischen Wirtschaft spiegele sich in der Tatsache wider, daß Südafrika nicht der Abwertung des Pfundes zu folgen brauchte. Das Vertrauen in den Rand werde von der Finanzwelt geteilt. Eine Spekulation gegen den Rand sei kaum feststellbar. Dies gehe daraus hervor, daß sich die Devisenreserven erhöht haben.
Kommentar
Allgemeine Zeitung
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